Bonner Umwelt Zeitung: Lohnt sich die Umstellung auf organisch-biologischen Landbau?

Der Bonner Landwirt Philip Huttrop zeigte der BUZ-Redaktion Ende Juli seinen Milchbauernhof. Herzlichen Dank! Die BUZ-Redaktion interessierte insbesondere, wie Herr Huttrop seine Micherzeugung von einem konventionellen Betrieb zu einem Betrieb nach Bioland-Standard umstellen möchte. Ist dies für ihn aufwendig und lohnt sich das überhaupt langfristig? Worauf legt er dabei besonderen Wert?

Der arrondierte Hof von Milchbauer Philip Huttrop (43 J.), das Gut Marienforst, liegt vor den Toren Bad Godesbergs im Marienforster Tal. Der Betrieb von Herrn Huttrop umfasst 45 Hektar Dauergrünland und 40 Hektar Ackerfläche. Seine Weide- und Ackerflächen erstrecken sich über zum Teil hügeliges Gelände. Die Straße nach Wachtberg-Pech trennt den Betrieb. Über zwei Viehtriften besteht Verbindung zwischen den Weideflächen.

Mit der Umstellung begann Huttrop ab dem 3. Mai dieses Jahres. Wenn alles gut läuft, darf er im November 2017 seine Bioland-Milch auf den Markt bringen. Für die Umstellung seines Betriebs erhält er staatliche Zuschüsse des Landes NRW. In die Biolandpraxis findet er sich über den Austausch mit seinem Biolandberater und anderen Biolandbauern ein.

Beweidung und Weidenpflege

Herr Huttrop hält einen Bestand von 75 Milchkühen (1,3 Großvieheinheiten je Hek- tar), die er in einem Rotationsverfahren auf 25 Schlägen weiden lässt. Die üblicherweise in der Milchwirtschaft eingesetzten Holstein- Friesian (HF) mit Schwarzbunt / Rotbunt und auch Braunvieh sind das Rückgrat seines Milchviehbetriebs. Braunvieh kommt in den hängigen Übergangslagen zum Mittelgebirge, wie bei Gut Marienforst, besser zurecht. Der standortge- rechten Haltung nach Bioland möchte Huttrop zukünftig dann mit der Nachzucht von mehr Braunvieh gerecht werden.

Der Weidegang seiner Kühe erfolgt wetterabhängig von April bis Anfang Dezember. Damit die Tiere auf ihrem Weidegang ausreichend nährstoffreiche Gräser vorfinden, bedeutet dies einen enormen Pflegeaufwand. Huttrop verzichtet dabei auf konventionellen Pflanzenschutz und den Einsatz von Mineraldünger, sondern setzt stattdessen auf mechanische Bodenbearbeitung und Unkrautregulierung, um ausreichend Futter für seine Tiere anzubauen.

Landwirt Huttrop denkt, die damit verbundene Mehrarbeit dennoch wie bisher mit nur einem festen Mitarbeiter zu schaffen. Weitere Aushilfen seien wahrscheinlich für die vermehrte Handar- beit, z. B. zum Sensen von Disteln, erforderlich. Eine Striegelmaschine wird dennoch unerlässlich bleiben. Diese entfernt die ungünstigen Beikräuter, wie z.B. Rispen und sät direkt Gras und Klee ein. Mit der Umstellung auf organisch-biologische Landwirtschaft kommt der Maschinenpark für chemische Behandlung beispielsweise mit Herbiziden natürlich nicht mehr zum Einsatz.

Futtermittelanbau

Damit der Milchbetrieb auf Gut Marienforst als Biolandbetrieb anerkannt wird, müssen die Tiere mindestens sechs Monate Biofutter ab Mai 2017 bis November 2017 zu sich genommen haben. Dann endet die Umstellung. Luzerne und Kleegras (Leguminosen) vom Acker als auch andere eiweißreiche Kräuter auf den landwirtschaftlichen Flächen tragen dazu bei, den Futtervorrat für den Stallbetrieb bereit zu stellen. Für die Bereitstellung dieses Biofutters legt Huttrop seine mehrjährige Fruchtfolge so an, dass nach der Umstellung siliertes Raufutter in Form von Kleegras, Luzerne und Mais ausreichend zur Verfügung steht. Zusätzlich wird er statt konventionellem Kraftfutter Biokraftfutter zukaufen. Huttrop muss jährlich auf zirka 70 Bal- len Heu und 400 Ballen siliertes Futter kommen.

