Seit Montag (14.05.2012) finden in Bonn wieder die Zwischenverhandlungen der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) statt. Dort treffen sich Vertreter und Vertreterinnen von Mitgliedstaaten der Konvention und der Zivilgesellschaft, um Entscheidungen für die Klimakonferenz in Qatar im Dezember dieses Jahres vorzubereiten. Mitarbeiter von OroVerde sind bei den Verhandlungen vor Ort um dort besonders die Entwicklungen zu Wald- und Klimaschutzvorhaben zu beobachten.
Im Rahmen der Klimaverhandlungen wird darüber diskutiert, wie die Emissionen aus der Entwaldung und Schädigung von Wäldern, die bis zu 17 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen ausmachen, reduziert werden können. Die Idee besteht darin den Ländern des globalen Südens Kompensationszahlungen für die Reduzierung der Entwaldung, den Schutz der Wälder und die nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen zukommen zu lassen.
Trotz der Verhandlungsfortschritte auf den letzten Klimakonferenzen in Durban und Cancún sind noch viele Fragen zur Ausgestaltung von Wald- und Klimaschutzvorhaben offen. Schwerpunkt der aktuellen Verhandlungen ist die Umsetzung vor Ort: Wie wird die Reduzierung der Entwaldung gemessen, wie Ergebnisse an die internationale Ebene berichtet und überprüft? Außerdem müssen vergangene Entscheidungen zu Schutzbestimmungen, die den Einbezug von und den Nutzen für die lokale Bevölkerung sowie den Schutz biologischer Vielfalt garantieren, dringend ergänzt werden. Hier fehlen genauere Bestimmungen zur Berichterstattung, die festlegen wie und in welchen Zeitabständen Informationen zur Einhaltung der Schutzbestimmungen an die internationale Ebene weitergegeben werden und welche Informationen dies sein müssen.
Bei der Diskussion um diese technischen Umsetzungsfragen drohen derzeit jedoch die Ursachen der Entwaldung ins Abseits zu geraten. Diese wurden in Durban als wichtiger Agenda-Punkt für die aktuellen Verhandlungen angesetzt. Die Identifizierung der Treiber der Entwaldung ist ein zentraler Schritt für erfolgreichen Wald- und Klimaschutz. Neben lokalen Ursachen wie Subsistenzlandwirtschaft oder Feuerholzbedarf sind in vielen Ländern vor allem internationale Ursachen wie die globale Nachfrage nach Futtermittel, Agrartreibstoffen oder Holz ausschlaggebend. Diese können nicht allein durch lokale oder nationale Initiativen bekämpft werden, sondern müssen auf globaler Ebene angegangen werden. Ob sie aber auch in den aktuell stattfinden Verhandlungen in Bonn genügend Aufmerksamkeit bekommen ist derzeit fraglich.
Vollständige PressemitteilungSeit Montag (14.05.2012) finden in Bonn wieder die Zwischenverhandlungen der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) statt. Dort treffen sich Vertreter und Vertreterinnen von Mitgliedstaaten der Konvention und der Zivilgesellschaft, um Entscheidungen für die Klimakonferenz in Qatar im Dezember dieses Jahres vorzubereiten. Mitarbeiter von OroVerde sind bei den Verhandlungen vor Ort um dort besonders die Entwicklungen zu Wald- und Klimaschutzvorhaben zu beobachten.
Im Rahmen der Klimaverhandlungen wird darüber diskutiert, wie die Emissionen aus der Entwaldung und Schädigung von Wäldern, die bis zu 17 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen ausmachen, reduziert werden können. Die Idee besteht darin den Ländern des globalen Südens Kompensationszahlungen für die Reduzierung der Entwaldung, den Schutz der Wälder und die nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen zukommen zu lassen.
Trotz der Verhandlungsfortschritte auf den letzten Klimakonferenzen in Durban und Cancún sind noch viele Fragen zur Ausgestaltung von Wald- und Klimaschutzvorhaben offen. Schwerpunkt der aktuellen Verhandlungen ist die Umsetzung vor Ort: Wie wird die Reduzierung der Entwaldung gemessen, wie Ergebnisse an die internationale Ebene berichtet und überprüft? Außerdem müssen vergangene Entscheidungen zu Schutzbestimmungen, die den Einbezug von und den Nutzen für die lokale Bevölkerung sowie den Schutz biologischer Vielfalt garantieren, dringend ergänzt werden. Hier fehlen genauere Bestimmungen zur Berichterstattung, die festlegen wie und in welchen Zeitabständen Informationen zur Einhaltung der Schutzbestimmungen an die internationale Ebene weitergegeben werden und welche Informationen dies sein müssen.
Bei der Diskussion um diese technischen Umsetzungsfragen drohen derzeit jedoch die Ursachen der Entwaldung ins Abseits zu geraten. Diese wurden in Durban als wichtiger Agenda-Punkt für die aktuellen Verhandlungen angesetzt. Die Identifizierung der Treiber der Entwaldung ist ein zentraler Schritt für erfolgreichen Wald- und Klimaschutz. Neben lokalen Ursachen wie Subsistenzlandwirtschaft oder Feuerholzbedarf sind in vielen Ländern vor allem internationale Ursachen wie die globale Nachfrage nach Futtermittel, Agrartreibstoffen oder Holz ausschlaggebend. Diese können nicht allein durch lokale oder nationale Initiativen bekämpft werden, sondern müssen auf globaler Ebene angegangen werden. Ob sie aber auch in den aktuell stattfinden Verhandlungen in Bonn genügend Aufmerksamkeit bekommen ist derzeit fraglich.