[:de]Bonn-Voices - Celia Schuetz Notizzettel

Bitte beschreiben Sie den Leserinnen und Lesern die Aufgaben und Ziele von EUROSOLAR.

Als gemeinnützige europäische Vereinigung setzt sich EUROSOLAR seit seiner Gründung im Jahr 1988 für die vollständige und schnelle Ablösung atomarer und fossiler Energien in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr ein. Wir sind der Ansicht, dass allein eine nachhaltige Energieversorgung den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, eine zukunftsfähige Wirtschaftsweise und eine Welt, in der Konflikte und Kriege durch Kooperation und gegenseitige Hilfe abgelöst werden, überhaupt ermöglichen kann. Nur der Umstieg auf Erneuerbare Energien schafft die notwendigen Voraussetzungen für eine natur- und sozialverträgliche Gesellschaft. EUROSOLAR arbeitet überparteilich und übernational und tritt für eine europaweite Energiewende in den jeweiligen Staaten ein. Dabei arbeiten wir unabhängig von staatlicher Finanzierung und branchenspezifischer Interessen. Dies wird durch die Unterstützung unserer Mitglieder ermöglicht. Daher verstehen wir uns auch als BürgerInnenverein und nicht als Lobbyorganisation.

Ihr Verein vertritt das Ziel atomare und fossile Energie vollständig durch erneuerbare Energie zu ersetzen. Worin sehen Sie die größten Hindernisse und worin die besten Chancen dieses Ziel zu erreichen?

Das größte Hindernis liegt am Festhalten der ehemaligen Oligopolisten sowie entscheidender Teile der Politik an den fossilen und atomaren Geschäftsmodellen, die jahrzehntelang staatliche Subventionen erhielten und Milliardengewinne erwirtschafteten während die Kosten für Gesundheits- und Umweltschäden nach wie vor auf die Allgemeinheit abgewälzt werden. Mit der großen Marktmacht und der engen Verquickung mit politischen Entscheidungsträgern setzen sich die Konzerne gezielt für das Ausbremsen und, wo nicht anders möglich, für die Zentralisierung der Energiewende ein. In der Folge entstehen inkonsistente Rahmenbedingungen, die die bisherigen Erfolge einer bürgerschaftlich und kommunalwirtschaftlich geprägten Energiewende durch die Verunsicherung der Akteure gefährden. Mit gezielten Medienkampagnen zu den angeblich ausufernden Kosten manifestieren sich auch in der breiten Öffentlichkeit Zweifel an der Machbarkeit, obwohl sich der weit überwiegende Teil der Bevölkerung für die Energiewende ausspricht. Diese Kampagnen sind erfolgreich obwohl etliche, wissenschaftlich gut fundierte, Studien sowohl die Machbarkeit als auch die volkswirtschaftlichen Vorteile der Energiewende eindeutig belegen. Darüber aufzuklären und die enormen Chancen für Jobs, regionale Wertschöpfung, eine gesunde Umwelt und demokratische Strukturen zu erläutern, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben.

Andere Länder eilen uns mittlerweile weit voraus und stellen teilweise konsequenter als Deutschland auf Erneuerbare Energien um. Denn die Akteure haben verstanden, dass es sich um die langfristig günstigste und sicherste Form der Energieversorgung handelt. Man kann mittlerweile von einem starken weltweiten Trend zur Wende sprechen, seit die Technologien zur Erzeugung, Speicherung und Steuerung weitgehend ausgereift und breit verfügbar sind. Diese Entwicklung ist zu einem sehr großen Teil dem Engagement vieler Pioniere zu verdanken und politischen Konzepten zu Einführung dieser Technologien. Exemplarisch steht dafür das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), dass in über hundert Ländern Pate stand und so die Markteinführung und die enormen Kostensenkungen auf breiter Front überhaupt erst ermöglicht hat. Nun kommt es darauf an, auf der politischen Ebene die richtigen Weichen zu stellen und den Akteuren, insbesondere den unzähligen kleinen und mittleren Unternehmen, kommunalen Stadtwerken sowie den Bürgerinnen und Bürgern eine langfristige und verlässliche Perspektive für den Umbau zu geben.

