Neue SÜDWIND-Studie: Partnerschaft auf Augenhöhe? Die Rolle Chinas in Afrika

Chinas Engagement auf dem afrikanischen Kontinent begann vielerorts bereits nach der Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten. Doch seit China um die Jahrtausendwende seine „going global“-Strategie ausgerufen hat, sind auch die wirtschaftlichen Beziehungen zu Afrika deutlich ausgebaut worden. So hat sich das „Reich der Mitte“ in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Handelspartner Afrikas entwickelt. Im Mittelpunkt der heute veröffentlichten SÜDWIND-Studie „Partnerschaft auf Augenhöhe? Die Rolle Chinas in Afrika“ steht eine Betrachtung der Auswirkungen dieser verstärkten Wirtschaftsbeziehungen.

Primärer Hintergrund der chinesischen Politik war es, den wachsenden Rohstoffhunger der boomenden chinesischen Wirtschaft zu stillen. Das Engagement Chinas ist dabei oft in die Kritik geraten. Große Infrastrukturprojekte und Investitionen im Rohstoffsektor werden besonders kritisch beäugt. Kritisiert werden die schlechten Arbeitsbedingungen und niedrigen Umweltstandards sowie die Tatsache, dass chinesische Investitionen und Entwicklungshilfe vorrangig den eigenen Wirtschaftsinteressen dienten.

Seit rund zehn Jahren wird nun kontrovers darüber diskutiert, welche Auswirkungen das verstärkte Engagement chinesischer Regierungsstellen und privatwirtschaftlicher Unternehmen auf dem afrikanischen Kontinent hat. Einerseits gibt es massive Kritik an den Geschäftsgebaren einiger Unternehmen oder an der Vergabe von Krediten an umstrittene Regime. Andererseits hoffen viele Menschen auf dem afrikanischen Kontinent darauf, dass Investitionen aus China dazu beitragen, ihre Situation zu verbessern. „Viele der vorgebrachten Kritikpunkte sind nicht von der Hand zu weisen“, sagt Irene Knoke, Mitverfasserin der Studie. „Umgekehrt gibt es aber das ‚eine China‘ nicht. Neben den großen staatlichen Unternehmen, die tatsächlich stärker vom Interesse an Rohstoffen geleitet sind, gibt es eine Vielzahl kleinerer privatwirtschaftlicher Unternehmen, die oft in ganz anderen Bereichen Entwicklungsimpulse setzen.“ Das mache eine einheitliche Beurteilung über das Engagement Chinas schwierig.

Vor diesem Hintergrund hat die vorliegende Broschüre verschiedene Sektoren wie Rohstoffe, Infrastruktur und verarbeitende Industrie genauer unter die Lupe genommen. Ob und welche Entwicklungsimpulse freigesetzt werden, hängt nicht nur von den Akteuren ab, sondern muss sich vor allem auch einer landesspezifischen Untersuchung unterziehen.

Quelle: Mitteilung von SÜDWIND vom 18.11.2014

Chinas Engagement auf dem afrikanischen Kontinent begann vielerorts bereits nach der Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten. Doch seit China um die Jahrtausendwende seine „going global“-Strategie ausgerufen hat, sind auch die wirtschaftlichen Beziehungen zu Afrika deutlich ausgebaut worden. So hat sich das „Reich der Mitte“ in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Handelspartner Afrikas entwickelt. Im Mittelpunkt der heute veröffentlichten SÜDWIND-Studie „Partnerschaft auf Augenhöhe? Die Rolle Chinas in Afrika“ steht eine Betrachtung der Auswirkungen dieser verstärkten Wirtschaftsbeziehungen.

Primärer Hintergrund der chinesischen Politik war es, den wachsenden Rohstoffhunger der boomenden chinesischen Wirtschaft zu stillen. Das Engagement Chinas ist dabei oft in die Kritik geraten. Große Infrastrukturprojekte und Investitionen im Rohstoffsektor werden besonders kritisch beäugt. Kritisiert werden die schlechten Arbeitsbedingungen und niedrigen Umweltstandards sowie die Tatsache, dass chinesische Investitionen und Entwicklungshilfe vorrangig den eigenen Wirtschaftsinteressen dienten.

Seit rund zehn Jahren wird nun kontrovers darüber diskutiert, welche Auswirkungen das verstärkte Engagement chinesischer Regierungsstellen und privatwirtschaftlicher Unternehmen auf dem afrikanischen Kontinent hat. Einerseits gibt es massive Kritik an den Geschäftsgebaren einiger Unternehmen oder an der Vergabe von Krediten an umstrittene Regime. Andererseits hoffen viele Menschen auf dem afrikanischen Kontinent darauf, dass Investitionen aus China dazu beitragen, ihre Situation zu verbessern. „Viele der vorgebrachten Kritikpunkte sind nicht von der Hand zu weisen“, sagt Irene Knoke, Mitverfasserin der Studie. „Umgekehrt gibt es aber das ‚eine China‘ nicht. Neben den großen staatlichen Unternehmen, die tatsächlich stärker vom Interesse an Rohstoffen geleitet sind, gibt es eine Vielzahl kleinerer privatwirtschaftlicher Unternehmen, die oft in ganz anderen Bereichen Entwicklungsimpulse setzen.“ Das mache eine einheitliche Beurteilung über das Engagement Chinas schwierig.

Vor diesem Hintergrund hat die vorliegende Broschüre verschiedene Sektoren wie Rohstoffe, Infrastruktur und verarbeitende Industrie genauer unter die Lupe genommen. Ob und welche Entwicklungsimpulse freigesetzt werden, hängt nicht nur von den Akteuren ab, sondern muss sich vor allem auch einer landesspezifischen Untersuchung unterziehen.

Quelle: Mitteilung von SÜDWIND vom 18.11.2014