BMZ: Dirk Niebel – “Arbeitsaufträge der Rio-Konferenz schnell angehen”
Die Konferenz der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung ging heute (22.06.2012, Anm. d. Red.) zu Ende. Entwicklungsminister Dirk Niebel führte gemeinsam mit dem Bundesumweltminister Peter Altmaier die Verhandlungen für Deutschland. Die Minister sowie der Staatssekretär im BMZ, Hans-Jürgen Beerfeltz, haben die Bundesregierung in hochrangigen Foren vertreten und für die deutsche Position geworben.
“Die Einigung von Rio ist ein Arbeitsauftrag. Vieles muss konkretisiert und in handlungsorientierte Maßnahmen übersetzt werden. Das gilt insbesondere für den Prozess, die Millenniumsziele nach 2015 um Nachhaltigkeitsziele zu ergänzen. Wir haben nicht viel Zeit, erfolgreich ein einheitliches und kohärentes Zielsystem mit überprüfbaren Indikatoren zu entwickeln”, erklärte Minister Niebel in Rio. In der Abschlusserklärung von Rio werden neben den Nachhaltigkeitszielen auch die Rolle ökologischen Wirtschaftens für eine nachhaltige Entwicklung und für die Armutsbekämpfung betont sowie das Umweltprogramm der Vereinten Nationen gestärkt.
Lesen Sie hier den vollständigen Artikel.
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Germanwatch: Christoph Bals – Germanwatch-Bilanz des Rio-Nachhaltigkeitsgipfels
“Die Staatengemeinschaft hat in Rio nicht die notwendigen Beschlüsse getroffen, die angesichts sich zuspitzender Krisen um Ernährung, Klima, Energie, Rohstoffe, Wasser, Ozeane und Artenvielfalt notwendig sind. Schlimmer noch: Sie ist derzeit dazu offensichtlich nicht in der Lage. Die US-Regierung scheint in vielen der Fragen wegen der Blockaden im Land nicht handlungsfähig. Die Verhandlungsprozesse werden immer stärker durch Stellungskämpfe zwischen geschwächter Supermacht USA und den aufstrebenden neuen Großmächten wie China, Indien, Brasilien dominiert. Es geht offensichtlich darum, international das Gesicht zu wahren, statt die Menschen und den Planeten zu retten. In der derzeitigen Finanz- und Wirtschaftskrise dominiert kurzfristiges statt zukunftsorientiertes Denken. Die Konsequenz: Wir haben in Rio viele wohlklingende Absichtserklärungen und interessante Anstöße für Prozesse gesehen, aber ohne Angabe von notwendigen Ziel- und Zeitrahmen.
Lesen Sie hier den vollständigen Artikel.
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EED und Brot für die Welt: Bewegung für nachhaltige Entwicklung muss von unten kommen
Die evangelischen Hilfswerke „Brot für die Welt” und Evangelischer Entwicklungsdienst (EED) haben das Ergebnis der Rio+20-Konferenz kritisiert. Die Abschlusserklärung bedeute keinen Rückenwind im Kampf gegen Armut, Hunger und Umweltzerstörung. Politischer Druck für Veränderung müsse ab jetzt noch stärker von der Zivilgesellschaft weltweit ausgehen, nur so sei das notwendige soziale, ökologische und wirtschaftliche Umsteuern zu erreichen.
„Wer Selbstverpflichtungen zu konkreten Schritten des Umsteuerns oder mindestens ein Aufbruchssignal erhoffte, wurde jäh enttäuscht“, bilanziert Cornelia Füllkrug-Weitzel. „Weder die Armen noch die künftigen Generationen standen in Rio jemals im Mittelpunkt“, so die Direktorin von „Brot für die Welt“. Wenn jedes Land seine kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen verteidige und erst danach schaue, was für die Umwelt und die Armen noch übrig bleibt, „dann ist das unter dem Strich ein gewaltiges Versagen der globalen politischen und wirtschaftlichen Eliten: als könne man angesichts der massiven Folgewirkungen eigenen wirtschaftlichen Handelns heute noch Politik rein national und auf die Gegenwart bezogen betreiben!“
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BMZ: Dirk Niebel – “Arbeitsaufträge der Rio-Konferenz schnell angehen”
Die Konferenz der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung geht heute (22.06.2012, Anm. d. Red.) zu Ende. Entwicklungsminister Dirk Niebel führte gemeinsam mit dem Bundesumweltminister Peter Altmaier die Verhandlungen für Deutschland. Die Minister sowie der Staatssekretär im BMZ, Hans-Jürgen Beerfeltz, haben die Bundesregierung in hochrangigen Foren vertreten und für die deutsche Position geworben.
