Denkwerk Zukunft: Zwischenruf "Durchhaltevermögen für gute Ideen beweisen"

    Nach Massen-Herabstufungen von Staaten durch die US-Ratingagenturen arbeiten Experten an gemeinnützigen Wettbewerbern. Berater Roland Berger peilt eine europäische Agentur an, die Bertelsmann Stiftung eine globale zur (auch sozialen) Staatenbewertung und die Deutsche Umweltstiftung eine Nachhaltigkeitsratingagentur.

    Einige meinen, sie seien überflüssig. Das ist kurzsichtig: Schon morgen treiben die Oligopolisten die nächste Sau durchs Dorf. Natürlich köpft man nicht die Überbringer schlechter Botschaften, wir sind ja nicht im Mittelalter. Aber Ratingagenturen sind mehr als Boten: Sie sollen fundiert analysieren, doch taten es oft nicht oder zu spät. Sind die “hohen” Bonitäten von Schrottkrediten schon vergessen? Gegenentwürfe sind wichtig. Manche sagen, die Urteile neuer Agenturen könnten kaum vom Mainstream abweichen. Ja, sind wir denn Lemminge? Glauben wir noch, die Erde sei eine Scheibe?

    Zwar mag es schwierig sein, Finanziers zu finden und Neulinge bei Investoren zu etablieren. Aber es gäbe weder Luftfahrt noch Internet, hätten sich ihre Erfinder von den angeblich aussichtslosen Vorhaben durch engstirnige Kommentare entmutigen lassen, statt Durchhaltevermögen zu beweisen. Eine wirklich gute Idee, so Albert Einstein, erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erscheint. Angesichts globaler Krisen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und Armut hat auch eine umfassend analysierende Agentur Chancen – sie wäre nötig, hätten die Treuhänder endlich die klare Pflicht, bei Kapitalanlagen sämtliche Risiken zu beachten.

    Susanne Bergius ist unabhängige Journalistin und Moderatorin für Nachhaltiges Wirtschaften und Investieren.

    ZwischenrufNach Massen-Herabstufungen von Staaten durch die US-Ratingagenturen arbeiten Experten an gemeinnützigen Wettbewerbern. Berater Roland Berger peilt eine europäische Agentur an, die Bertelsmann Stiftung eine globale zur (auch sozialen) Staatenbewertung und die Deutsche Umweltstiftung eine Nachhaltigkeitsratingagentur.

    Einige meinen, sie seien überflüssig. Das ist kurzsichtig: Schon morgen treiben die Oligopolisten die nächste Sau durchs Dorf. Natürlich köpft man nicht die Überbringer schlechter Botschaften, wir sind ja nicht im Mittelalter. Aber Ratingagenturen sind mehr als Boten: Sie sollen fundiert analysieren, doch taten es oft nicht oder zu spät. Sind die “hohen” Bonitäten von Schrottkrediten schon vergessen? Gegenentwürfe sind wichtig. Manche sagen, die Urteile neuer Agenturen könnten kaum vom Mainstream abweichen. Ja, sind wir denn Lemminge? Glauben wir noch, die Erde sei eine Scheibe?

    Zwar mag es schwierig sein, Finanziers zu finden und Neulinge bei Investoren zu etablieren. Aber es gäbe weder Luftfahrt noch Internet, hätten sich ihre Erfinder von den angeblich aussichtslosen Vorhaben durch engstirnige Kommentare entmutigen lassen, statt Durchhaltevermögen zu beweisen. Eine wirklich gute Idee, so Albert Einstein, erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erscheint. Angesichts globaler Krisen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und Armut hat auch eine umfassend analysierende Agentur Chancen – sie wäre nötig, hätten die Treuhänder endlich die klare Pflicht, bei Kapitalanlagen sämtliche Risiken zu beachten.

    Susanne Bergius ist unabhängige Journalistin und Moderatorin für Nachhaltiges Wirtschaften und Investieren.

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