Der G20-Aktionsplan zur Umsetzung der Agenda 2030 vernachlässigt deren Ziele
Angesichts der anhaltenden weltweiten Krisen um Armut und Hunger, Kriege und bewaffnete Konflikte, Finanzmarktinstabilität und Klimawandel nehmen sich auch die Industrie- und Schwellenländer, die sich in der Gruppe der 20 (G20) zusammen geschlossen haben, verstärkt des Themas nachhaltige Entwicklung an. Bei ihrem Gipfeltreffen im chinesischen Hangzhou im September 2016 hat die G20 einen Aktionsplan zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN) beschlossen. Die Bundesregierung hat angekündigt, während ihrer G20-Präsidentschaft, die sie vom 1. Dezember 2016 bis 30. November 2017 inne hat, die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsagenda zusammen mit den anderen G20-Staaten und der Europäischen Union voran zu treiben.
Alle Mitglieder der G20 haben sich im Rahmen der UN verpflichtet, die Agenda 2030 in ihrer Gesamtheit umzusetzen. VENRO begrüßt den G20-Aktionsplan als ersten Schritt zu einem gemeinsamen Vorgehen der G20. Wenn der Aktionsplan zu einem wirksamen Instrument der Koordinierung und Stärkung der G20-Maßnahmen zur Umsetzung der Agenda 2030 werden soll, muss er in seinen Grundaussagen auf diese abgestimmt sein und einen kohärenten Beitrag zu ihrer ganzheitlichen Umsetzung leisten. Deshalb ist es zu begrüßen, dass die G20 ihrem Aktionsplan Prinzipien voranstellt und Handlungsfelder identifiziert, in denen sie gemeinsam besonders dazu beitragen will, die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen. Leider greift sie nicht alle Kernprinzipien der Agenda auf und die ausgewählten Prinzipien werden teilweise stark verkürzt dargestellt.
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Quelle: Newsletter VENRO, 16.02.2017