11.07.2012 | DIE und Institut für Auslandsbeziehungen e. V.: Veranstaltung "Rohstofffluch – Rohstoffsegen? Deutsche Entwicklungszusammenarbeit in Bolivien"

Steigende Rohstoffpreise auf den Weltmärkten haben Südamerika in den letzten Jahren hohe wirtschaftliche Wachstumsraten beschert und indirekt auch zur Verbesserung der sozialen Lage beigetragen. Die Verteilung des Rohstoffreichtums bleibt aber ein Thema mit politischer Sprengkraft. Linksgerichtete Regierungen in Ländern wie Bolivien, Argentinien, Peru und Ecuador verfolgen eine Politik der Nationalisierung des Rohstoffsektors, verbunden mit ehrgeizigen Plänen für den Ausbau ihrer extraktiven Industrien. In Bolivien geht es dabei vor allem um Erdgas, daneben aber auch um Erdöl und Minerale wie Lithium.

Diese Politik stößt bei der Bevölkerung allgemein auf große Zustimmung, sie birgt aber auch erhebliche Risiken. Im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung müssen die Regierungen zum Beispiel Sorge tragen, dass potenzielle Investoren nicht durch rechtliche und politische Unsicherheiten abgeschreckt werden und dass die Wirtschaft nicht einseitig auf den Rohstoffexport ausgerichtet bleibt. In sozialer Hinsicht müssen die legitimen Interessen der lokalen (indigenen) Bevölkerung bei der Ausbeutung von Rohstoffen angemessen berücksichtigt werden. Und die oft gravierenden Umweltauswirkungen sowie der endliche Charakter der fraglichen Ressourcen stellen hohe Anforderungen an eine nachhaltige Rohstoffpolitik.

In Ländern wie Bolivien kann die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) die Rohstoffproblematik deshalb nicht ignorieren – selbst wenn sie, wie etwa die deutsche EZ, in diesem Sektor nicht direkt engagiert ist. Welche Herausforderungen ergeben sich für Bolivien aus dem rohstoffbasierten Entwicklungspfad? Wie kann die deutsche EZ dazu beitragen, dass das Land dem vielbeschworenen „Ressourcenfluch“ entrinnt und die bolivianische Gesellschaft stattdessen nachhaltig vom natürlichen Reichtum des Landes profitiert? Diese Fragen diskutieren wir mit dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Bolivien, Herrn Dr. Philipp Schauer.

Programm:

Begrüßung: Sebastian Körber, Stv. Generalsekretär, Institut für Auslandsbeziehungen e.V.

Dr. Christian von Haldenwang, Koordinator für Lateinamerika, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Vortrag: Botschafter Dr. Philipp Schauer: Rohstofffluch – Rohstoffsegen? Deutsche Entwicklungszusammenarbeit in Bolivien

Kommentar: Dr. Christian von Haldenwang, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Diskussion

Datum und Zeit: 11.07.2012, 17:00 – 19:00 Uhr, im Anschluss: Stehempfang
Ort: Bonn, Deutsches Instituts für Entwicklungspolitik (DIE)

 

Anmeldung bitte per E-Mail mit Namen und Kontaktdaten.

Weitere InformationenSteigende Rohstoffpreise auf den Weltmärkten haben Südamerika in den letzten Jahren hohe wirtschaftliche Wachstumsraten beschert und indirekt auch zur Verbesserung der sozialen Lage beigetragen. Die Verteilung des Rohstoffreichtums bleibt aber ein Thema mit politischer Sprengkraft. Linksgerichtete Regierungen in Ländern wie Bolivien, Argentinien, Peru und Ecuador verfolgen eine Politik der Nationalisierung des Rohstoffsektors, verbunden mit ehrgeizigen Plänen für den Ausbau ihrer extraktiven Industrien. In Bolivien geht es dabei vor allem um Erdgas, daneben aber auch um Erdöl und Minerale wie Lithium.

Diese Politik stößt bei der Bevölkerung allgemein auf große Zustimmung, sie birgt aber auch erhebliche Risiken. Im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung müssen die Regierungen zum Beispiel Sorge tragen, dass potenzielle Investoren nicht durch rechtliche und politische Unsicherheiten abgeschreckt werden und dass die Wirtschaft nicht einseitig auf den Rohstoffexport ausgerichtet bleibt. In sozialer Hinsicht müssen die legitimen Interessen der lokalen (indigenen) Bevölkerung bei der Ausbeutung von Rohstoffen angemessen berücksichtigt werden. Und die oft gravierenden Umweltauswirkungen sowie der endliche Charakter der fraglichen Ressourcen stellen hohe Anforderungen an eine nachhaltige Rohstoffpolitik.

In Ländern wie Bolivien kann die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) die Rohstoffproblematik deshalb nicht ignorieren – selbst wenn sie, wie etwa die deutsche EZ, in diesem Sektor nicht direkt engagiert ist. Welche Herausforderungen ergeben sich für Bolivien aus dem rohstoffbasierten Entwicklungspfad? Wie kann die deutsche EZ dazu beitragen, dass das Land dem vielbeschworenen „Ressourcenfluch“ entrinnt und die bolivianische Gesellschaft stattdessen nachhaltig vom natürlichen Reichtum des Landes profitiert? Diese Fragen diskutieren wir mit dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Bolivien, Herrn Dr. Philipp Schauer.

Programm:

Begrüßung: Sebastian Körber, Stv. Generalsekretär, Institut für Auslandsbeziehungen e.V.

Dr. Christian von Haldenwang, Koordinator für Lateinamerika, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Vortrag: Botschafter Dr. Philipp Schauer: Rohstofffluch – Rohstoffsegen? Deutsche Entwicklungszusammenarbeit in Bolivien

Kommentar: Dr. Christian von Haldenwang, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Diskussion

 

Datum und Zeit: 11.07.2012, 17:00 – 19:00 Uhr, im Anschluss: Stehempfang
Ort: Bonn, Deutsches Instituts für Entwicklungspolitik (DIE)

 

Anmeldung bitte per E-Mail mit Namen und Kontaktdaten.

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