Der Trend ist ungebrochen: Die Nachfrage nach Lebensmitteln in Bioqualität und die Erzeugung von Bioprodukten steigen in Deutschland stetig. Wie Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner vor der Eröffnung der Messe “BioFach“ (13.-16. Februar) in Nürnberg erklärte, entwickelte sich in den vergangenen Jahren der Umsatz auf dem europäischen Bio-markt mit einer Wachstumsrate von rund neun Prozent sehr positiv. “Bio ist und bleibt ein weltweiter Wachstumsmarkt. Innerhalb der EU ist Deutschland nach wie vor der größte Absatzmarkt für ökologische Produkte“, sagte Aigner. Damit setzt sich der dynamische Trend der vergangenen Jahre fort. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland ist seit dem Jahr 2000 von 546.000 Hektar auf über eine Million Hektar im Jahr 2011 gestiegen. Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln verdreifachte sich im gleichen Zeitraum von 2,05 auf mittlerweile 6,6 Milliarden Euro pro Jahr.
Hohe Standards – hohe Beliebtheit
“Bioprodukte made in Germany sind bei den Konsumenten aufgrund der hohen Standards äußerst beliebt. Das Wachstum am Biomarkt wird vom Vertrauen der Verbraucher in die Qualität und den Geschmack der Produkte, aber auch in die besonders nachhaltigen Erzeugungs- und Verarbeitungsprozesse und die Verlässlichkeit des Kontrollsystems getragen“, sagte Aigner. Um das Vertrauen der Verbraucher weiter zu stärken, setzt Deutschland auf transparente und zuverlässige Kontrollmechanismen und eine klare Kennzeichnung. Deutschland hat die Zulassung und Überwachung der privaten Kontrollstellen 2012 mit einer neuen Verordnung auf eine bundeseinheitliche Rechtsgrundlage gestellt und die Überwachung damit noch sicherer gemacht.
Kontrollen europaweit stärken
Bei der Revision der EU-Öko-Verordnung setzt sich Deutschland dafür ein, die Kontrollen in der Biobranche in ganz Europa weiter zu stärken und zu harmonisieren. “Immer mehr Verbraucher legen Wert auf besonders hohe Qualität – und sind bereit, dafür auch mehr Geld auszugeben. Der Trend geht zu mehr Produkten aus der Region, zu besonders tiergerechter Haltung und zu mehr Bioprodukten. Mit Gesetzen und strengen Kontrollen schaffen wir die nötige Transparenz und Sicherheit. Wer als Verbraucher bereit ist, mehr zu bezahlen, der muss auch mehr bekommen“, betonte Aigner.
Neue Regionalkennzeichnung als Chance
Mit dem sogenannten Regionalfenster hat Bundesministerin Aigner eine neue regionale Herkunftskennzeichnung vorgestellt, die auch für viele Bioproduzenten attraktiv ist. “Bio hat seine Wurzeln traditionell in der Region und darauf legen viele Kunden nach wie vor wert. Nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit, sondern auch zur Stärkung unserer ländlichen Regionen sollten wir bestrebt sein, möglichst viele Bio-Produkte in der Region und für die Region zu produzieren und damit auch weite Transportwege zu vermeiden“, sagte die Bundesministerin.
Bundesregierung erhöht Fördersätze für Ökolandbau
Da die heimische Landwirtschaft die steigende Inlandsnachfrage nach Bioprodukten nicht decken kann, ist Deutsch¬land bislang auf einen relativen hohen Importanteil angewiesen. „Unser Ziel muss es sein, die Nachfrage nach Bioprodukten soweit es geht selbst zu bedienen. Im Biomarkt steckt großes Potenzial für die deutschen Bauern, das genutzt werden sollte“, sagte Aigner. Um die Biolandwirte auf diesem Weg zu unterstützen, setzt die Bundesregierung künftig auf eine noch breitere Förderung: Im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) werden die Fördersätze für die Einführung und Beibehaltung des Ökolandbaus ab 2014 erhöht. „Der Bund hat seine Hausaufgaben gemacht, damit die Biobranche ihren Wachstumskurs fortsetzen kann. Jetzt sind die Bundesländer gefordert, den erhöhten Spielraum bei der Förderung des Ökolandbaus zu nutzen und für ein kontinuierliches und attraktives Förderangebot zu sorgen“, sagte Aigner. Insgesamt flossen in die Förderung der Fläche im Ökolandbau, die Förderung der Verarbeitung und Vermarktung sowie in das „Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft“ (BÖLN) im Jahr 2011 rund 160 Millionen Euro aus EU-, Bundes- und Landesmitteln.
Der Ökolandbau in Deutschland in Zahlen:
Weltweit werden mittlerweile mehr als 37 Millionen Hektar der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet. In Deutschland hat die ökologisch bewirtschaftete Fläche 2011 erstmals die Marke von einer Million Hektar überstiegen. Ende 2011 bewirtschafteten 22.506 Betriebe nach den EU-weit geltenden Kriterien des ökologischen Landbaus 1.015.626 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Insgesamt betrug der Anteil der Bio-Betriebe an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe 7,5 Prozent. Der Anteil des Ökolandbaus an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche ist auf 6,1 Prozent gestiegen. Gegenüber 2010 haben sich damit die Ökofläche um 2,5 und die Anzahl der Ökobetriebe um 2,6 Prozent erhöht. Auch die Zahl der verarbeitenden Betriebe und Importeure im Öko-Sektor hat zugenommen: 2011 waren im Bio-Sektor 33.905 Erzeuger, Verarbeiter und Importeure tätig. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent.
