CARE: Kreislauf humanitärer Krisen in Sahelzone muss durchbrochen werden

Der Kreislauf humanitärer Krisen in der Sahelzone in Westafrika muss dringend durchbrochen werden, fordert die internationale Hilfsorganisation CARE. Laut den Vereinten Nationen leiden derzeit etwa 20 Millionen Menschen in Mali, Niger, Tschad und anderen Ländern der Region unter Nahrungsmittelunsicherheit. Wetterveränderungen, große Flüchtlingsströme und die anhaltende Ebola-Epidemie könnten bis Ende August das Leben von etwa sieben Millionen Menschen bedrohen. Arme Gastgemeinden, die Millionen von intern Vertriebenen aufnehmen, schultern eine kaum mehr zumutbare Last.

„Die Menschen hier befinden sich am Rande des Abgrundes. Eine Krise jagt die nächste. Nach jedem Gewaltausbruch, jeder Dürre und jeder Nahrungsmittelkrise haben sie weniger Mittel und weniger Widerstandskräfte“, so Rotimy Djossaya, CARE-Länderdirektor im Niger. „Wir können diesen Teufelskreis von Armut und Hunger durchbrechen, aber dafür benötigen wir eine Art ‚Marshall Plan‘, wie es ihn nach dem zweiten Weltkrieg in Europa gegeben hat.“ Dafür, so CARE, müssten vor allem die finanziellen Mittel aufgestockt werden. Nur so könnten die Länder langfristig auf den Weg von Frieden und nachhaltiger Entwicklung gebracht werden und der Bedarf an humanitärer Hilfe reduziert werden. Bisher sind nur etwa 30 Prozent der etwa 1,8 Milliarden Euro, die in diesem Jahr für die Hilfe in der Sahelkrise benötigt werden, finanziert. „Immer nur Feuer zu löschen ist viel teurer, als Strukturen zu ändern, nachhaltige Entwicklung zu fördern und den Teufelskreis von Armut und Hunger zu durchbrechen“, so Djossaya.

Allein im Niger werden bis September etwa 2,7 Millionen Menschen Hunger leiden müssen. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres mussten bereits über 97.000 Kinder wegen extremer Mangelernährung ärztlich behandelt werden. Schätzungen zufolge werden in Mali etwa 410.000 Menschen bis Ende August nicht ausreichend Nahrungsmittel zur Verfügung haben, in Tschad wird vermutlich bis Ende des Jahres jeder fünfte Einwohner – insgesamt 2,4 Millionen Menschen – Hunger leiden müssen.

CARE hilft von der Krise betroffenen Menschen in Mali, Niger, Tschad und Kamerun. In der aktuellen Krise hat CARE bereits mehr als 200.000 Menschen mit Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser, Notunterkünften und anderen Hilfsgütern unterstützt. Zudem arbeitet CARE seit Jahrzehnten mit Gemeinden, um ihre Widerstandsfähigkeit bei immer wiederkehrenden Krisen zu verbessern. Dabei stehen vor allem die Förderung von Mädchen und Frauen im Vordergrund, die ansonsten häufig von Entscheidungsprozessen ausgeschlossen werden.

Zur Medieninformation

Quelle: Medieninformation von CARE vom 07.07.2015Der Kreislauf humanitärer Krisen in der Sahelzone in Westafrika muss dringend durchbrochen werden, fordert die internationale Hilfsorganisation CARE. Laut den Vereinten Nationen leiden derzeit etwa 20 Millionen Menschen in Mali, Niger, Tschad und anderen Ländern der Region unter Nahrungsmittelunsicherheit. Wetterveränderungen, große Flüchtlingsströme und die anhaltende Ebola-Epidemie könnten bis Ende August das Leben von etwa sieben Millionen Menschen bedrohen. Arme Gastgemeinden, die Millionen von intern Vertriebenen aufnehmen, schultern eine kaum mehr zumutbare Last.

„Die Menschen hier befinden sich am Rande des Abgrundes. Eine Krise jagt die nächste. Nach jedem Gewaltausbruch, jeder Dürre und jeder Nahrungsmittelkrise haben sie weniger Mittel und weniger Widerstandskräfte“, so Rotimy Djossaya, CARE-Länderdirektor im Niger. „Wir können diesen Teufelskreis von Armut und Hunger durchbrechen, aber dafür benötigen wir eine Art ‚Marshall Plan‘, wie es ihn nach dem zweiten Weltkrieg in Europa gegeben hat.“ Dafür, so CARE, müssten vor allem die finanziellen Mittel aufgestockt werden. Nur so könnten die Länder langfristig auf den Weg von Frieden und nachhaltiger Entwicklung gebracht werden und der Bedarf an humanitärer Hilfe reduziert werden. Bisher sind nur etwa 30 Prozent der etwa 1,8 Milliarden Euro, die in diesem Jahr für die Hilfe in der Sahelkrise benötigt werden, finanziert. „Immer nur Feuer zu löschen ist viel teurer, als Strukturen zu ändern, nachhaltige Entwicklung zu fördern und den Teufelskreis von Armut und Hunger zu durchbrechen“, so Djossaya.

Allein im Niger werden bis September etwa 2,7 Millionen Menschen Hunger leiden müssen. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres mussten bereits über 97.000 Kinder wegen extremer Mangelernährung ärztlich behandelt werden. Schätzungen zufolge werden in Mali etwa 410.000 Menschen bis Ende August nicht ausreichend Nahrungsmittel zur Verfügung haben, in Tschad wird vermutlich bis Ende des Jahres jeder fünfte Einwohner – insgesamt 2,4 Millionen Menschen – Hunger leiden müssen.

CARE hilft von der Krise betroffenen Menschen in Mali, Niger, Tschad und Kamerun. In der aktuellen Krise hat CARE bereits mehr als 200.000 Menschen mit Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser, Notunterkünften und anderen Hilfsgütern unterstützt. Zudem arbeitet CARE seit Jahrzehnten mit Gemeinden, um ihre Widerstandsfähigkeit bei immer wiederkehrenden Krisen zu verbessern. Dabei stehen vor allem die Förderung von Mädchen und Frauen im Vordergrund, die ansonsten häufig von Entscheidungsprozessen ausgeschlossen werden.

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Quelle: Medieninformation von CARE vom 07.07.2015