Unter dem Motto “8:0 für Entwicklung – Jeder Kauf ein Treffer!” ist am Samstag, 20. Oktober, das Bürgerfest zum Tag der Vereinten Nationen in Bonn gefeiert worden. Auf dem Markt wurde in zehn Zelten und auf einer Bühne rund um das Thema nachhaltiger Konsum informiert. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hatte das Bürgerfest auf dem Markt gemeinsam mit dem Leiter des Instituts für Umwelt und menschliche Sicherheit an der Hochschule der Vereinten Nationen (UNU-EHS), Professor Jakob Rhyner, am Vormittag eröffnet. Beide haben in diesem Jahr die Schirmherrschaft über das Bürgerfest zum Tag der Vereinten Nationen übernommen. Die in Bonn ansässigen UNO-Sekretariate stellten sich neben Bundesministerien und internationalen Organisationen in den Zelten auf dem Markt vor.
Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch erläuterte das Thema des UNO-Tages: “Die Welt kann mit jedem Einkauf ein bisschen nachhaltiger werden. Wie das geht, das erfahren Sie hier auf dem Markt. Weil Nachhaltigkeit ganz entscheidend davon abhängt, wie viel der Einzelne bekommt und verbraucht, geht es auf der einen Seite um die, die nicht genug haben, und auf der anderen um die, die zu viel verbrauchen oder deren Konsum zu Lasten anderer geht. Und das betrifft uns alle, jeden Tag.” Er appellierte an die Besucher des Bürgerfestes, sich einzusetzen und zu engagieren: “2012 ist das Internationale Jahr der Genossenschaften und das Jahr der erneuerbaren Energien für alle. In diesem Jahr möchte ich deshalb gemeinsam mit den auf dem Marktplatz vertretenen Organisationen dazu aufrufen, mit jeder Kaufentscheidung einen Treffer zu landen! Ihren persönlichen Treffer für Nachhaltigkeit, Entwicklung und Zukunft! Machen Sie mit!”
Die deutsch-afrikanische Trommelgruppe “Michel and Friends” hat rund um die Eröffnung den Takt vorgegeben. Auf traditionellen Instrumenten spielte die Gruppe um Michel Sany Mutambala Rhythmen aus dem zentralen und westlichen Afrika. “Manege frei für den Nachwuchs” hieß es beim Auftritt der Bonner Circusschule Corelli. Akrobaten, Jongleure, Zauberer und Clowns luden große und kleine Gäste in die bunte Welt der Gaukler ein. Musikalischer Höhepunkt war der Auftritt Rolf Stahlhofens. Der Musiker ist Bandmitglied der Söhne Mannheims gewesen und mit Singles wie “Geh davon aus” an der Seite von Xavier Naidoo bekannt geworden. Ende 2007 ist er zum ersten “Messenger of truth” für Europa ernannt worden. Er unterstützt in dieser Position UN-Habitat Wasserprojekte weltweit und stellte das Projekt beim Interview auf der Bühne vor. Musik kam außerdem von der Bonner Rockband “Basement 2”. Sie spielte Coversongs der Rockgeschichte und Eigenkompositionen. Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gründeten die Band 2008. “Só Sucesso” – nur Hits – so lauten der Name und Programm einer brasilianischen Band aus Bonn, die am Nachmittag dem Publikum einheizte. Ein Teil der Gage der Musiker fließt in Projekte des Lateinamerika-Zentrums, das benachteiligten Jugendlichen in Brasilien zu einer Ausbildung verhilft.
Beim 13. Bonner UNO-Gespräch am Vorabend hatte Rhyner lobende Worte für Bonn gefunden: “Bonn ist ein guter Standort für die Vereinten Nationen. Wir finden hier zum Beispiel mit der Universität und den Ministerien eine stimulierende Umgebung vor. Auch unsere Familien fühlen sich hier wohl. Bonn und die UNO nützen sich gegenseitig.”
Millenniumserklärung und UNO-Tag
Seit 2005 thematisiert das Bürgerfest zum UNO-Tag die acht Millenniums-Entwicklungsziele. In diesem Jahr lautete das Motto “8:0 für Entwicklung – Jeder Kauf ein Treffer!” Passend zum Thema präsentierten sich unter anderem Vereine wie Trans Fair Deutschland, die sich für fair-gehandelte Produkte einsetzen. Die Stadt Bonn selbst gehört seit November 2010 zu einem weltweiten Netzwerk von über 1000 Städten, die für ihre
vorbildliche Förderung des Fairen Handels ausgezeichnet wurden und stellte sich als Fair Trade Town vor. Zudem informierten Einrichtungen und Vereine die Besucher des Festes über erneuerbare Energien, darunter das Innovations- und Technologiezentrum der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA IITC) und die Bonner Energie Agentur.
