Mit der Entscheidung zum Sendai Rahmenwerk 2015-30 ist die dritte Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge am 18. März 2015 zu Ende gegangen. Dabei verpflichten sich die Staaten weltweit dazu, in den nächsten 15 Jahren durch Vorsorgemaßnahmen die Auswirkungen von Naturkatastrophen substantiell zu verringern. Konkret sollen sieben Ziele erreicht werden, zum Beispiel bis 2030 die Zahl der Todesfälle durch Wetterextreme, Erdbeben und Vulkanausbrüche zu senken sowie ihre volkswirtschaftlichen Schäden zu begrenzen. „Sendai sendet zwei Signale am Anfang einer Reihe wichtiger UN-Entscheidungen in diesem Jahr“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer bei Germanwatch. „Erstens ist es eine gemeinsame Verantwortung der Staaten dieser Welt, dass Naturkatastrophen möglichst selten zu humanitären Katastrophen werden. Und zweitens kann dies nur gelingen, wenn der Risikoverstärker Klimawandel wirkungsvoll eingedämmt wird.”
Die Konferenz in Sendai hat die Rolle des Klimawandels als Risikoverstärker hervorgehoben. „Katastrophenvorsorge ohne ernsthaften Klimaschutz ist wie heiße Milch rühren ohne die Herdplatte abzustellen“, sagt Bals. „Es ist ein wichtiges und logisches Signal von Sendai, den Klimawandel als Risikotreiber in den Fokus zu nehmen.“ Allerdings war es nicht die Aufgabe von Sendai, diesen Klimaschutz zu organisieren. Bals: „Das Ergebnis von Sendai ist ein Zeichen an den Klimagipfel von Paris, weltweit die energiepolitische Wende zu beschleunigen.”
Überschattet wurde der Gipfel von der menschlichen Tragödie durch Zyklon Pam im Südpazifik. Vanuatus Premierminister Baldwin Lonsdale warb auf der Konferenz für Unterstützung für den verwüsteten Inselstaat. Christoph Bals betont: „Wenn Katastrophen so groß sind, dass Länder sich nicht selbst helfen können, ist die internationale Gemeinschaft gefragt. Schnelle und zuverlässige Hilfe wäre möglich, wenn es international vereinbarte Ver- und Absicherungslösungen für Klimarisiken gäbe. In Sendai wurde dies diskutiert, Vanuatus Notlage hat diese Notwendigkeit gezeigt.” Deutschland könne hier im Rahmen seiner G7-Präsidentschaft in diesem Jahr internationale Akzente setzen. „Eine wirkungsvolle Initiative für Klimarisikoversicherungen wäre sowohl ein Schritt für die Umsetzung des Ergebnisses von Sendai als auch eine vertrauensbildende Maßnahme gegenüber besonders vom Klimawandel bedrohten Staaten für die Klimaverhandlungen in Paris“, so Bals.
Quelle: Pressemitteilung von Germanwatch vom 18.03.2015Mit der Entscheidung zum Sendai Rahmenwerk 2015-30 ist die dritte Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge am 18. März 2015 zu Ende gegangen. Dabei verpflichten sich die Staaten weltweit dazu, in den nächsten 15 Jahren durch Vorsorgemaßnahmen die Auswirkungen von Naturkatastrophen substantiell zu verringern. Konkret sollen sieben Ziele erreicht werden, zum Beispiel bis 2030 die Zahl der Todesfälle durch Wetterextreme, Erdbeben und Vulkanausbrüche zu senken sowie ihre volkswirtschaftlichen Schäden zu begrenzen. „Sendai sendet zwei Signale am Anfang einer Reihe wichtiger UN-Entscheidungen in diesem Jahr“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer bei Germanwatch. „Erstens ist es eine gemeinsame Verantwortung der Staaten dieser Welt, dass Naturkatastrophen möglichst selten zu humanitären Katastrophen werden. Und zweitens kann dies nur gelingen, wenn der Risikoverstärker Klimawandel wirkungsvoll eingedämmt wird.”
Die Konferenz in Sendai hat die Rolle des Klimawandels als Risikoverstärker hervorgehoben. „Katastrophenvorsorge ohne ernsthaften Klimaschutz ist wie heiße Milch rühren ohne die Herdplatte abzustellen“, sagt Bals. „Es ist ein wichtiges und logisches Signal von Sendai, den Klimawandel als Risikotreiber in den Fokus zu nehmen.“ Allerdings war es nicht die Aufgabe von Sendai, diesen Klimaschutz zu organisieren. Bals: „Das Ergebnis von Sendai ist ein Zeichen an den Klimagipfel von Paris, weltweit die energiepolitische Wende zu beschleunigen.”
Überschattet wurde der Gipfel von der menschlichen Tragödie durch Zyklon Pam im Südpazifik. Vanuatus Premierminister Baldwin Lonsdale warb auf der Konferenz für Unterstützung für den verwüsteten Inselstaat. Christoph Bals betont: „Wenn Katastrophen so groß sind, dass Länder sich nicht selbst helfen können, ist die internationale Gemeinschaft gefragt. Schnelle und zuverlässige Hilfe wäre möglich, wenn es international vereinbarte Ver- und Absicherungslösungen für Klimarisiken gäbe. In Sendai wurde dies diskutiert, Vanuatus Notlage hat diese Notwendigkeit gezeigt.” Deutschland könne hier im Rahmen seiner G7-Präsidentschaft in diesem Jahr internationale Akzente setzen. „Eine wirkungsvolle Initiative für Klimarisikoversicherungen wäre sowohl ein Schritt für die Umsetzung des Ergebnisses von Sendai als auch eine vertrauensbildende Maßnahme gegenüber besonders vom Klimawandel bedrohten Staaten für die Klimaverhandlungen in Paris“, so Bals.
Quelle: Pressemitteilung von Germanwatch vom 18.03.2015