PressemitteilungDer Trend ist ungebrochen: Die Nachfrage nach Lebensmitteln in Bioqualität und die Erzeugung von Bioprodukten steigen in Deutschland stetig. Wie Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner vor der Eröffnung der Messe “BioFach“ (13.-16. Februar) in Nürnberg erklärte, entwickelte sich in den vergangenen Jahren der Umsatz auf dem europäischen Bio-markt mit einer Wachstumsrate von rund neun Prozent sehr positiv. “Bio ist und bleibt ein weltweiter Wachstumsmarkt. Innerhalb der EU ist Deutschland nach wie vor der größte Absatzmarkt für ökologische Produkte“, sagte Aigner. Damit setzt sich der dynamische Trend der vergangenen Jahre fort. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland ist seit dem Jahr 2000 von 546.000 Hektar auf über eine Million Hektar im Jahr 2011 gestiegen. Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln verdreifachte sich im gleichen Zeitraum von 2,05 auf mittlerweile 6,6 Milliarden Euro pro Jahr.
Hohe Standards – hohe Beliebtheit
“Bioprodukte made in Germany sind bei den Konsumenten aufgrund der hohen Standards äußerst beliebt. Das Wachstum am Biomarkt wird vom Vertrauen der Verbraucher in die Qualität und den Geschmack der Produkte, aber auch in die besonders nachhaltigen Erzeugungs- und Verarbeitungsprozesse und die Verlässlichkeit des Kontrollsystems getragen“, sagte Aigner. Um das Vertrauen der Verbraucher weiter zu stärken, setzt Deutschland auf transparente und zuverlässige Kontrollmechanismen und eine klare Kennzeichnung. Deutschland hat die Zulassung und Überwachung der privaten Kontrollstellen 2012 mit einer neuen Verordnung auf eine bundeseinheitliche Rechtsgrundlage gestellt und die Überwachung damit noch sicherer gemacht.
Kontrollen europaweit stärken
Bei der Revision der EU-Öko-Verordnung setzt sich Deutschland dafür ein, die Kontrollen in der Biobranche in ganz Europa weiter zu stärken und zu harmonisieren. “Immer mehr Verbraucher legen Wert auf besonders hohe Qualität – und sind bereit, dafür auch mehr Geld auszugeben. Der Trend geht zu mehr Produkten aus der Region, zu besonders tiergerechter Haltung und zu mehr Bioprodukten. Mit Gesetzen und strengen Kontrollen schaffen wir die nötige Transparenz und Sicherheit. Wer als Verbraucher bereit ist, mehr zu bezahlen, der muss auch mehr bekommen“, betonte Aigner.
Neue Regionalkennzeichnung als Chance
Mit dem sogenannten Regionalfenster hat Bundesministerin Aigner eine neue regionale Herkunftskennzeichnung vorgestellt, die auch für viele Bioproduzenten attraktiv ist. “Bio hat seine Wurzeln traditionell in der Region und darauf legen viele Kunden nach wie vor wert. Nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit, sondern auch zur Stärkung unserer ländlichen Regionen sollten wir bestrebt sein, möglichst viele Bio-Produkte in der Region und für die Region zu produzieren und damit auch weite Transportwege zu vermeiden“, sagte die Bundesministerin.
Bundesregierung erhöht Fördersätze für Ökolandbau
Da die heimische Landwirtschaft die steigende Inlandsnachfrage nach Bioprodukten nicht decken kann, ist Deutsch¬land bislang auf einen relativen hohen Importanteil angewiesen. „Unser Ziel muss es sein, die Nachfrage nach Bioprodukten soweit es geht selbst zu bedienen. Im Biomarkt steckt großes Potenzial für die deutschen Bauern, das genutzt werden sollte“, sagte Aigner. Um die Biolandwirte auf diesem Weg zu unterstützen, setzt die Bundesregierung künftig auf eine noch breitere Förderung: Im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) werden die Fördersätze für die Einführung und Beibehaltung des Ökolandbaus ab 2014 erhöht. „Der Bund hat seine Hausaufgaben gemacht, damit die Biobranche ihren Wachstumskurs fortsetzen kann. Jetzt sind die Bundesländer gefordert, den erhöhten Spielraum bei der Förderung des Ökolandbaus zu nutzen und für ein kontinuierliches und attraktives Förderangebot zu sorgen“, sagte Aigner. Insgesamt flossen in die Förderung der Fläche im Ökolandbau, die Förderung der Verarbeitung und Vermarktung sowie in das „Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft“ (BÖLN) im Jahr 2011 rund 160 Millionen Euro aus EU-, Bundes- und Landesmitteln.
Der Ökolandbau in Deutschland in Zahlen:
Weltweit werden mittlerweile mehr als 37 Millionen Hektar der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet. In Deutschland hat die ökologisch bewirtschaftete Fläche 2011 erstmals die Marke von einer Million Hektar überstiegen. Ende 2011 bewirtschafteten 22.506 Betriebe nach den EU-weit geltenden Kriterien des ökologischen Landbaus 1.015.626 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Insgesamt betrug der Anteil der Bio-Betriebe an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe 7,5 Prozent. Der Anteil des Ökolandbaus an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche ist auf 6,1 Prozent gestiegen. Gegenüber 2010 haben sich damit die Ökofläche um 2,5 und die Anzahl der Ökobetriebe um 2,6 Prozent erhöht. Auch die Zahl der verarbeitenden Betriebe und Importeure im Öko-Sektor hat zugenommen: 2011 waren im Bio-Sektor 33.905 Erzeuger, Verarbeiter und Importeure tätig. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent.