Großes Interesse an REconomy-Reihe von „Bonn im Wandel“

Auf Einladung der Bonner Transition-Town-Initiative Bonn im Wandel wollten 120 Bonner und Bonnerinnen wissen, wie eine Wirtschaft aussehen kann, die sich vor allem an den Grundbedürfnissen von Menschen orientiert. Eine Wirtschaft, die lokale Unternehmen und Produkte fördert und so ökologischen, sozialen und finanziellen Mehrwert in die Region bringt. In zwei Vorträgen und einem Wochenendworkshop erfuhren die Interessierten mehr über die englische Kleinstadt Totnes, Wiege der Transition-Town-Bewegung, die soziale, ökologische und traditionelle Unternehmen darin unterstützt, zu einer solchen Wirtschaft beizutragen.

Jay Tompt aus Totnes berichtete, wie in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und Institutionen unter dem Namen REconomy ein Gesamtkonzept entwickelt wurde, in dem sich innovative Unterneh- men aus Bereichen wie Lebensmittelversorgung, Energie, Renovierung und Gesundheit zum Nutzen der Region gegenseitig befruchten und fördern. Dies führe nicht nur zu einer besseren Lebensqualität der Bewohner, sondern mache die Region auch krisenfester (resilienter) und verbessere die Ökobilanz.

Von Inez Aponte lernten die Zuhörer, dass das, was wir heute unter „Ökonomie“ verstehen, eigentlich „Krematistik“ heißen müsste, denn nach Aristoteles bedeute Ökonomie, den Haushalt so zu führen, dass der Nutzwert für alle seine Mitglieder langfristig steigt Krematistik dagegen beschränke sich auf die kurzfristige Vermehrung von Geld. Darauf aufbauend führte sie das Konzept des chilenischen Ökonomen Manfred Max-Neef ein, das sich an neun Grundbedürfnissen des Menschen orientiere: Nämlich Subsistenz, Schutz, Zuwendung, Verständnis, Teilhabe, Muße, Kreativität, Identität und Freiheit. In einem interaktiven Wochenendworkshop hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann die Gelegenheit, anhand von Beispielen selber zu erarbeiten, welche Art von Unternehmen möglichst viele der Bedürfnisse auf intelligente Art befriedigt.

Sie fanden heraus, dass dies überall da geschieht, wo verschiedene Menschen eingebunden sind und auf vielfältige Weise Kontakt entsteht. Und sie lernten den „lokalen Multiplikator-Effekt“ kennen, der besagt, dass Geld, das in lokalen unabhängigen Betrieben ausgegeben wird, einen viel größeren Mehrwert in die Region bringt als jenes, das in überregionale oder gar internationale Ketten fließt. Eine zentrale Frage dabei war: Was können wir hier in Bonn tun, damit REconomy auf fruchtbaren Boden fällt?

Nähere Informationen: www.bonn-im-wandel.de

Quelle: Januar/Februar-Ausgabe des städtischen Newsletters “Agenda 21 aktuell”; Autorin: Christiane KliemannAuf Einladung der Bonner Transition-Town-Initiative Bonn im Wandel wollten 120 Bonner und Bonnerinnen wissen, wie eine Wirtschaft aussehen kann, die sich vor allem an den Grundbedürfnissen von Menschen orientiert. Eine Wirtschaft, die lokale Unternehmen und Produkte fördert und so ökologischen, sozialen und finanziellen Mehrwert in die Region bringt. In zwei Vorträgen und einem Wochenendworkshop erfuhren die Interessierten mehr über die englische Kleinstadt Totnes, Wiege der Transition-Town-Bewegung, die soziale, ökologische und traditionelle Unternehmen darin unterstützt, zu einer solchen Wirtschaft beizutragen.

Jay Tompt aus Totnes berichtete, wie in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und Institutionen unter dem Namen REconomy ein Gesamtkonzept entwickelt wurde, in dem sich innovative Unterneh- men aus Bereichen wie Lebensmittelversorgung, Energie, Renovierung und Gesundheit zum Nutzen der Region gegenseitig befruchten und fördern. Dies führe nicht nur zu einer besseren Lebensqualität der Bewohner, sondern mache die Region auch krisenfester (resilienter) und verbessere die Ökobilanz.

Von Inez Aponte lernten die Zuhörer, dass das, was wir heute unter „Ökonomie“ verstehen, eigentlich „Krematistik“ heißen müsste, denn nach Aristoteles bedeute Ökonomie, den Haushalt so zu führen, dass der Nutzwert für alle seine Mitglieder langfristig steigt Krematistik dagegen beschränke sich auf die kurzfristige Vermehrung von Geld. Darauf aufbauend führte sie das Konzept des chilenischen Ökonomen Manfred Max-Neef ein, das sich an neun Grundbedürfnissen des Menschen orientiere: Nämlich Subsistenz, Schutz, Zuwendung, Verständnis, Teilhabe, Muße, Kreativität, Identität und Freiheit. In einem interaktiven Wochenendworkshop hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann die Gelegenheit, anhand von Beispielen selber zu erarbeiten, welche Art von Unternehmen möglichst viele der Bedürfnisse auf intelligente Art befriedigt.

Sie fanden heraus, dass dies überall da geschieht, wo verschiedene Menschen eingebunden sind und auf vielfältige Weise Kontakt entsteht. Und sie lernten den „lokalen Multiplikator-Effekt“ kennen, der besagt, dass Geld, das in lokalen unabhängigen Betrieben ausgegeben wird, einen viel größeren Mehrwert in die Region bringt als jenes, das in überregionale oder gar internationale Ketten fließt. Eine zentrale Frage dabei war: Was können wir hier in Bonn tun, damit REconomy auf fruchtbaren Boden fällt?

Nähere Informationen: www.bonn-im-wandel.de

Quelle: Januar/Februar-Ausgabe des städtischen Newsletters “Agenda 21 aktuell”; Autorin: Christiane Kliemann