Milchstand und Stallungen

Der Milchstand, welchen noch der Vater von Philip Huttrop hat bauen lassen, genügt auch weiterhin den Bioland-Anforderungen. Zwölf Kühe können dort zugleich gemolken werden. Morgens und abends melken Huttrop und sein Mitarbeiter insgesamt vier Stunden lang. Zirka 2800 Liter Milch werden derzeit noch von Molkerei DMK alle zwei Tage abgeholt. Die Biomilch wird nach der Umstellung an die Molkerei Arla verkauft werden. Nach dem Melken begeben sich die Kühe im Sommer auf die Weide oder im Winter zu ihren mit ausreichend Einstreu versehenen Liegeboxen.

Die anfallende Gülle in den Stallungen wird in zwei Behältern von insgesamt 1200 Kubikmetern gesammelt und im Frühjahr auf die Weiden und die Äcker gebracht. Als Biolandbetrieb wird Huttrop keinen mineralischen Dünger mehr verwenden. Die Gülle und der Mist werden stattdessen an die Fruchtfolge und den Boden angepasst nur so viel ausgebracht, wie der Pflanzenbestand nährstoffmäßig benötigt.

Nachzucht auf eigenem Hof

Nahegelegen zum Stall befindet sich eine besondere Weide für die sog. Trockensteher. Das sind Milchkühe, die nicht mehr gemolken werden, weil sie bald ein Kalb gebären werden. Nach Huttrops Erfahrung hat sich gezeigt, dass das Trockenstellen, also die Unterbrechung der milchgebenden Zeit (sog. Laktationszeit) zirka 2-3 Monate vor dem Abkalben erfolgen sollte. Nach der Geburt des Kalbs kommt die Kuh dann wieder nach zirka zwei bis drei Tagen zur Herde. Einer erneuten Trächtigkeit seiner Kühe schon 60 Tage nach dem Abkalben, wie zum Teil bei konventionellen Betrieben praktiziert, befürwortet Huttrop nicht. Das fördere die Langlebigkeit seines Bestandes, worauf auch Bioland sehr viel Wert legt. So steht derzeit seine älteste Kuh mit elf Jahren vor der Geburt ihres achten Kalbs.

Vom Kalb über die Färse bis zur Milchkuh

Alters- als auch krankheitsbedingte Abgänge aus dem Bestand werden ohne Zukauf durch den eigenen Betrieb ausgeglichen werden.  Daraus ergibt sich eine Bestandsergänzungsrate, die sog. Remontierung. Bauer Huttrop strebt als Biolandbetrieb eine Ergänzung von zirka 20 Prozent pro Jahr an, was bedeutet, dass er seinem Bestand jährlich 14-15 Färsen (geschlechtsreife weib- liche Jungrinder) aus eigener Aufzucht zuführt. Derzeit leben auf Gut Marienforst 50 Jungrinder. Jährlich kommen hier 70 Kälber zur Welt. Im Idealfall bringen Milchkühe jährlich ein Kalb zur Welt. Mit der Umstellung nach Bioland-Standard kommt auf ihn die Erstellung eines Stallaus- laufs der Stallungen für seine Kälber zu, bestenfalls so ähnlich, wie dies auch schon seine hoch- trächtigen Trockensteher zur Verfügung haben. Schon seit 2015 gab Bauer Huttrop mit der Einführung “ammengebundener Kälberhaltung” seinem Betrieb eine äußerst wichtige Komponente eines ökologisch betriebenen Milchviehbetriebs. Er sucht seine Ammen aus der eigenen Herde aus. Sie sollten fremde Kälber gerne annehmen und ein sehr robustes Euter haben. Die Kälber bleiben zunächst einen Tag bei ihrer Mutter und werden dann zwölf Wochen von der Ammenkuh versorgt und zum Raufutterfresser erzogen.

