Vor dem Beginn der UN-Konferenz zum Ende der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) am 11. November im japanischen Nagoya fordert Germanwatch, BNE in allen Bildungsinstitutionen stärker zu verankern. Die Bundesregierung solle den Rahmen schaffen, damit insbesondere Lehrer und Multiplikatoren gezielt für diese Themen qualifiziert werden. Dies würde den Bildungsinstitutionen ermöglichen, noch weit wirksamere Impulse für nachhaltigere Entwicklung zu setzen. Benötigt werde ein Ansatz, der die gesamten Bildungsinstitutionen umfasst, damit sie zum gelebten Vorbild für Nachhaltigkeit werden.
Die nun zu Ende gegangene UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung hat seit 2005 in vielen ausgezeichneten Projekten gezeigt, was auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Entwicklung alles möglich ist. Die UN-Generalversammlung hat inzwischen beschlossen, dass die Dekade in ein Weltaktionsprogramm zu Bildung für nachhaltige Entwicklung übergeht. Dieses soll bis zur kommenden UN-Generalversammlung im September 2015 entwickelt werden. Der vorliegende Entwurf zum Weltaktionsprogramm fordert, Bildung für nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen von Bildung sowie Aus- und Weiterbildung aufzunehmen und auszubauen, um Fortschritte hin zu nachhaltiger Entwicklung zu erreichen. Germanwatch hält den Entwurf in der vorgelegten Form jedoch für unzureichend. “Wir erwarten von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka, dass sie sich bei der UN-Konferenz für ein ambitioniertes Weltaktionsprogramm einsetzt”, sagt Stefan Rostock, Bildungsexperte bei der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch. “Dafür sollte ein Zukunftsfonds zur langfristigen Finanzierung eingerichtet werden. Wenn wirklich Fortschritte erreicht werden sollen, muss die finanzielle Ausstattung des Aktionsprogramms deutlich über der Ausstattung der UN-Dekade liegen.”
Stefan Rostock weiter: „Bildung für Nachhaltige Entwicklung verfehlt ihr Ziel, wenn sie nicht auch für die Notwendigkeit veränderter politischer Rahmenbedingungen sensibilisiert. Derzeit fordert BNE zu oft nur die Verhaltensänderung des Einzelnen. Es führt zu Ohnmachtsgefühlen, wenn die notwendige Veränderung alleine dem Einzelnen aufgebürdet wird.”
Germanwatch fordert die Bundesregierung zudem auf, BNE in weiteren internationalen Prozessen – wie der Post-2015 Agenda (u.a. Sustainable Development Goals) – wirkungsvoll zu verankern.
Germanwatch ist aktiv im Bündnis ZukunftsBildung. In dem Bündnis sind zwölf Organisationen aus dem Umwelt- und Entwicklungsbereich sowie Gewerkschaften aktiv. Informationen
Aktueller Entwurf zum Weltaktionsprogramm Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Bild: Germanwatch
Quelle: Pressemitteilung von Germanwatch vom 10.11.2014
Vor dem Beginn der UN-Konferenz zum Ende der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) am 11. November im japanischen Nagoya fordert Germanwatch, BNE in allen Bildungsinstitutionen stärker zu verankern. Die Bundesregierung solle den Rahmen schaffen, damit insbesondere Lehrer und Multiplikatoren gezielt für diese Themen qualifiziert werden. Dies würde den Bildungsinstitutionen ermöglichen, noch weit wirksamere Impulse für nachhaltigere Entwicklung zu setzen. Benötigt werde ein Ansatz, der die gesamten Bildungsinstitutionen umfasst, damit sie zum gelebten Vorbild für Nachhaltigkeit werden.
Die nun zu Ende gegangene UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung hat seit 2005 in vielen ausgezeichneten Projekten gezeigt, was auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Entwicklung alles möglich ist. Die UN-Generalversammlung hat inzwischen beschlossen, dass die Dekade in ein Weltaktionsprogramm zu Bildung für nachhaltige Entwicklung übergeht. Dieses soll bis zur kommenden UN-Generalversammlung im September 2015 entwickelt werden. Der vorliegende Entwurf zum Weltaktionsprogramm fordert, Bildung für nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen von Bildung sowie Aus- und Weiterbildung aufzunehmen und auszubauen, um Fortschritte hin zu nachhaltiger Entwicklung zu erreichen. Germanwatch hält den Entwurf in der vorgelegten Form jedoch für unzureichend. “Wir erwarten von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka, dass sie sich bei der UN-Konferenz für ein ambitioniertes Weltaktionsprogramm einsetzt”, sagt Stefan Rostock, Bildungsexperte bei der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch. “Dafür sollte ein Zukunftsfonds zur langfristigen Finanzierung eingerichtet werden. Wenn wirklich Fortschritte erreicht werden sollen, muss die finanzielle Ausstattung des Aktionsprogramms deutlich über der Ausstattung der UN-Dekade liegen.”
Stefan Rostock weiter: „Bildung für Nachhaltige Entwicklung verfehlt ihr Ziel, wenn sie nicht auch für die Notwendigkeit veränderter politischer Rahmenbedingungen sensibilisiert. Derzeit fordert BNE zu oft nur die Verhaltensänderung des Einzelnen. Es führt zu Ohnmachtsgefühlen, wenn die notwendige Veränderung alleine dem Einzelnen aufgebürdet wird.”
Germanwatch fordert die Bundesregierung zudem auf, BNE in weiteren internationalen Prozessen – wie der Post-2015 Agenda (u.a. Sustainable Development Goals) – wirkungsvoll zu verankern.
Germanwatch ist aktiv im Bündnis ZukunftsBildung. In dem Bündnis sind zwölf Organisationen aus dem Umwelt- und Entwicklungsbereich sowie Gewerkschaften aktiv. Informationen
Aktueller Entwurf zum Weltaktionsprogramm Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Bild: Germanwatch
Quelle: Pressemitteilung von Germanwatch vom 10.11.2014