Die Vereinten Nationen haben im Jahr 2000 die Millenniumserklärung verabschiedet. 189 Staaten – darunter auch Deutschland – versprachen, bis 2015 acht Millenniums-Entwicklungsziele umzusetzen: Halbierung der Armut, Schulbildung für alle Kinder, Gleichstellung der Geschlechter, Verringerung der Kindersterblichkeit, Gesundheit der Mütter, Kampf gegen AIDS, Schutz der Umwelt, weltweite Entwicklungspartnerschaft. Die acht Millenniumsziele sollen dazu beitragen, die Kluft zwischen armen und reichen Ländern zu verringern. Am 24. Oktober 1945 trat die Charta der Vereinten Nationen in Kraft. Seither wird dieses Datum als Tag der Vereinten Nationen in vielen Mitgliedstaaten und UNO-Städten rund um den Erdball gefeiert. Bereits seit 1996 wird das Fest zum Tag der Vereinten Nationen in Bonn veranstaltet.
Bonner UNO-Gespräch im Haus der Geschichte
Zum 13. Mal hatte die Stadt Bonn in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) zum Bonner UNO-Gespräch eingeladen, dieses Mal in das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Professor Jakob Rhyner, Leiter des Instituts für Umwelt und menschliche Sicherheit an der Hochschule der Vereinten Nationen (UNU-EHS), begrüßten die Gäste. Prof. Dr. Meinhard Miegel Vorstandsvorsitzender des Denkwerks Zukunft – Stiftung kulturelle Erneuerung hielt das Impulsreferat zum Thema “Von der Konsum- zur Wohlstandskultur”. Anschließend fand eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus dem Entwicklungsministerium, der UN und nichtstaatlichen Organisationen statt.
Das UNO-Gespräch bildet seit dem Jahr 2000 den Auftakt zum Tag der Vereinten Nationen in Bonn.
PressemitteilungUnter dem Motto “8:0 für Entwicklung – Jeder Kauf ein Treffer!” ist am Samstag, 20. Oktober, das Bürgerfest zum Tag der Vereinten Nationen in Bonn gefeiert worden. Auf dem Markt wurde in zehn Zelten und auf einer Bühne rund um das Thema nachhaltiger Konsum informiert. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hatte das Bürgerfest auf dem Markt gemeinsam mit dem Leiter des Instituts für Umwelt und menschliche Sicherheit an der Hochschule der Vereinten Nationen (UNU-EHS), Professor Jakob Rhyner, am Vormittag eröffnet. Beide haben in diesem Jahr die Schirmherrschaft über das Bürgerfest zum Tag der Vereinten Nationen übernommen. Die in Bonn ansässigen UNO-Sekretariate stellten sich neben Bundesministerien und internationalen Organisationen in den Zelten auf dem Markt vor.
Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch erläuterte das Thema des UNO-Tages: “Die Welt kann mit jedem Einkauf ein bisschen nachhaltiger werden. Wie das geht, das erfahren Sie hier auf dem Markt. Weil Nachhaltigkeit ganz entscheidend davon abhängt, wie viel der Einzelne bekommt und verbraucht, geht es auf der einen Seite um die, die nicht genug haben, und auf der anderen um die, die zu viel verbrauchen oder deren Konsum zu Lasten anderer geht. Und das betrifft uns alle, jeden Tag.” Er appellierte an die Besucher des Bürgerfestes, sich einzusetzen und zu engagieren: “2012 ist das Internationale Jahr der Genossenschaften und das Jahr der erneuerbaren Energien für alle. In diesem Jahr möchte ich deshalb gemeinsam mit den auf dem Marktplatz vertretenen Organisationen dazu aufrufen, mit jeder Kaufentscheidung einen Treffer zu landen! Ihren persönlichen Treffer für Nachhaltigkeit, Entwicklung und Zukunft! Machen Sie mit!”
