Zentrum für Entwicklungsforschung der Uni Bonn plant Doktorandenprogramm. DAAD fördert mit 2,2 Millionen
Kubas Hochschulen wollen sich international stärker vernetzen und mit ihrer Forschung zur Umsetzung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung beitragen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert deshalb eine Hochschulkooperation zwischen dem Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn (ZEF) und der kubanischen Universität „Las Villas” in Santa Clara mit bis zu 2,2 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren.
„Unser Ziel ist es, eine interdisziplinär und international ausgerichtete Graduiertenschule an der Universität in Santa Clara aufzubauen”, sagt Prof. Dr. Eva Youkhana, Direktorin am ZEF und Projektleiterin. „Wir werden unsere Expertise vor allem in den Aufbau eines Dokorandenprogramms einbringen.” Das ZEF hat seit 1999 ein internationales und interdisziplinäres Doktorandenprogramm, an dem bereits 630 Doktoranden teilgenommen haben.
Das Programm an der Universität in Kuba soll den Doktoranden interdisziplinäres Wissen in englischer Sprache vermitteln und darüber hinaus Forschungsaktivitäten in den Bereichen nachhaltiges Ressourcenmanagement, Nahrungssicherheit und städtische Entwicklung vorantreiben. „Um den Praxisbezug herzustellen haben wir eine Reihe von deutschen und internationalen Partnern gewinnen können, die helfen werden, lokale Lösungen für entwicklungsrelevante Probleme zu finden“, sagt Prof. Youkhana. Dazu gehören unter anderem das UN-System Staff College (Knowledge Center for Sustainable Development), die Welthungerhilfe, das German Institute for Global Area Studies (GIGA) und die University of Development Studies in Ghana.
Die kubanische Partneruniversität „Universidad Central ‚Marta Abreu‘ de las Villas” hat bereits 30 Doktorandenprogramme und zählt 7.000 Studierende sowie 485 Promovierende. Ein Ziel der Kooperation ist die Weiterqualifizierung der Wissenschaftler in Forschung und Lehre. Außerdem gibt es bisher nur einen eingeschränkten Zugang zu Datenbanken und internationaler wissenschaftlicher Literatur. Auch hier soll die Hochschulkooperation ansetzen, indem sie beim Aufbau von Dateninformationssystemen, web-basierten Datenbanken und einem Metadatenkatalog unterstützt. Auch soll verstärkt auf e-Learning-Komponenten beziehungsweise Onlineformate bei der Vermittlung von Lerninhalten gesetzt werden.
Quelle: Pressemitteilung Uni Bonn, 06.02.2017