“Die Einigung von Rio ist ein Arbeitsauftrag. Vieles muss konkretisiert und in handlungsorientierte Maßnahmen übersetzt werden. Das gilt insbesondere für den Prozess, die Millenniumsziele nach 2015 um Nachhaltigkeitsziele zu ergänzen. Wir haben nicht viel Zeit, erfolgreich ein einheitliches und kohärentes Zielsystem mit überprüfbaren Indikatoren zu entwickeln”, erklärte Minister Niebel in Rio. In der Abschlusserklärung von Rio werden neben den Nachhaltigkeitszielen auch die Rolle ökologischen Wirtschaftens für eine nachhaltige Entwicklung und für die Armutsbekämpfung betont sowie das Umweltprogramm der Vereinten Nationen gestärkt.
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Germanwatch: Christoph Bals – Germanwatch-Bilanz des Rio-Nachhaltigkeitsgipfels
“Die Staatengemeinschaft hat in Rio nicht die notwendigen Beschlüsse getroffen, die angesichts sich zuspitzender Krisen um Ernährung, Klima, Energie, Rohstoffe, Wasser, Ozeane und Artenvielfalt notwendig sind. Schlimmer noch: Sie ist derzeit dazu offensichtlich nicht in der Lage. Die US-Regierung scheint in vielen der Fragen wegen der Blockaden im Land nicht handlungsfähig. Die Verhandlungsprozesse werden immer stärker durch Stellungskämpfe zwischen geschwächter Supermacht USA und den aufstrebenden neuen Großmächten wie China, Indien, Brasilien dominiert. Es geht offensichtlich darum, international das Gesicht zu wahren, statt die Menschen und den Planeten zu retten. In der derzeitigen Finanz- und Wirtschaftskrise dominiert kurzfristiges statt zukunftsorientiertes Denken. Die Konsequenz: Wir haben in Rio viele wohlklingende Absichtserklärungen und interessante Anstöße für Prozesse gesehen, aber ohne Angabe von notwendigen Ziel- und Zeitrahmen.
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EED und Brot für die Welt: Bewegung für nachhaltige Entwicklung muss von unten kommen
Die evangelischen Hilfswerke „Brot für die Welt” und Evangelischer Entwicklungsdienst (EED) haben das Ergebnis der Rio+20-Konferenz kritisiert. Die Abschlusserklärung bedeute keinen Rückenwind im Kampf gegen Armut, Hunger und Umweltzerstörung. Politischer Druck für Veränderung müsse ab jetzt noch stärker von der Zivilgesellschaft weltweit ausgehen, nur so sei das notwendige soziale, ökologische und wirtschaftliche Umsteuern zu erreichen.
„Wer Selbstverpflichtungen zu konkreten Schritten des Umsteuerns oder mindestens ein Aufbruchssignal erhoffte, wurde jäh enttäuscht“, bilanziert Cornelia Füllkrug-Weitzel. „Weder die Armen noch die künftigen Generationen standen in Rio jemals im Mittelpunkt“, so die Direktorin von „Brot für die Welt“. Wenn jedes Land seine kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen verteidige und erst danach schaue, was für die Umwelt und die Armen noch übrig bleibt, „dann ist das unter dem Strich ein gewaltiges Versagen der globalen politischen und wirtschaftlichen Eliten: als könne man angesichts der massiven Folgewirkungen eigenen wirtschaftlichen Handelns heute noch Politik rein national und auf die Gegenwart bezogen betreiben!“
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