
“Überbevölkerung” und “Untervölkerung” – die spiegelbildliche Konstruktion eines globalen Problems im 20. Jahrhundert
Wann: 08.06.2016 Uhrzeit: 18:00 ( s.t. ) – 19:30 ( s.t. ) ( Mittwoch )
Wo: Bonner Universitätsforum (BUF), Heussallee 18-24, 53113 Bonn, Großer Saal, 0.109
Referent: Prof. Dr. Thomas Etzemüller
Inhalt: „Über(be)völkerung“ und „Unter(be)völkerung“ sind keine objektiven statistischen Kriterien, sondern relationale Begriffe, die gesellschaftspolitischen Werturteilen unterworfen sind. Seit dem späten 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart kann man beobachten, dass nicht die Zahl der Menschen entscheidend ist, ob ein Raum als über- oder untervölkert gilt, sondern eine den Menschen zugeschriebene soziale und biologische Qualität. Ein Raum kann also paradoxerweise zugleich eine zu hohe und eine zu niedrige Geburtenrate aufweisen, je nachdem auf welche Sozialschicht man sich bezieht. Global betrachtet bekommen europäische Frauen angeblich zu wenige Kinder, weil sie traditionsvergessen, Frauen in Entwicklungsländern dagegen zu viele Kinder, weil sie zu traditionsverhaftet sind. Der Vortrag wird diese spiegelbildlichen begrifflichen Konstruktionen, die erhebliche soziale Auswirkungen haben, hinterfragen.
Zielgruppe: Professoren, Studenten, Wissenschaftliche Mitarbeiter
Quelle: Mitteilung der Universität Bonn vom 07.06.2016“Überbevölkerung” und “Untervölkerung” – die spiegelbildliche Konstruktion eines globalen Problems im 20. Jahrhundert
Wann: 08.06.2016 Uhrzeit: 18:00 ( s.t. ) – 19:30 ( s.t. ) ( Mittwoch )
Wo: Bonner Universitätsforum (BUF), Heussallee 18-24, 53113 Bonn, Großer Saal, 0.109
Referent: Prof. Dr. Thomas Etzemüller
Inhalt: „Über(be)völkerung“ und „Unter(be)völkerung“ sind keine objektiven statistischen Kriterien, sondern relationale Begriffe, die gesellschaftspolitischen Werturteilen unterworfen sind. Seit dem späten 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart kann man beobachten, dass nicht die Zahl der Menschen entscheidend ist, ob ein Raum als über- oder untervölkert gilt, sondern eine den Menschen zugeschriebene soziale und biologische Qualität. Ein Raum kann also paradoxerweise zugleich eine zu hohe und eine zu niedrige Geburtenrate aufweisen, je nachdem auf welche Sozialschicht man sich bezieht. Global betrachtet bekommen europäische Frauen angeblich zu wenige Kinder, weil sie traditionsvergessen, Frauen in Entwicklungsländern dagegen zu viele Kinder, weil sie zu traditionsverhaftet sind. Der Vortrag wird diese spiegelbildlichen begrifflichen Konstruktionen, die erhebliche soziale Auswirkungen haben, hinterfragen.
Zielgruppe: Professoren, Studenten, Wissenschaftliche Mitarbeiter
Quelle: Mitteilung der Universität Bonn vom 07.06.2016