Zwanzig Jahre nachdem sich die Weltgemeinschaft in Rio de Janeiro auf den Dreiklang von ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit verständigt hat, ist das Thema Green Economy in den Debatten um Umwelt und Entwicklung auf dem Vormarsch. Viele internationale Organisationen haben eigene Definitionen und Programme entwickelt, die gleichzeitig das Wirtschaftswachstum ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen und natürliche Ressourcen schonen sollen. Angesichts der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme, die durch die Übernutzung natürlicher Ressourcen und die weiter zunehmenden Treibhausgasemissionen entstehen, stellt sich die Frage nach einer nachhaltigen Wirtschaftsordnung drängender denn je. Auch die im Juni 2012 stattfindende Konferenz der Vereinten Nationen zur Nachhaltigen Entwicklung, kurz Rio+20-Gipfel, wird von der Green Economy-Debatte dominiert, die fast droht, das etablierte Konzept der Nachhaltigkeit zu verdrängen. Zwar wird betont, dass nachhaltige Entwicklung das Hauptziel der Vertragspartner bleibe und die Umsetzung der Green Economy nur ein Mittel dazu sei. Im Vordergrund der vorgeschlagenen Maßnahmen und Debatten steht bisher jedoch meist die Stärkung umweltverträglichen Wachstums, während mögliche unbeabsichtigte Auswirkungen auf Gesellschaft und Ökosysteme wenig reflektiert werden.
Der Wassersektor spielt für die menschliche Entwicklung und Ökosysteme, aber auch in der Umsetzung vieler Green Economy-Projekte eine Schlüsselrolle. Der vorliegende Beitrag analysiert daher, inwiefern die Green Economy ür den Wasserbereich hilfreich ist, um nachhaltige Entwicklung umzusetzen und den großen Herausforderungen zu begegnen. Er kommt zu dem Schluss, dass die mit der Debatte um die Green Economy einhergehende Aufmerksamkeit für den Wassersektor gut ist, das Konzept aber gravierende Schwächen hat.
Authoren: Annabelle Houdret, Elke Herrfahrdt-Pähle, Ines Dombrowsky, Waltina Scheumann
Zwanzig Jahre nachdem sich die Weltgemeinschaft in Rio de Janeiro auf den Dreiklang von ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit verständigt hat, ist das Thema Green Economy in den Debatten um Umwelt und Entwicklung auf dem Vormarsch. Viele internationale Organisationen haben eigene Definitionen und Programme entwickelt, die gleichzeitig das Wirtschaftswachstum ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen und natürliche Ressourcen schonen sollen. Angesichts der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme, die durch die Übernutzung natürlicher Ressourcen und die weiter zunehmenden Treibhausgasemissionen entstehen, stellt sich die Frage nach einer nachhaltigen Wirtschaftsordnung drängender denn je. Auch die im Juni 2012 stattfindende Konferenz der Vereinten Nationen zur Nachhaltigen Entwicklung, kurz Rio+20-Gipfel, wird von der Green Economy-Debatte dominiert, die fast droht, das etablierte Konzept der Nachhaltigkeit zu verdrängen. Zwar wird betont, dass nachhaltige Entwicklung das Hauptziel der Vertragspartner bleibe und die Umsetzung der Green Economy nur ein Mittel dazu sei. Im Vordergrund der vorgeschlagenen Maßnahmen und Debatten steht bisher jedoch meist die Stärkung umweltverträglichen Wachstums, während mögliche unbeabsichtigte Auswirkungen auf Gesellschaft und Ökosysteme wenig reflektiert werden.
Der Wassersektor spielt für die menschliche Entwicklung und Ökosysteme, aber auch in der Umsetzung vieler Green Economy-Projekte eine Schlüsselrolle. Der vorliegende Beitrag analysiert daher, inwiefern die Green Economy ür den Wasserbereich hilfreich ist, um nachhaltige Entwicklung umzusetzen und den großen Herausforderungen zu begegnen. Er kommt zu dem Schluss, dass die mit der Debatte um die Green Economy einhergehende Aufmerksamkeit für den Wassersektor gut ist, das Konzept aber gravierende Schwächen hat.
Authoren: Annabelle Houdret, Elke Herrfahrdt-Pähle, Ines Dombrowsky, Waltina Scheumann