Worin liegen die besonderen Stärken der Solarenergie und wie ist das Verhältnis der Solarenergie zu anderen erneuerbaren Energieformen?

Zunächst müssen wir klarstellen, dass sich EUROSOLAR nicht alleine mit Solarenergie beschäftigt. Das ´Solar´ in unserem Namen betont, dass jegliche Art von Erneuerbarer Energie direkt oder indirekt auf der Sonnenenergie basiert. Unsere Arbeit ist allerdings technologieübergreifend ausgerichtet, denn jedes Energiesystem auf Basis Erneuerbarer Energien wird aus einem Mix unterschiedlicher Energieträger bestehen, je nachdem welche regionalen Gegebenheiten und Potentiale vorliegen. Wind und Photovoltaik werden dabei jedoch in den allermeisten Fällen den größten Beitrag, da sie unschlagbar günstig und breit verfügbar sind. Bioenergie, Solarthermie, Wasserkraft und weitere Anwendungen zur Speicherung und Umwandlung ergänzen den Mix. Tatsächlich hat die Photovoltaik, aber auch die Solarthermie, enormes Potenzial überall auf der Welt genutzt zu werden, da diese Anlagen vergleichsweise schnell und mittlerweile auch sehr günstig realisiert werden können. PV-Anlagen ergänzen sich hinsichtlich der Zeiten der Energiebereitstellung sehr gut mit Windkraftanlagen. In Zeiten ohne Wind und Sonne können Biogasanlagen, Wasserkraft sowie Speichertechnologien die Nachfrage flexibel decken. In einem weiteren Schritt werden die anfallenden „Energieüberschüsse“ besonders windreicher und sonniger Phasen gespeichert oder zu gasförmigen bzw. flüssigen Energieträgern umgewandelt. So können dann perspektivisch auch die Sektoren Wärme und Verkehr vollständig abgedeckt werden.

Wie können die erneuerbaren Energien und im Besonderen die lokalen und mittelständischen Erzeuger die Energiewende vorantreiben?

Die Energiewende in Deutschland wurde bisher maßgeblich von lokalen und kleinen bis mittelständischen Akteuren vorangetrieben, übrigens unter überwältigender Beteiligung ganz normaler Bürgerinnen und Bürger. Eine solche Akteursvielfalt hat es bis dato im Energiesektor noch nie gegeben, weswegen wir auch von einer Demokratisierung der Energieversorgung sprechen. Kommunen, Städte und Gemeinden, Stadtwerke und regionale Versorger bilden das zukünftige Rückgrat einer sicheren, preisgünstigen und naturverträglichen Energieversorgung. Aufgrund der natürlichen Eigenschaften Erneuerbarer Energien bilden sich dezentrale Einheiten heraus, die modular und vernetzt Nachfrage und Angebot ausgleichen und dadurch zu Energieautonomen Einheiten werden. Bereits jetzt zeigen ambitionierte Energiewendeziele der Kommunen, Städten und Bundesländern positive Wirkungen für die lokale Wirtschaft.

Diese Entwicklung wird jedoch durch bundespolitische sowie europarechtliche Fehlentwicklungen immer wieder behindert, aktuell etwa mit dem Entwurf für die Novellierung des EEG (Stand: Mai 2016). Dadurch können auch die sogenannten Frontrunner in Bedrängnis geraten. EUROSOLAR setzt sich daher vehement für eine Neue Energiemarktordnung (NEMO) ein, die diese Fehlentwicklungen korrigiert und das enorme Potential endlich vollständig zu entfesseln hilft. Die Erneuerbaren Energien müssen im Zentrum des Energiemarktes stehen, anstatt sie nur additiv in die bisherigen veralteten Strukturen integrieren zu wollen. Denn Erneuerbare können aufgrund ihrer Eigenschaften nicht sinnvoll in einen fossil-atomaren Markt integriert werden.

Was motiviert Sie morgens und wie denken Sie abends darüber nach?

