Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen lädt FEMNET gemeinsam mit UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. und mit Unterstützung des Landesbüros NRW der Friedrich-Ebert Stiftung am 26. November 2014 um 18 Uhr in das Gemeindezentrum der Trinitatiskirche in Bonn Endenich zur Diskussion ein: Heidemarie Wieczorek-Zeul ist im Gespräch mit anderen Frauenrechtlerinnen zum Thema “Kleider machen (arme) Leute? Nicht mit uns! Starke Frauen in Einzelhandel und Textilindustrie”. Im Anschluss an die Diskussion wird im Rahmen eines kleinen Empfangs die Ausstellung “ICH MACHE DEINE KLEIDUNG. Die starken Frauen aus Süd Ost Asien” eröffnet. Weitere Informationen folgen in Kürze.
Wann: 26.11., 18 bis 21 Uhr (Ausstellungsende: 2.12.)
Ort: Evangelische Trinitatiskirchengemeinde Bonn, Brahmsstraße 14
Eintritt frei
Veranstalter: FEMNET e.V. in Kooperation mit UN Women
Zum gleichen Thema erscheint am 10. November das Buch über die Textilindustrie in Bangladesch: „Todschick – Edle Labels, billige Mode – unmenschlich produziert“ von Gisela Burckhardt.
Kurzbeschreibung durch die Autorin: Das von Minister Müller ins Leben gerufene Textilbündnis, an dessen Aktionsplan ich aktiv mitgearbeitet habe, zeigt einmal mehr, dass ein großer Teil der Textilbranche trotz oft anders lautender vollmundiger Erklärungen sich nicht für die Zahlung existenzsichernder Löhne in ihrer Lieferkette einsetzt, denn sie haben bisher ihre Unterschrift unter den Aktionsplan verweigert. Die Verbände der Textilproduzenten behaupten gerne, dass ihre Mitglieder im Gegensatz zu den Billigmarken sauber produzieren ließen, was mich dazu veranlasste, dies am Beispiel Bangladesch näher zu untersuchen. Wenn wir Markenmode kaufen, glauben immer noch viele, der höhere Preis sei durch eine bessere Qualität und bessere Produktionsbedingungen gerechtfertigt. Für Edelmarken sterben keine Textilarbeiterinnen in Bangladesch. Das ist ein verhängnisvoller Irrtum: Teure Modelabels lassen ihre Ware unter ebenso schlechten Bedingungen wie die Billiganbieter fertigen.
Ich habe vor Ort recherchiert und die Produktionsbedingungen bei den Lieferanten von Edelmarken wie zum Beispiel Hugo Boss und Tommy Hilfiger mit jenen der Billigmarken wie H&M verglichen.. Es ist ein fataler Irrglaube, zu meinen, ein höherer Preis im Laden zöge automatisch bessere Produktionsbedingungen nach sich. Viele Unternehmen bekennen sich zwar inzwischen zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und haben Zulieferer zu bestimmten Standards verpflichtet, doch was ein Qualitätssiegel für die Unternehmen sein sollte, ist vor allem ein Millionengeschäft für die Prüfgesellschaften. Ein Kapitel widmet sich dem sogenannten „Auditbusiness“, darunter auch der TÜV.
Todschick ist ein Buch über die Bekleidungsindustrie nach der „Rana Plaza“-Katastrophe in Bangladesch und über das dunkle Geheimnis edler Modemarken. Anklage und Hoffnung zugleich, denn zwar können wir Konsumenten die Unternehmen zu verantwortlichem Handeln auffordern, aber auch der Staat muss entsprechende Rahmenbedingungen schaffen.
Zur Autorin: Gisela Burckhardt, entwicklungspolitische Expertin und Vorstandsvorsitzende von FEMNET, war viele Jahre im Auslandseinsatz in Nicaragua, Pakistan und Äthiopien, unter anderem für das Entwicklungsprogramm der UNO (UNDP) und für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Seit fast 15 Jahren setzt sie sich im Rahmen der Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign) für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie weltweit ein.
