Sechs Wochen vor Beginn des UN-Gipfels für nachhaltige Entwicklung, der vom 20. bis 22. Juni in Rio de Janeiro stattfinden wird, sind die Verhandlungen ins Stocken geraten. Der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) fordert deshalb von der Bundesregierung sich für eine ambitionierte Abschlusserklärung einzusetzen.
„Wir fordern von der Bundesregierung ein entschiedenes Eingreifen in den insgesamt schwachen Textentwurf der Schlusserklärung, so Jürgen Reichel, stellvertretender VENRO-Vorsitzender, der den Verband in Rio de Janeiro vertreten wird. Die Menschheit lebt heute über ihre Verhältnisse und verbraucht mehr als der Planet an Ressourcen dauerhaft zur Verfügung stellen kann. Darauf muss ernsthaft reagiert werden, wenn wirklich ein Kurswechsel herbeigeführt werden soll.“
Vor allem die armen Menschen in Entwicklungsländern leiden unter dem Rückgang der Ressourcen. Rund eine Milliarde Menschen hungern, 80 Prozent der Weltbevölkerung leben ohne soziale Sicherung, 2,5 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen.
Aus Sicht von VENRO muss ein Konzept von grüner und fairer Wirtschaft entwickelt werden. Dieses Konzept muss der Bekämpfung der weltweiten Armut Priorität einräumen und die Grenzen der Natur respektieren. „Rio sollte einen umfassenden Prozess einläuten, der die Ziele für nachhaltige Entwicklung nach 2015 definiert. Hier zählen wir auf die Bundesregierung und die stetige Einbeziehung der entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen“ so Reichel weiter.
Die Bundesregierung habe in der Vorbereitungsphase der Weltkonferenz wichtige Beigeträge geliefert, indem sie zum Beispiel die Zusammenhänge von Wasserversorgung, Energie und Ernährung für eine nachhaltige Zukunft herausgearbeitet hat. Zudem habe sie ausdrücklich das Gespräch mit der Zivilgesellschaft gepflegt. „Dies ist begrüßenswert und wir hoffen, dass wir auch weiterhin auf das Engagement der Bundesregierung zählen können“, so Reichel.
VENRO hat im Vorfeld des Gipfels den Standpunkt „Rio+20: Nachhaltige Entwicklung umsetzen!“ veröffentlicht. Das Papier kann auf der VENRO-Website http://www.venro.org/venro-stellungnahmen.html heruntergeladen werden.
PressemitteilungSechs Wochen vor Beginn des UN-Gipfels für nachhaltige Entwicklung, der vom 20. bis 22. Juni in Rio de Janeiro stattfinden wird, sind die Verhandlungen ins Stocken geraten. Der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) fordert deshalb von der Bundesregierung sich für eine ambitionierte Abschlusserklärung einzusetzen.
„Wir fordern von der Bundesregierung ein entschiedenes Eingreifen in den insgesamt schwachen Textentwurf der Schlusserklärung, so Jürgen Reichel, stellvertretender VENRO-Vorsitzender, der den Verband in Rio de Janeiro vertreten wird. Die Menschheit lebt heute über ihre Verhältnisse und verbraucht mehr als der Planet an Ressourcen dauerhaft zur Verfügung stellen kann. Darauf muss ernsthaft reagiert werden, wenn wirklich ein Kurswechsel herbeigeführt werden soll.“
Vor allem die armen Menschen in Entwicklungsländern leiden unter dem Rückgang der Ressourcen. Rund eine Milliarde Menschen hungern, 80 Prozent der Weltbevölkerung leben ohne soziale Sicherung, 2,5 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen.
Aus Sicht von VENRO muss ein Konzept von grüner und fairer Wirtschaft entwickelt werden. Dieses Konzept muss der Bekämpfung der weltweiten Armut Priorität einräumen und die Grenzen der Natur respektieren. „Rio sollte einen umfassenden Prozess einläuten, der die Ziele für nachhaltige Entwicklung nach 2015 definiert. Hier zählen wir auf die Bundesregierung und die stetige Einbeziehung der entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen“ so Reichel weiter.
Die Bundesregierung habe in der Vorbereitungsphase der Weltkonferenz wichtige Beigeträge geliefert, indem sie zum Beispiel die Zusammenhänge von Wasserversorgung, Energie und Ernährung für eine nachhaltige Zukunft herausgearbeitet hat. Zudem habe sie ausdrücklich das Gespräch mit der Zivilgesellschaft gepflegt. „Dies ist begrüßenswert und wir hoffen, dass wir auch weiterhin auf das Engagement der Bundesregierung zählen können“, so Reichel.
VENRO hat im Vorfeld des Gipfels den Standpunkt „Rio+20: Nachhaltige Entwicklung umsetzen!“ veröffentlicht. Das Papier kann auf der VENRO-Website http://www.venro.org/venro-stellungnahmen.html heruntergeladen werden.