Lina: Morgens höre ich im Radio mindestens eine Nachricht, die direkt oder indirekt auf eine Thematik unserer Arbeit eingeht: alte Atommeiler, Luftverschmutzung, Klimakatastrophen oder Treibstoffpreise… In fast allen Fällen sind diese Nachrichten negativ! Die Möglichkeit durch die erfolgreiche Energiewende mehrere ökologische, politische und wirtschaftliche Probleme zu lösen motiviert mich enorm. Abends bin ich froh, dass ich zumindest einen sehr kleinen Beitrag zu diesem wichtigen Wandel beitragen kann. Oft wünsche ich mir, dass viel mehr (junge) Menschen unsere Arbeit unterstützen würden oder sich mehr für die Energiewende interessieren würden.

Tobias: Mich motiviert vor allem die Zusammenarbeit mit einem jungen und engagierten Team in der Bonner Geschäftsstelle und mit unseren Vorständen. Die Möglichkeit, unabhängig von Parteilinien, Verbands- oder Industrieinteressen eine klare und konsequente Stimme für die schnelle Umsetzung der Energiewende zu einer breiten Wahrnehmung zu verhelfen, ist definitiv motivierend. Aus unserer Unabhängigkeit resultiert auf der anderen Seite die Herausforderung, immer wieder Unterstützung und die notwendigen Mittel zu organisieren, eine Aufgabe die mich auch nach Dienstschluss noch beschäftigen kann.

Welche Frage würden Sie gerne einmal beantworte, die Ihnen noch nie gestellt wurde?

Lina: Was macht EUROSOLAR wenn die 100%-Versorgung erreicht ist? Diese Frage würde bedeuten, dass wir unser Ziel erreicht hätten und den Verein auflösen könnten. Es steht jedoch zu befürchten, dass EUROSOLAR noch viele Jahre für seine Vision wird kämpfen müssen.

Tobias: Ich würde gerne die Frage beantworten, warum sich Gesellschaften so schwer damit tun, sich in eine wünschenswerte und zukunftsfähige Richtung zu bewegen, obwohl das heutige Wissen um die katastrophalen Auswirkungen unserer verschwenderischen Lebensweise offenkundig ist. Dafür reicht der Platz hier leider nicht aus. Vielleicht beim nächsten Interview.

Weitere Informationen zu EUROSOLAR finden Sie hier: http://www.eurosolar.de/de/[:en]Bonn-Voices - Celia Schuetz Notizzettel

Bitte beschreiben Sie den Leserinnen und Lesern die Aufgaben und Ziele von EUROSOLAR.

Als gemeinnützige europäische Vereinigung setzt sich EUROSOLAR seit seiner Gründung im Jahr 1988 für die vollständige und schnelle Ablösung atomarer und fossiler Energien in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr ein. Wir sind der Ansicht, dass allein eine nachhaltige Energieversorgung den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, eine zukunftsfähige Wirtschaftsweise und eine Welt, in der Konflikte und Kriege durch Kooperation und gegenseitige Hilfe abgelöst werden, überhaupt ermöglichen kann. Nur der Umstieg auf Erneuerbare Energien schafft die notwendigen Voraussetzungen für eine natur- und sozialverträgliche Gesellschaft. EUROSOLAR arbeitet überparteilich und übernational und tritt für eine europaweite Energiewende in den jeweiligen Staaten ein. Dabei arbeiten wir unabhängig von staatlicher Finanzierung und branchenspezifischer Interessen. Dies wird durch die Unterstützung unserer Mitglieder ermöglicht. Daher verstehen wir uns auch als BürgerInnenverein und nicht als Lobbyorganisation.

Ihr Verein vertritt das Ziel atomare und fossile Energie vollständig durch erneuerbare Energie zu ersetzen. Worin sehen Sie die größten Hindernisse und worin die besten Chancen dieses Ziel zu erreichen?

