Stadt Bonn: BICC feiert 20-jähriges Bestehen

Mit einer Jubiläumsveranstaltung im Universitätsclub Bonn hat das Internationale Konversionszentrum Bonn (BICC) am Montag, 27. Oktober, sein 20. Gründungsjubiläum gefeiert. 1994 ergriffen der damalige UNO-Generalsekretär Kofi Annan und der damalige NRW-Ministerpräsident Johannes Rau die Initiative zur Institutsgründung in Bonn. Heute zählt das BICC, das vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert wird, zu den führenden Friedens- und Konfliktforschungsinstituten Deutschlands.

Nach dem Ende des Kalten Krieges – also zur Zeit der Gründung des BICC – spielte Konversion eine große Rolle und drehte sich vor allem um die Umwidmung von militärischen Ressourcen für eine zivile Nutzung. Heute will das BICC ein neues, umfassenderes Verständnis von Konversionsforschung in der Friedens- und Konfliktforschung etablieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse organisierter Gewalt. “BICC ist ein Institut, das transdisziplinär, problem- und vor allem anwendungsorientiert forscht”, betonte Conrad Schetter, wissenschaftlicher Direktor des BICC. Dieser Praxisbezug spiegelt sich in Politikberatung sowie in technischer Beratung z. B. in der Sahel-Region und Mali wider. Mit dem Globalen Militarisierungsindex (GMI) stellt das BICC der Politik ein einzigartiges Instrument zur Verfügung, um Rüstungsexportentscheidungen zu überprüfen. Der Global “Go-To Think Tanks“-Report der University of Pennsylvania 2013 zählt das BICC in zwei Kategorien zu den führenden Think Tanks weltweit.

OB Nimptsch: “Das BICC ist eine ganz besondere Einrichtung in der internationalen Bonner Familie” Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch eröffnete die Jubiläumsveranstaltung am 27. Oktober, überbrachtie die Glückwünsche der Stadt und dankte zugleich für die erfolgreiche Arbeit und die verlässliche Zusammenarbeit für Frieden und Nachhaltigkeit. “Das BICC ist nicht nur eine ganz besondere Einrichtung in der internationalen Bonner Familie, sondern es trägt auch den Namen unserer Stadt in seinem Namen weiter und damit unseren Anspruch, zu einer global nachhaltigen Entwicklung beizutragen.”

Die folgende Podiumsdiskussion mit Gernot Erler (MdB), Mitglied des Auswärtigen Ausschusses, Rupert Neudeck, Journalist und Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme e.V., General a. D. Egon Ramms und Professor Dr. Conrad Schetter, trug den Titel “Die neue deutsche Außenpolitik: Verantwortung und Interessen”. Dabei tauschten sich die Teilnehmer über eine Neuausrichtung der deutschen Außenpolitik aus, für die sich seit der Münchner Sicherheitskonferenz Ende Januar Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Militär mehrheitlich aussprechen.

NRW-Wissenschaftsministerin Schulze eröffnet internationale Konferenz anlässlich des BICC-Jubiläums

Bereits am Vormittag eröffnete NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze die internationale wissenschaftliche Konferenz “Facing Organised Violence: Research Agendas and Conversion Potentials” mit rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Europa, den USA und Kanada, Afrika und Asien, die das BICC ebenfalls aus Anlass seines Gründungsjubiläums veranstaltet. In ihrem Grußwort sagte Ministerin Schulze: “Ich gratuliere dem BICC und bedanke mich für das große Engagement. Mit seiner anwendungsorientierten Forschung auf hohem Niveau ist es eine wertvolle Bereicherung für die Forschungslandschaft unseres Landes. Es ist entscheidend, Konflikte zu erkennen und zu verstehen, um politische Entscheidungen zu treffen, die Spannungen abbauen und ein höheres Maß an Zusammenarbeit bewirken. Dazu leistet das BICC mit seinen herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wichtige Beiträge.”

Die Konferenzteilnehmer beschäftigen sich am Montag und Dienstag, 27. und 28. Oktober, mit den vielfältigen Problemen organisierter Gewalt und der Suche nach Wegen, diese zu überwinden. Dabei geht es unter anderem um zukünftige Sicherheitskonzepte, Prävention und die Aufgaben der Diplomatie. Der Kontrolle von Kleinwaffen ist ebenso eine Podiumsdiskussion gewidmet wie der Rüstungsindustrie und ihren Konversionspotenzialen. Ein weiteres Panel beschäftigt sich mit der Mobilisierung von Warlords und Milizen. Vorträge fragen, ob “Klimakriege” eine “neue Apokalypse” befürchten lassen und welche Gewaltpotenziale im Hintergrund von Migrationsbewegungen in Südasien stehen.

Die Konferenz wird von der Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn sowie dem US-Generalkonsulat Düsseldorf gefördert.