Quelle: Mitteilung von FEMNET vom 03.11.2014
Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen lädt FEMNET gemeinsam mit UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. und mit Unterstützung des Landesbüros NRW der Friedrich-Ebert Stiftung am 26. November 2014 um 18 Uhr in das Gemeindezentrum der Trinitatiskirche in Bonn Endenich zur Diskussion ein: Heidemarie Wieczorek-Zeul ist im Gespräch mit anderen Frauenrechtlerinnen zum Thema “Kleider machen (arme) Leute? Nicht mit uns! Starke Frauen in Einzelhandel und Textilindustrie”. Im Anschluss an die Diskussion wird im Rahmen eines kleinen Empfangs die Ausstellung “ICH MACHE DEINE KLEIDUNG. Die starken Frauen aus Süd Ost Asien” eröffnet. Weitere Informationen folgen in Kürze.
Wann: 26.11., 18 bis 21 Uhr (Ausstellungsende: 2.12.)
Ort: Evangelische Trinitatiskirchengemeinde Bonn, Brahmsstraße 14
Eintritt frei
Veranstalter: FEMNET e.V. in Kooperation mit UN Women
Zum gleichen Thema erscheint am 10. November das Buch über die Textilindustrie in Bangladesch: „Todschick – Edle Labels, billige Mode – unmenschlich produziert“ von Gisela Burckhardt.
Kurzbeschreibung durch die Autorin: Das von Minister Müller ins Leben gerufene Textilbündnis, an dessen Aktionsplan ich aktiv mitgearbeitet habe, zeigt einmal mehr, dass ein großer Teil der Textilbranche trotz oft anders lautender vollmundiger Erklärungen sich nicht für die Zahlung existenzsichernder Löhne in ihrer Lieferkette einsetzt, denn sie haben bisher ihre Unterschrift unter den Aktionsplan verweigert. Die Verbände der Textilproduzenten behaupten gerne, dass ihre Mitglieder im Gegensatz zu den Billigmarken sauber produzieren ließen, was mich dazu veranlasste, dies am Beispiel Bangladesch näher zu untersuchen. Wenn wir Markenmode kaufen, glauben immer noch viele, der höhere Preis sei durch eine bessere Qualität und bessere Produktionsbedingungen gerechtfertigt. Für Edelmarken sterben keine Textilarbeiterinnen in Bangladesch. Das ist ein verhängnisvoller Irrtum: Teure Modelabels lassen ihre Ware unter ebenso schlechten Bedingungen wie die Billiganbieter fertigen.
Ich habe vor Ort recherchiert und die Produktionsbedingungen bei den Lieferanten von Edelmarken wie zum Beispiel Hugo Boss und Tommy Hilfiger mit jenen der Billigmarken wie H&M verglichen.. Es ist ein fataler Irrglaube, zu meinen, ein höherer Preis im Laden zöge automatisch bessere Produktionsbedingungen nach sich. Viele Unternehmen bekennen sich zwar inzwischen zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und haben Zulieferer zu bestimmten Standards verpflichtet, doch was ein Qualitätssiegel für die Unternehmen sein sollte, ist vor allem ein Millionengeschäft für die Prüfgesellschaften. Ein Kapitel widmet sich dem sogenannten „Auditbusiness“, darunter auch der TÜV.
Todschick ist ein Buch über die Bekleidungsindustrie nach der „Rana Plaza“-Katastrophe in Bangladesch und über das dunkle Geheimnis edler Modemarken. Anklage und Hoffnung zugleich, denn zwar können wir Konsumenten die Unternehmen zu verantwortlichem Handeln auffordern, aber auch der Staat muss entsprechende Rahmenbedingungen schaffen.
Zur Autorin: Gisela Burckhardt, entwicklungspolitische Expertin und Vorstandsvorsitzende von FEMNET, war viele Jahre im Auslandseinsatz in Nicaragua, Pakistan und Äthiopien, unter anderem für das Entwicklungsprogramm der UNO (UNDP) und für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Seit fast 15 Jahren setzt sie sich im Rahmen der Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign) für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie weltweit ein.
Quelle: Mitteilung von FEMNET vom 03.11.2014