Das größte Hindernis liegt am Festhalten der ehemaligen Oligopolisten sowie entscheidender Teile der Politik an den fossilen und atomaren Geschäftsmodellen, die jahrzehntelang staatliche Subventionen erhielten und Milliardengewinne erwirtschafteten während die Kosten für Gesundheits- und Umweltschäden nach wie vor auf die Allgemeinheit abgewälzt werden. Mit der großen Marktmacht und der engen Verquickung mit politischen Entscheidungsträgern setzen sich die Konzerne gezielt für das Ausbremsen und, wo nicht anders möglich, für die Zentralisierung der Energiewende ein. In der Folge entstehen inkonsistente Rahmenbedingungen, die die bisherigen Erfolge einer bürgerschaftlich und kommunalwirtschaftlich geprägten Energiewende durch die Verunsicherung der Akteure gefährden. Mit gezielten Medienkampagnen zu den angeblich ausufernden Kosten manifestieren sich auch in der breiten Öffentlichkeit Zweifel an der Machbarkeit, obwohl sich der weit überwiegende Teil der Bevölkerung für die Energiewende ausspricht. Diese Kampagnen sind erfolgreich obwohl etliche, wissenschaftlich gut fundierte, Studien sowohl die Machbarkeit als auch die volkswirtschaftlichen Vorteile der Energiewende eindeutig belegen. Darüber aufzuklären und die enormen Chancen für Jobs, regionale Wertschöpfung, eine gesunde Umwelt und demokratische Strukturen zu erläutern, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben.

Andere Länder eilen uns mittlerweile weit voraus und stellen teilweise konsequenter als Deutschland auf Erneuerbare Energien um. Denn die Akteure haben verstanden, dass es sich um die langfristig günstigste und sicherste Form der Energieversorgung handelt. Man kann mittlerweile von einem starken weltweiten Trend zur Wende sprechen, seit die Technologien zur Erzeugung, Speicherung und Steuerung weitgehend ausgereift und breit verfügbar sind. Diese Entwicklung ist zu einem sehr großen Teil dem Engagement vieler Pioniere zu verdanken und politischen Konzepten zu Einführung dieser Technologien. Exemplarisch steht dafür das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), dass in über hundert Ländern Pate stand und so die Markteinführung und die enormen Kostensenkungen auf breiter Front überhaupt erst ermöglicht hat. Nun kommt es darauf an, auf der politischen Ebene die richtigen Weichen zu stellen und den Akteuren, insbesondere den unzähligen kleinen und mittleren Unternehmen, kommunalen Stadtwerken sowie den Bürgerinnen und Bürgern eine langfristige und verlässliche Perspektive für den Umbau zu geben.

Worin liegen die besonderen Stärken der Solarenergie und wie ist das Verhältnis der Solarenergie zu anderen erneuerbaren Energieformen?

Zunächst müssen wir klarstellen, dass sich EUROSOLAR nicht alleine mit Solarenergie beschäftigt. Das ´Solar´ in unserem Namen betont, dass jegliche Art von Erneuerbarer Energie direkt oder indirekt auf der Sonnenenergie basiert. Unsere Arbeit ist allerdings technologieübergreifend ausgerichtet, denn jedes Energiesystem auf Basis Erneuerbarer Energien wird aus einem Mix unterschiedlicher Energieträger bestehen, je nachdem welche regionalen Gegebenheiten und Potentiale vorliegen. Wind und Photovoltaik werden dabei jedoch in den allermeisten Fällen den größten Beitrag, da sie unschlagbar günstig und breit verfügbar sind. Bioenergie, Solarthermie, Wasserkraft und weitere Anwendungen zur Speicherung und Umwandlung ergänzen den Mix. Tatsächlich hat die Photovoltaik, aber auch die Solarthermie, enormes Potenzial überall auf der Welt genutzt zu werden, da diese Anlagen vergleichsweise schnell und mittlerweile auch sehr günstig realisiert werden können. PV-Anlagen ergänzen sich hinsichtlich der Zeiten der Energiebereitstellung sehr gut mit Windkraftanlagen. In Zeiten ohne Wind und Sonne können Biogasanlagen, Wasserkraft sowie Speichertechnologien die Nachfrage flexibel decken. In einem weiteren Schritt werden die anfallenden „Energieüberschüsse“ besonders windreicher und sonniger Phasen gespeichert oder zu gasförmigen bzw. flüssigen Energieträgern umgewandelt. So können dann perspektivisch auch die Sektoren Wärme und Verkehr vollständig abgedeckt werden.

Wie können die erneuerbaren Energien und im Besonderen die lokalen und mittelständischen Erzeuger die Energiewende vorantreiben?

