AGDF: Die Friedensbewegung muss gemeinsame Strategien finden

Angesichts der weltpolitischen Situation und der wachsenden Zahl von Konflikten und politischen Krisen hält die evangelische Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) eine starke Friedensbewegung für unverzichtbar. „Die politische Situation verlangt, dass die Stimme der Gewaltfreiheit gestärkt wird“, ist AGDFGeschäftsführer Jan Gildemeister überzeugt. Dazu ist es in seinen Augen wichtig, dass die einzelnen Friedensgruppen und friedenspolitischen Kampagnen enger zusammenarbeiten und gemeinsame Strategien entwickeln.

„In Syrien, Irak, Libyen und vielen anderen Länder der Region läuft ein Krieg, in dem es im Wesentlichen um Macht- und Einflusszonen geht. Die Mittelmächte China, Indien, Brasilien und Russland suchen sich wirtschaftlich und machtpolitisch zu etablieren, die NATO-Staaten versuchen, ihren Macht- und Einflussbereich zu halten oder auszudehnen, die EU steckt in einer tiefen Krise und die Zahl der failed-States wächst“, beschreibt Jan Gildemeister die weltpolitische Situation. Dazu kämen eine steigende Zahl von Flüchtlingen und Migranten angesichts von Klimawandel, wirtschaftlicher Ungerechtigkeit und gewaltsam ausgetragenen Konflikten. „Die Entwicklung ist besorgniserregend“, mahnt der AGDF-Geschäftsführer.

Gleichzeitig erscheine die Friedensbewegung nicht gut aufgestellt, es fehle vielen Friedens-Organisationen an personellen Ressourcen, um in der derzeitigen Situation stark aufzutreten. „Hier müssen wir unbedingt Wege finden, um gemeinsam Aktionsstrukturen und Strategien zu finden, damit der Pazifismus Gehör findet“, ist Jan Gildemeister überzeugt. Falsch wäre es, wenn die Friedensbewegung sich nur einseitig zu Wort melde, keine überzeugenden Antworten auf die Gewalt des IS geben könnte oder den Schwerpunkt allein auf die Mobilisierung der Straße legen würde, die Bildungsarbeit, die Nutzung sozialer Medien oder die zivile Konfliktbearbeitung aber nur unzureichend im Blick habe.

„Die Friedensbewegung ist vor Ort, aber auch in den Medien durchaus eine relevante politische Kraft. Doch sie erscheint derzeit oft durch Strukturprobleme oder interne Debatten über den Umgang mit Rechtspopulisten und die Rolle Russlands in der aktuellen weltpolitischen Situation gelähmt. Dieser Zustand muss überwunden werden“, macht der Geschäftsführer des evangelischen Friedensverbandes, dem derzeit 33 Organisationen und Gruppen angehören, die im In- und Ausland Friedensarbeit leisten, deutlich. Seiner Auffassung nach könnte die „Kooperation für den Frieden“, ein Dachverband der Friedensbewegung, dem mehr als 50 friedenspolitische Organisationen und Initiativen angehören, hier durchaus eine koordinierende Rolle übernehmen.

Bei einem Studientag in Kassel, zu dem die AGDF die Mitgliedsgruppen des eigenen Verbandes, aber auch befreundete Friedensorganisationen eingeladen hatte, gab es dazu bereits ein erstes Gespräch, weitere sollen folgen. „Hier gab es zwar nicht schon den Durchbruch, aber immerhin einen guten, Perspektiven aufzeigenden Diskurs, der Hoffnung macht“, so Jan Gildemeister.

Quelle: Pressemitteilung AGDF, 05.07.2016Angesichts der weltpolitischen Situation und der wachsenden Zahl von Konflikten und politischen Krisen hält die evangelische Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) eine starke Friedensbewegung für unverzichtbar. „Die politische Situation verlangt, dass die Stimme der Gewaltfreiheit gestärkt wird“, ist AGDFGeschäftsführer Jan Gildemeister überzeugt. Dazu ist es in seinen Augen wichtig, dass die einzelnen Friedensgruppen und friedenspolitischen Kampagnen enger zusammenarbeiten und gemeinsame Strategien entwickeln.

„In Syrien, Irak, Libyen und vielen anderen Länder der Region läuft ein Krieg, in dem es im Wesentlichen um Macht- und Einflusszonen geht. Die Mittelmächte China, Indien, Brasilien und Russland suchen sich wirtschaftlich und machtpolitisch zu etablieren, die NATO-Staaten versuchen, ihren Macht- und Einflussbereich zu halten oder auszudehnen, die EU steckt in einer tiefen Krise und die Zahl der failed-States wächst“, beschreibt Jan Gildemeister die weltpolitische Situation. Dazu kämen eine steigende Zahl von Flüchtlingen und Migranten angesichts von Klimawandel, wirtschaftlicher Ungerechtigkeit und gewaltsam ausgetragenen Konflikten. „Die Entwicklung ist besorgniserregend“, mahnt der AGDF-Geschäftsführer.

Gleichzeitig erscheine die Friedensbewegung nicht gut aufgestellt, es fehle vielen Friedens-Organisationen an personellen Ressourcen, um in der derzeitigen Situation stark aufzutreten. „Hier müssen wir unbedingt Wege finden, um gemeinsam Aktionsstrukturen und Strategien zu finden, damit der Pazifismus Gehör findet“, ist Jan Gildemeister überzeugt. Falsch wäre es, wenn die Friedensbewegung sich nur einseitig zu Wort melde, keine überzeugenden Antworten auf die Gewalt des IS geben könnte oder den Schwerpunkt allein auf die Mobilisierung der Straße legen würde, die Bildungsarbeit, die Nutzung sozialer Medien oder die zivile Konfliktbearbeitung aber nur unzureichend im Blick habe.

„Die Friedensbewegung ist vor Ort, aber auch in den Medien durchaus eine relevante politische Kraft. Doch sie erscheint derzeit oft durch Strukturprobleme oder interne Debatten über den Umgang mit Rechtspopulisten und die Rolle Russlands in der aktuellen weltpolitischen Situation gelähmt. Dieser Zustand muss überwunden werden“, macht der Geschäftsführer des evangelischen Friedensverbandes, dem derzeit 33 Organisationen und Gruppen angehören, die im In- und Ausland Friedensarbeit leisten, deutlich. Seiner Auffassung nach könnte die „Kooperation für den Frieden“, ein Dachverband der Friedensbewegung, dem mehr als 50 friedenspolitische Organisationen und Initiativen angehören, hier durchaus eine koordinierende Rolle übernehmen.

Bei einem Studientag in Kassel, zu dem die AGDF die Mitgliedsgruppen des eigenen Verbandes, aber auch befreundete Friedensorganisationen eingeladen hatte, gab es dazu bereits ein erstes Gespräch, weitere sollen folgen. „Hier gab es zwar nicht schon den Durchbruch, aber immerhin einen guten, Perspektiven aufzeigenden Diskurs, der Hoffnung macht“, so Jan Gildemeister.

Quelle: Pressemitteilung AGDF, 05.07.2016