Die UN-Klimaverhandlungen, die vom 14. bis 25. Mai in Bonn stattfinden, markieren den Startschuss für die Verhandlungen zu einem neuen globalen Klimaabkommen. “Beim Klimagipfel von Durban ist es nach langem Gezerre gelungen, sich auf das Verhandlungsziel eines für alle Länder verbindlichen Klimaabkommens zu einigen. In Bonn wird sich zeigen, wie ernsthaft und konstruktiv die Länder jetzt in diesen Prozess einsteigen, der bis zum Jahr 2015 zu einem neuen Abkommen führen soll. Da es in Durban allerdings nicht gelungen war, die Ambition der Klimaschutzmaßnahmen kurzfristig zu erhöhen, müssen sich die Staaten in Bonn auch diesem Thema widmen und schnellstmöglich Fortschritte erzielen”, so Sven Harmeling, Teamleiter Internationale Klimapolitik bei Germanwatch. “Der derzeitige Emissionstrend deutet auf einen Temperaturanstieg von vier bis sechs Grad bis zum Ende des Jahrhunderts hin.”
Zwei informelle Treffen auf Ministerebene, die im Vorfeld der Bonner Verhandlungen stattfanden, unterstreichen die Bedeutung des neuen Prozesses.
“Germanwatch begrüßt besonders, dass sich die EU, die kleinen Inselstaaten und die ärmsten Entwicklungsländer getroffen haben, um ihre Allianz der progressiven Länder zu festigen. Diese hatten sich im Dezember 2011 in Durban besonders für globalen Klimaschutz stark gemacht und durch ihren Druck auf die anderen Industrie- und Schwellenländer maßgeblich zu den erzielten Ergebnissen beigetragen.”
Zur Bekräftigung dieser Allianz braucht es nun insbesondere seitens der EU klare Signale, um ihre Glaubwürdigkeit zu stärken und den Worten Taten folgen zu lassen.
“Die Entwicklungsländer erwarten von der EU in diesem Jahr die Erhöhung des CO2-Reduktionsziel auf mindestens 30 Prozent bis 2020 und klare Zusagen für die Aufstockung der Klimafinanzierung nach 2012. Die EU sollte sich dabei nicht hinter ihren eigenen Herausforderungen wie der Schuldenkrise verstecken, denn viele der ärmsten Entwicklungsländer sehen sich durch Klimawandel und Ernährungskrise noch viel schlechteren Perspektiven ausgesetzt. Deutschland und die EU sollten die Verhandlungen in Bonn nutzen, die begonnene Allianz mit progressiven Entwicklungsländern ersichtlich zu festigen und auszubauen”, fordert Harmeling.
Konkret steht auf der Verhandlungsagenda, einen detaillierten Arbeitsplan und Strukturen für den neuen Verhandlungsprozess unter der sogenannten “Durban Platform” zu beschließen. Die Ausarbeitung eines Arbeitsprogramms zur Erhöhung der Klimaschutzambition muss deutlich machen, dass der Klimaschutz nicht in die Zukunft verschoben werden darf. Zudem werden sich die Verhandler unter anderem mit der notwendigen Aufstockung der zukünftigen Klimafinanzierung beschäftigen und – insbesondere auf Drängen Indiens – Gerechtigkeitsaspekte des globalen Klimaschutzes vertiefter diskutieren.
Die Bonner Verhandlungen sind die ersten von zwei Vorbereitungskonferenzen für den Klimagipfel Ende des Jahres in Qatar.
PressemitteilungDie UN-Klimaverhandlungen, die vom 14. bis 25. Mai in Bonn stattfinden, markieren den Startschuss für die Verhandlungen zu einem neuen globalen Klimaabkommen. “Beim Klimagipfel von Durban ist es nach langem Gezerre gelungen, sich auf das Verhandlungsziel eines für alle Länder verbindlichen Klimaabkommens zu einigen. In Bonn wird sich zeigen, wie ernsthaft und konstruktiv die Länder jetzt in diesen Prozess einsteigen, der bis zum Jahr 2015 zu einem neuen Abkommen führen soll. Da es in Durban allerdings nicht gelungen war, die Ambition der Klimaschutzmaßnahmen kurzfristig zu erhöhen, müssen sich die Staaten in Bonn auch diesem Thema widmen und schnellstmöglich Fortschritte erzielen”, so Sven Harmeling, Teamleiter Internationale Klimapolitik bei Germanwatch. “Der derzeitige Emissionstrend deutet auf einen Temperaturanstieg von vier bis sechs Grad bis zum Ende des Jahrhunderts hin.”
Zwei informelle Treffen auf Ministerebene, die im Vorfeld der Bonner Verhandlungen stattfanden, unterstreichen die Bedeutung des neuen Prozesses.
“Germanwatch begrüßt besonders, dass sich die EU, die kleinen Inselstaaten und die ärmsten Entwicklungsländer getroffen haben, um ihre Allianz der progressiven Länder zu festigen. Diese hatten sich im Dezember 2011 in Durban besonders für globalen Klimaschutz stark gemacht und durch ihren Druck auf die anderen Industrie- und Schwellenländer maßgeblich zu den erzielten Ergebnissen beigetragen.”
Zur Bekräftigung dieser Allianz braucht es nun insbesondere seitens der EU klare Signale, um ihre Glaubwürdigkeit zu stärken und den Worten Taten folgen zu lassen.
“Die Entwicklungsländer erwarten von der EU in diesem Jahr die Erhöhung des CO2-Reduktionsziel auf mindestens 30 Prozent bis 2020 und klare Zusagen für die Aufstockung der Klimafinanzierung nach 2012. Die EU sollte sich dabei nicht hinter ihren eigenen Herausforderungen wie der Schuldenkrise verstecken, denn viele der ärmsten Entwicklungsländer sehen sich durch Klimawandel und Ernährungskrise noch viel schlechteren Perspektiven ausgesetzt. Deutschland und die EU sollten die Verhandlungen in Bonn nutzen, die begonnene Allianz mit progressiven Entwicklungsländern ersichtlich zu festigen und auszubauen”, fordert Harmeling.
Konkret steht auf der Verhandlungsagenda, einen detaillierten Arbeitsplan und Strukturen für den neuen Verhandlungsprozess unter der sogenannten “Durban Platform” zu beschließen. Die Ausarbeitung eines Arbeitsprogramms zur Erhöhung der Klimaschutzambition muss deutlich machen, dass der Klimaschutz nicht in die Zukunft verschoben werden darf. Zudem werden sich die Verhandler unter anderem mit der notwendigen Aufstockung der zukünftigen Klimafinanzierung beschäftigen und – insbesondere auf Drängen Indiens – Gerechtigkeitsaspekte des globalen Klimaschutzes vertiefter diskutieren.
Die Bonner Verhandlungen sind die ersten von zwei Vorbereitungskonferenzen für den Klimagipfel Ende des Jahres in Qatar.