GERMANWATCH: "Europäische Netzerklärung zu Netzausbau und Naturschutz" soll die Energiewende in Deutschland unterstützen

Stromnetzbetreiber und Umweltverbände wollen beim Ausbau des Stromnetzes in Europa eng zusammenarbeiten und die Energiewende in Deutschland beschleunigen. Diese besondere Kooperation war heute Thema der European Grid Conference, zu der die Renewables-Grid-Initiative (RGI) und die Smart Energy for Europe Platform (SEFEP) in Brüssel eingeladen haben. Im Beisein von EU-Energiekommissar Günther H. Oettinger unterzeichneten die wichtigsten europäischen Netzbetreiber und viele Umweltorganisationen [1] heute die “Europäische Netzerklärung zu Netzausbau und Naturschutz”.

Darin verpflichten sie sich, Naturschutz und einen schnellen Netzausbau miteinander in Einklang zu bringen. Konflikte über neue Stromtrassen wollen beide Seiten gemeinsam lösen. Gleichzeitig setzen sich Netzbetreiber und Umweltverbände für mehr Transparenz und mehr Bürgerbeteiligung beim Netzausbau ein.

Der Europäischen Netzerklärung kommt gerade in Deutschland als Vorreiter beim Ausbau der Erneuerbaren eine Signalwirkung zu. Bislang stellt das Stromnetz bei der Energiewende einen entscheidenden Engpass dar: Zum einen werden Wind- und Solarstrom meist nicht dort produziert, wo sie gebraucht werden. Zum anderen schwankt der Stromertrag von Wind und Sonne. Ein Ausbau der Stromnetze soll deshalb die Lücke zwischen Herstellung und Verbrauch schließen und helfen, schwankende Erträge besser auszugleichen. Neue Speicher sollen zudem überschüssigen Wind- und Sonnenstrom dann ins Netz einspeisen, wenn er gebraucht wird.

Das Problem: Vielfach stößt der Bau neuer Stromtrassen oder Pumpspeicherwerke auf den heftigen Widerstand lokaler Bürgerinitiativen. Ein zentrales Thema dabei ist oft der Naturschutz. Die hierbei drohenden Blockaden wollen beide Seiten jetzt mit der gemeinsamen Erklärung abbauen.

Pilotprojekte sollen Netzausbau und Naturschutz zusammenbringen

Netzbetreiber verpflichten sich, den Netzzausbau im Einklang mit dem Natur- und Artenschutz zu betreiben, etwa indem sie die mit Stromtrassen verbundenen Risiken für Vögel minimieren. Umweltverbände verpflichten sich, den umweltschonenden Netzausbau zu unterstützen, um damit erneuerbaren Strom aus zentraler und dezentraler Erzeugung ins europäische Stromsystem vollständig zu integrieren

Die Europäische Netzerklärung soll auch Bemühungen der EU Kommission zum beschleunigten Netzausbau voranbringen

Die EU-Kommission arbeitet derzeit intensiv an einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Netzausbau. Die Unterzeichner riefen die EU-Kommission auf, die gemeinsame Erklärung als zentralen Baustein für zukünftige europäische Richtlinien zum Netzausbau zu nutzen.

“Die Europäische Netzerklärung zeigt, dass Europas ambitionierte Energieziele und konsequenter Naturschutz keinen Widerspruch darstellen. Wir können die Netze für die erneuerbaren Energien schneller ausbauen, ohne den Umweltschutz zu vernachlässigen. Um den großen Herausforderungen mit sinnvollen Lösungen zu begegnen, brauchen wir neue gesamtgesellschaftliche Allianzen. Wir laden die Europäische Kommission daher ein, die gemeinsame Europäische Netzerklärung als Anstoß und Inspiration für zukünftige Leitlinien zum Netzausbau und zum Naturschutz zu nutzen.” sagt Antonella Battaglini, Geschäftsführerin der Renewables-Grid-Initiative (RGI), die die Europäische Netzerklärung zu Netzausbau und Naturschutz initiiert hat.

Kontakt

  • Antonella Battaglini, Renewables-Grid-Initiative, +49 170 584 9229, E-mail

Zusatzinformationen

[1] Weitere Organisationen werden eingeladen, die Europäische Netzerklärung zu unterschreiben. Die Liste der Unterzeichner wird im Internet laufend aktualisiert. Zu den Erstunterzeichnern gehören: – Übertragungsnetzbetreiber: Elia (Belgien), National Grid (Großbritannien), REE (Spanien), RTE (Frankreich), Statnett (Norwegen), Swissgrid (Schweiz), TenneT (Niederlande), Terna (Italien), 50Hertz (Deutschland) – Umweltschutzverbände: BirdLife Europe, Deutsche Umwelthilfe, Friends of the Earth Europe, Friends of the Earth Scotland, Germanwatch, Global Nature Fund, Greenpeace Europe, Natuur en Milieu, the Royal Society for the Protection of Birds, WWF – Weitere Unterzeichner: Bellona Foundation, European Climate Foundation, Friends of the Supergrid, SEFEP, Zero
[2] Zitate und Hintergrundinformationen finden Sie weiter unten