Die Energiewende in Deutschland wurde bisher maßgeblich von lokalen und kleinen bis mittelständischen Akteuren vorangetrieben, übrigens unter überwältigender Beteiligung ganz normaler Bürgerinnen und Bürger. Eine solche Akteursvielfalt hat es bis dato im Energiesektor noch nie gegeben, weswegen wir auch von einer Demokratisierung der Energieversorgung sprechen. Kommunen, Städte und Gemeinden, Stadtwerke und regionale Versorger bilden das zukünftige Rückgrat einer sicheren, preisgünstigen und naturverträglichen Energieversorgung. Aufgrund der natürlichen Eigenschaften Erneuerbarer Energien bilden sich dezentrale Einheiten heraus, die modular und vernetzt Nachfrage und Angebot ausgleichen und dadurch zu Energieautonomen Einheiten werden. Bereits jetzt zeigen ambitionierte Energiewendeziele der Kommunen, Städten und Bundesländern positive Wirkungen für die lokale Wirtschaft.

Diese Entwicklung wird jedoch durch bundespolitische sowie europarechtliche Fehlentwicklungen immer wieder behindert, aktuell etwa mit dem Entwurf für die Novellierung des EEG (Stand: Mai 2016). Dadurch können auch die sogenannten Frontrunner in Bedrängnis geraten. EUROSOLAR setzt sich daher vehement für eine Neue Energiemarktordnung (NEMO) ein, die diese Fehlentwicklungen korrigiert und das enorme Potential endlich vollständig zu entfesseln hilft. Die Erneuerbaren Energien müssen im Zentrum des Energiemarktes stehen, anstatt sie nur additiv in die bisherigen veralteten Strukturen integrieren zu wollen. Denn Erneuerbare können aufgrund ihrer Eigenschaften nicht sinnvoll in einen fossil-atomaren Markt integriert werden.

Was motiviert Sie morgens und wie denken Sie abends darüber nach?

Lina: Morgens höre ich im Radio mindestens eine Nachricht, die direkt oder indirekt auf eine Thematik unserer Arbeit eingeht: alte Atommeiler, Luftverschmutzung, Klimakatastrophen oder Treibstoffpreise… In fast allen Fällen sind diese Nachrichten negativ! Die Möglichkeit durch die erfolgreiche Energiewende mehrere ökologische, politische und wirtschaftliche Probleme zu lösen motiviert mich enorm. Abends bin ich froh, dass ich zumindest einen sehr kleinen Beitrag zu diesem wichtigen Wandel beitragen kann. Oft wünsche ich mir, dass viel mehr (junge) Menschen unsere Arbeit unterstützen würden oder sich mehr für die Energiewende interessieren würden.

Tobias: Mich motiviert vor allem die Zusammenarbeit mit einem jungen und engagierten Team in der Bonner Geschäftsstelle und mit unseren Vorständen. Die Möglichkeit, unabhängig von Parteilinien, Verbands- oder Industrieinteressen eine klare und konsequente Stimme für die schnelle Umsetzung der Energiewende zu einer breiten Wahrnehmung zu verhelfen, ist definitiv motivierend. Aus unserer Unabhängigkeit resultiert auf der anderen Seite die Herausforderung, immer wieder Unterstützung und die notwendigen Mittel zu organisieren, eine Aufgabe die mich auch nach Dienstschluss noch beschäftigen kann.

Welche Frage würden Sie gerne einmal beantworte, die Ihnen noch nie gestellt wurde?

Lina: Was macht EUROSOLAR wenn die 100%-Versorgung erreicht ist? Diese Frage würde bedeuten, dass wir unser Ziel erreicht hätten und den Verein auflösen könnten. Es steht jedoch zu befürchten, dass EUROSOLAR noch viele Jahre für seine Vision wird kämpfen müssen.

Tobias: Ich würde gerne die Frage beantworten, warum sich Gesellschaften so schwer damit tun, sich in eine wünschenswerte und zukunftsfähige Richtung zu bewegen, obwohl das heutige Wissen um die katastrophalen Auswirkungen unserer verschwenderischen Lebensweise offenkundig ist. Dafür reicht der Platz hier leider nicht aus. Vielleicht beim nächsten Interview.

Weitere Informationen zu EUROSOLAR finden Sie hier: http://www.eurosolar.de/de/[:]