Die deutsch-afrikanische Trommelgruppe “Michel and Friends” hat rund um die Eröffnung den Takt vorgegeben. Auf traditionellen Instrumenten spielte die Gruppe um Michel Sany Mutambala Rhythmen aus dem zentralen und westlichen Afrika. “Manege frei für den Nachwuchs” hieß es beim Auftritt der Bonner Circusschule Corelli. Akrobaten, Jongleure, Zauberer und Clowns luden große und kleine Gäste in die bunte Welt der Gaukler ein. Musikalischer Höhepunkt war der Auftritt Rolf Stahlhofens. Der Musiker ist Bandmitglied der Söhne Mannheims gewesen und mit Singles wie “Geh davon aus” an der Seite von Xavier Naidoo bekannt geworden. Ende 2007 ist er zum ersten “Messenger of truth” für Europa ernannt worden. Er unterstützt in dieser Position UN-Habitat Wasserprojekte weltweit und stellte das Projekt beim Interview auf der Bühne vor. Musik kam außerdem von der Bonner Rockband “Basement 2”. Sie spielte Coversongs der Rockgeschichte und Eigenkompositionen. Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gründeten die Band 2008. “Só Sucesso” – nur Hits – so lauten der Name und Programm einer brasilianischen Band aus Bonn, die am Nachmittag dem Publikum einheizte. Ein Teil der Gage der Musiker fließt in Projekte des Lateinamerika-Zentrums, das benachteiligten Jugendlichen in Brasilien zu einer Ausbildung verhilft.
Beim 13. Bonner UNO-Gespräch am Vorabend hatte Rhyner lobende Worte für Bonn gefunden: “Bonn ist ein guter Standort für die Vereinten Nationen. Wir finden hier zum Beispiel mit der Universität und den Ministerien eine stimulierende Umgebung vor. Auch unsere Familien fühlen sich hier wohl. Bonn und die UNO nützen sich gegenseitig.”
Millenniumserklärung und UNO-Tag
Seit 2005 thematisiert das Bürgerfest zum UNO-Tag die acht Millenniums-Entwicklungsziele. In diesem Jahr lautete das Motto “8:0 für Entwicklung – Jeder Kauf ein Treffer!” Passend zum Thema präsentierten sich unter anderem Vereine wie Trans Fair Deutschland, die sich für fair-gehandelte Produkte einsetzen. Die Stadt Bonn selbst gehört seit November 2010 zu einem weltweiten Netzwerk von über 1000 Städten, die für ihre
vorbildliche Förderung des Fairen Handels ausgezeichnet wurden und stellte sich als Fair Trade Town vor. Zudem informierten Einrichtungen und Vereine die Besucher des Festes über erneuerbare Energien, darunter das Innovations- und Technologiezentrum der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA IITC) und die Bonner Energie Agentur.
Die Vereinten Nationen haben im Jahr 2000 die Millenniumserklärung verabschiedet. 189 Staaten – darunter auch Deutschland – versprachen, bis 2015 acht Millenniums-Entwicklungsziele umzusetzen: Halbierung der Armut, Schulbildung für alle Kinder, Gleichstellung der Geschlechter, Verringerung der Kindersterblichkeit, Gesundheit der Mütter, Kampf gegen AIDS, Schutz der Umwelt, weltweite Entwicklungspartnerschaft. Die acht Millenniumsziele sollen dazu beitragen, die Kluft zwischen armen und reichen Ländern zu verringern. Am 24. Oktober 1945 trat die Charta der Vereinten Nationen in Kraft. Seither wird dieses Datum als Tag der Vereinten Nationen in vielen Mitgliedstaaten und UNO-Städten rund um den Erdball gefeiert. Bereits seit 1996 wird das Fest zum Tag der Vereinten Nationen in Bonn veranstaltet.
Bonner UNO-Gespräch im Haus der Geschichte
Zum 13. Mal hatte die Stadt Bonn in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) zum Bonner UNO-Gespräch eingeladen, dieses Mal in das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Professor Jakob Rhyner, Leiter des Instituts für Umwelt und menschliche Sicherheit an der Hochschule der Vereinten Nationen (UNU-EHS), begrüßten die Gäste. Prof. Dr. Meinhard Miegel Vorstandsvorsitzender des Denkwerks Zukunft – Stiftung kulturelle Erneuerung hielt das Impulsreferat zum Thema “Von der Konsum- zur Wohlstandskultur”. Anschließend fand eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus dem Entwicklungsministerium, der UN und nichtstaatlichen Organisationen statt.
Das UNO-Gespräch bildet seit dem Jahr 2000 den Auftakt zum Tag der Vereinten Nationen in Bonn.