Huttrop fördert mit der Ammenmilch die Gesundheit seiner Kälber und ihr späteres Wohlbefinden in der Herde. Denn es sei gerade sehr der Gesundheit und dem späteren Wohlbefinden in der künftigen Herde dienlich, wenn den Kälbern keine konventionellen Milchaustauscher gegeben, sondern sie ihrem Wuchsalter entsprechend mit natürlicher Milch und Raufutter versorgt werden, findet Huttrop.

Hat die Amme ihre Arbeit getan, dann bildet Huttrop aus den Neuzugängen alterskonforme Gruppen mit zehn Jungrindern. Er ist bestrebt stetig fünf solcher Gruppen mit gleichstarken und mit einander harmonierenden Tieren  zu haben. Diese Gruppen bestehen aus weiblichen Jungrindern, die Färsen genannt werden. Männliche Jungrinder gibt er ab. Für die natürliche Besamung der Färsen und seiner Kühe kauft Huttrop Deckbullen. Nach zirka 12-18 Monaten werden sie ausgetauscht. Nach der Besamung seiner Färsen im Alter von 15-17 Monaten schließt sich eine neunmonatige Trächtigkeit bis zur Erstkalbung an, womit das Jungrind eine Milchkuh geworden ist.

Ausblick

Bioland-Milch direkt ab Hof anzubieten, fin- det Milchbauer Huttrop interessant. Bis es dazu kommen kann, sollten die Mehrkosten von zirka 10 Cent je Liter für seine organisch-biologische Milcherzeugung erst mal reinkommen. Er hofft mit der Umstellung seines Betriebes zu einem Biolandbetrieb den Auswirkungen der Milchkrise aus dem Weg gehen zu können. Dem Austausch mit den Biolandkollegen und der Zusammenarbeit mit dem Bioland-Verband sieht er mit Freude entgegen.

Autor: Ralf Wolff

Quelle: Bonner Umwelt Zeitung September/Oktober 2016

 

 Der Bonner Landwirt Philip Huttrop zeigte der BUZ-Redaktion Ende Juli seinen Milchbauernhof. Herzlichen Dank! Die BUZ-Redaktion interessierte insbesondere, wie Herr Huttrop seine Micherzeugung von einem konventionellen Betrieb zu einem Betrieb nach Bioland-Standard umstellen möchte. Ist dies für ihn aufwendig und lohnt sich das überhaupt langfristig? Worauf legt er dabei besonderen Wert?

Der arrondierte Hof von Milchbauer Philip Huttrop (43 J.), das Gut Marienforst, liegt vor den Toren Bad Godesbergs im Marienforster Tal. Der Betrieb von Herrn Huttrop umfasst 45 Hektar Dauergrünland und 40 Hektar Ackerfläche. Seine Weide- und Ackerflächen erstrecken sich über zum Teil hügeliges Gelände. Die Straße nach Wachtberg-Pech trennt den Betrieb. Über zwei Viehtriften besteht Verbindung zwischen den Weideflächen.

Mit der Umstellung begann Huttrop ab dem 3. Mai dieses Jahres. Wenn alles gut läuft, darf er im November 2017 seine Bioland-Milch auf den Markt bringen. Für die Umstellung seines Betriebs erhält er staatliche Zuschüsse des Landes NRW. In die Biolandpraxis findet er sich über den Austausch mit seinem Biolandberater und anderen Biolandbauern ein.

Beweidung und Weidenpflege

Herr Huttrop hält einen Bestand von 75 Milchkühen (1,3 Großvieheinheiten je Hek- tar), die er in einem Rotationsverfahren auf 25 Schlägen weiden lässt. Die üblicherweise in der Milchwirtschaft eingesetzten Holstein- Friesian (HF) mit Schwarzbunt / Rotbunt und auch Braunvieh sind das Rückgrat seines Milchviehbetriebs. Braunvieh kommt in den hängigen Übergangslagen zum Mittelgebirge, wie bei Gut Marienforst, besser zurecht. Der standortge- rechten Haltung nach Bioland möchte Huttrop zukünftig dann mit der Nachzucht von mehr Braunvieh gerecht werden.

Der Weidegang seiner Kühe erfolgt wetterabhängig von April bis Anfang Dezember. Damit die Tiere auf ihrem Weidegang ausreichend nährstoffreiche Gräser vorfinden, bedeutet dies einen enormen Pflegeaufwand. Huttrop verzichtet dabei auf konventionellen Pflanzenschutz und den Einsatz von Mineraldünger, sondern setzt stattdessen auf mechanische Bodenbearbeitung und Unkrautregulierung, um ausreichend Futter für seine Tiere anzubauen.

Landwirt Huttrop denkt, die damit verbundene Mehrarbeit dennoch wie bisher mit nur einem festen Mitarbeiter zu schaffen. Weitere Aushilfen seien wahrscheinlich für die vermehrte Handar- beit, z. B. zum Sensen von Disteln, erforderlich. Eine Striegelmaschine wird dennoch unerlässlich bleiben. Diese entfernt die ungünstigen Beikräuter, wie z.B. Rispen und sät direkt Gras und Klee ein. Mit der Umstellung auf organisch-biologische Landwirtschaft kommt der Maschinenpark für chemische Behandlung beispielsweise mit Herbiziden natürlich nicht mehr zum Einsatz.

Futtermittelanbau

Damit der Milchbetrieb auf Gut Marienforst als Biolandbetrieb anerkannt wird, müssen die Tiere mindestens sechs Monate Biofutter ab Mai 2017 bis November 2017 zu sich genommen haben. Dann endet die Umstellung. Luzerne und Kleegras (Leguminosen) vom Acker als auch andere eiweißreiche Kräuter auf den landwirtschaftlichen Flächen tragen dazu bei, den Futtervorrat für den Stallbetrieb bereit zu stellen. Für die Bereitstellung dieses Biofutters legt Huttrop seine mehrjährige Fruchtfolge so an, dass nach der Umstellung siliertes Raufutter in Form von Kleegras, Luzerne und Mais ausreichend zur Verfügung steht. Zusätzlich wird er statt konventionellem Kraftfutter Biokraftfutter zukaufen. Huttrop muss jährlich auf zirka 70 Bal- len Heu und 400 Ballen siliertes Futter kommen.

Milchstand und Stallungen

Der Milchstand, welchen noch der Vater von Philip Huttrop hat bauen lassen, genügt auch weiterhin den Bioland-Anforderungen. Zwölf Kühe können dort zugleich gemolken werden. Morgens und abends melken Huttrop und sein Mitarbeiter insgesamt vier Stunden lang. Zirka 2800 Liter Milch werden derzeit noch von Molkerei DMK alle zwei Tage abgeholt. Die Biomilch wird nach der Umstellung an die Molkerei Arla verkauft werden. Nach dem Melken begeben sich die Kühe im Sommer auf die Weide oder im Winter zu ihren mit ausreichend Einstreu versehenen Liegeboxen.

Die anfallende Gülle in den Stallungen wird in zwei Behältern von insgesamt 1200 Kubikmetern gesammelt und im Frühjahr auf die Weiden und die Äcker gebracht. Als Biolandbetrieb wird Huttrop keinen mineralischen Dünger mehr verwenden. Die Gülle und der Mist werden stattdessen an die Fruchtfolge und den Boden angepasst nur so viel ausgebracht, wie der Pflanzenbestand nährstoffmäßig benötigt.

Nachzucht auf eigenem Hof

Nahegelegen zum Stall befindet sich eine besondere Weide für die sog. Trockensteher. Das sind Milchkühe, die nicht mehr gemolken werden, weil sie bald ein Kalb gebären werden. Nach Huttrops Erfahrung hat sich gezeigt, dass das Trockenstellen, also die Unterbrechung der milchgebenden Zeit (sog. Laktationszeit) zirka 2-3 Monate vor dem Abkalben erfolgen sollte. Nach der Geburt des Kalbs kommt die Kuh dann wieder nach zirka zwei bis drei Tagen zur Herde. Einer erneuten Trächtigkeit seiner Kühe schon 60 Tage nach dem Abkalben, wie zum Teil bei konventionellen Betrieben praktiziert, befürwortet Huttrop nicht. Das fördere die Langlebigkeit seines Bestandes, worauf auch Bioland sehr viel Wert legt. So steht derzeit seine älteste Kuh mit elf Jahren vor der Geburt ihres achten Kalbs.

Vom Kalb über die Färse bis zur Milchkuh

Alters- als auch krankheitsbedingte Abgänge aus dem Bestand werden ohne Zukauf durch den eigenen Betrieb ausgeglichen werden.  Daraus ergibt sich eine Bestandsergänzungsrate, die sog. Remontierung. Bauer Huttrop strebt als Biolandbetrieb eine Ergänzung von zirka 20 Prozent pro Jahr an, was bedeutet, dass er seinem Bestand jährlich 14-15 Färsen (geschlechtsreife weib- liche Jungrinder) aus eigener Aufzucht zuführt. Derzeit leben auf Gut Marienforst 50 Jungrinder. Jährlich kommen hier 70 Kälber zur Welt. Im Idealfall bringen Milchkühe jährlich ein Kalb zur Welt. Mit der Umstellung nach Bioland-Standard kommt auf ihn die Erstellung eines Stallaus- laufs der Stallungen für seine Kälber zu, bestenfalls so ähnlich, wie dies auch schon seine hoch- trächtigen Trockensteher zur Verfügung haben. Schon seit 2015 gab Bauer Huttrop mit der Einführung “ammengebundener Kälberhaltung” seinem Betrieb eine äußerst wichtige Komponente eines ökologisch betriebenen Milchviehbetriebs. Er sucht seine Ammen aus der eigenen Herde aus. Sie sollten fremde Kälber gerne annehmen und ein sehr robustes Euter haben. Die Kälber bleiben zunächst einen Tag bei ihrer Mutter und werden dann zwölf Wochen von der Ammenkuh versorgt und zum Raufutterfresser erzogen.

Huttrop fördert mit der Ammenmilch die Gesundheit seiner Kälber und ihr späteres Wohlbefinden in der Herde. Denn es sei gerade sehr der Gesundheit und dem späteren Wohlbefinden in der künftigen Herde dienlich, wenn den Kälbern keine konventionellen Milchaustauscher gegeben, sondern sie ihrem Wuchsalter entsprechend mit natürlicher Milch und Raufutter versorgt werden, findet Huttrop.

Hat die Amme ihre Arbeit getan, dann bildet Huttrop aus den Neuzugängen alterskonforme Gruppen mit zehn Jungrindern. Er ist bestrebt stetig fünf solcher Gruppen mit gleichstarken und mit einander harmonierenden Tieren  zu haben. Diese Gruppen bestehen aus weiblichen Jungrindern, die Färsen genannt werden. Männliche Jungrinder gibt er ab. Für die natürliche Besamung der Färsen und seiner Kühe kauft Huttrop Deckbullen. Nach zirka 12-18 Monaten werden sie ausgetauscht. Nach der Besamung seiner Färsen im Alter von 15-17 Monaten schließt sich eine neunmonatige Trächtigkeit bis zur Erstkalbung an, womit das Jungrind eine Milchkuh geworden ist.

Ausblick

Bioland-Milch direkt ab Hof anzubieten, fin- det Milchbauer Huttrop interessant. Bis es dazu kommen kann, sollten die Mehrkosten von zirka 10 Cent je Liter für seine organisch-biologische Milcherzeugung erst mal reinkommen. Er hofft mit der Umstellung seines Betriebes zu einem Biolandbetrieb den Auswirkungen der Milchkrise aus dem Weg gehen zu können. Dem Austausch mit den Biolandkollegen und der Zusammenarbeit mit dem Bioland-Verband sieht er mit Freude entgegen.

Autor: Ralf Wolff

Quelle: Bonner Umwelt Zeitung September/Oktober 2016