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Bonn vom 28.10.2014Mit einer Jubiläumsveranstaltung im Universitätsclub Bonn hat das Internationale Konversionszentrum Bonn (BICC) am Montag, 27. Oktober, sein 20. Gründungsjubiläum gefeiert. 1994 ergriffen der damalige UNO-Generalsekretär Kofi Annan und der damalige NRW-Ministerpräsident Johannes Rau die Initiative zur Institutsgründung in Bonn. Heute zählt das BICC, das vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert wird, zu den führenden Friedens- und Konfliktforschungsinstituten Deutschlands.

Nach dem Ende des Kalten Krieges – also zur Zeit der Gründung des BICC – spielte Konversion eine große Rolle und drehte sich vor allem um die Umwidmung von militärischen Ressourcen für eine zivile Nutzung. Heute will das BICC ein neues, umfassenderes Verständnis von Konversionsforschung in der Friedens- und Konfliktforschung etablieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse organisierter Gewalt. “BICC ist ein Institut, das transdisziplinär, problem- und vor allem anwendungsorientiert forscht”, betonte Conrad Schetter, wissenschaftlicher Direktor des BICC. Dieser Praxisbezug spiegelt sich in Politikberatung sowie in technischer Beratung z. B. in der Sahel-Region und Mali wider. Mit dem Globalen Militarisierungsindex (GMI) stellt das BICC der Politik ein einzigartiges Instrument zur Verfügung, um Rüstungsexportentscheidungen zu überprüfen. Der Global “Go-To Think Tanks“-Report der University of Pennsylvania 2013 zählt das BICC in zwei Kategorien zu den führenden Think Tanks weltweit.

OB Nimptsch: “Das BICC ist eine ganz besondere Einrichtung in der internationalen Bonner Familie” Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch eröffnete die Jubiläumsveranstaltung am 27. Oktober, überbrachtie die Glückwünsche der Stadt und dankte zugleich für die erfolgreiche Arbeit und die verlässliche Zusammenarbeit für Frieden und Nachhaltigkeit. “Das BICC ist nicht nur eine ganz besondere Einrichtung in der internationalen Bonner Familie, sondern es trägt auch den Namen unserer Stadt in seinem Namen weiter und damit unseren Anspruch, zu einer global nachhaltigen Entwicklung beizutragen.”

Die folgende Podiumsdiskussion mit Gernot Erler (MdB), Mitglied des Auswärtigen Ausschusses, Rupert Neudeck, Journalist und Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme e.V., General a. D. Egon Ramms und Professor Dr. Conrad Schetter, trug den Titel “Die neue deutsche Außenpolitik: Verantwortung und Interessen”. Dabei tauschten sich die Teilnehmer über eine Neuausrichtung der deutschen Außenpolitik aus, für die sich seit der Münchner Sicherheitskonferenz Ende Januar Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Militär mehrheitlich aussprechen.

NRW-Wissenschaftsministerin Schulze eröffnet internationale Konferenz anlässlich des BICC-Jubiläums

Bereits am Vormittag eröffnete NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze die internationale wissenschaftliche Konferenz “Facing Organised Violence: Research Agendas and Conversion Potentials” mit rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Europa, den USA und Kanada, Afrika und Asien, die das BICC ebenfalls aus Anlass seines Gründungsjubiläums veranstaltet. In ihrem Grußwort sagte Ministerin Schulze: “Ich gratuliere dem BICC und bedanke mich für das große Engagement. Mit seiner anwendungsorientierten Forschung auf hohem Niveau ist es eine wertvolle Bereicherung für die Forschungslandschaft unseres Landes. Es ist entscheidend, Konflikte zu erkennen und zu verstehen, um politische Entscheidungen zu treffen, die Spannungen abbauen und ein höheres Maß an Zusammenarbeit bewirken. Dazu leistet das BICC mit seinen herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wichtige Beiträge.”

Die Konferenzteilnehmer beschäftigen sich am Montag und Dienstag, 27. und 28. Oktober, mit den vielfältigen Problemen organisierter Gewalt und der Suche nach Wegen, diese zu überwinden. Dabei geht es unter anderem um zukünftige Sicherheitskonzepte, Prävention und die Aufgaben der Diplomatie. Der Kontrolle von Kleinwaffen ist ebenso eine Podiumsdiskussion gewidmet wie der Rüstungsindustrie und ihren Konversionspotenzialen. Ein weiteres Panel beschäftigt sich mit der Mobilisierung von Warlords und Milizen. Vorträge fragen, ob “Klimakriege” eine “neue Apokalypse” befürchten lassen und welche Gewaltpotenziale im Hintergrund von Migrationsbewegungen in Südasien stehen.

Die Konferenz wird von der Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn sowie dem US-Generalkonsulat Düsseldorf gefördert.

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Bonn vom 28.10.2014