[3] Vollständiger Text der European Grid Declaration >> Download [auf Englisch, PDF]

[4] Ein Foto der Übergabe der Deklaration an EU-Energiekommissar Günther H. Oettinger steht ab 10. November 16:30 Uhr auf der Internetseite von RGI zum Download bereit: www.renewables-grid.eu

Hintergrundinformationen Über RGI

Die Renewables-Grid-Initiative unterstützt die Förderung von eneuerbaren Energien und den dafür notwendigen Ausbau der Übertragungsnetzkapazitäten. In den kommenden Jahrzehnten werden in Europa tausende Kilometer an neuen Leitungen gebaut werden müssen. Diese Herausforderung bedarf einer sinnvollen politischen Regulierung und einer erfolgreichen Kooperation aller relevanten Stakeholder. Als Kooperationsplattfom bringt die Renewables-Grid-Initiative Umweltverbände (NGOs) und europäische Übertragungsnetzbetreiber (TSOs) zusammen, um gemeinsam sinnvolle Lösungen zu identifizieren und umzusetzen. Derzeit zählt RGI folgende Mitglieder: NGOs – Germanwatch, Natuur en Milieu, RSPB, WWF, und TSOs – 50Hertz, Elia, National Grid, RTE, Statnett, Swissgrid, TenneT und Terna. Die Netzinfrastruktur der RGI-Mitglieder bildet das Rückgrat für die Stromversorgung von über 250 Millionen Einwohner und damit für gut die Hälfte aller europäischen Bürger und Bürgerinnen.

Über SEFEP Die Smart Energy for Europe Platform, SEFEP, wurde 2010 von der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation gegründet. Die unabhängige, gemeinnützige Organisation hat ihren Sitz in Berlin. SEFEP bietet eine Plattform für Kooperationen von europäischen Akteuren, die sich zum Ziel gesetzt haben, einen vollständig dekarbonisierten und vorwiegend auf erneuerbaren Energien basierten Stromsektor aufzubauen

www.renewables-grid.eu

 

Zitate

Günther H. Oettinger, Energiekommissar, Europäische Kommission:

“Um Europas ambitionierte Klima- und Energieziele zu erreichen, müssen wir das europäische Stromnetz erweitern und verstärken. Der Netzbau muss sowohl im gesellschaftlichen Konsens als auch unter Berücksichtigung des Naturschutzes erfolgen. Um die erforderlichen Infrastrukturprojekte schnell und erfolgreich umzusetzen, muss eine intensive Zusammenarbeit von Netzbetreibern und relevanten Interessensgruppen von Anfang an sichergestellt werden. Diese Initiative kann dabei einen wesentlichen Beitrag leisten. Wir in der Europäischen Kommissionen begrüßen die RGI als exzellente Kooperationsplattform für Umweltverbände und Netzbetreiber, um gemeinsam sinnvolle Lösungen zu finden und umzusetzen.”

Kristina Steenbock, Geschäftsführerin, SEFEP:

“Die Stärke der Europäischen Netzerklärung ist, dass hier Umweltverbände mit den Netzbetreibern zusammenarbeiten wollen, statt neue “Stuttgarts-21″ zu schaffen. Vor allem der Klimaschutz braucht solche neuen Koalitionen und Plattformen, um die drängenden Aufgaben zu lösen.”

Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer, Germanwatch:

“Wer den schnellen Ausbau von erneuerbaren Energien will, kommt um den Ausbau von Stromnetzen nicht herum. Akzeptanz dafür gibt es nur, wenn die Ziele stimmen: Klimaschutz und erneuerbare Energien. Und wenn die Öffentlichkeit bereits in einer frühen Phase beteiligt wird.

Ben Voorhorst, COO, TenneT:

“Da der Netzausbau für eine umweltfreundlichere Stromerzeugung in Europa unabdingbar ist, sollte die Kooperation von Umweltschutzverbänden und Netzbetreibern eigentlich selbstverständlich sein. Wir wollen Wissen austauschen und voneinander lernen – in diesem Geist steht die Europäische Netzerklärung und die Zusammenarbeit innerhalb der Renewables-Grid-Initiative.”

Boris Schucht, Leiter der Geschäftsführung, 50Hertz:

“Wer mehr erneuerbare Energien zum Schutz des Klimas will, kommt um den Ausbau des Stromnetzes nicht herum. Dieser stellt also einen Schlüsselfaktor für die Energiewende dar. Hierbei gilt das Prinzip, dass die mit dem Netzausbau einher gehenden Eingriffe in die natürliche und soziale Umwelt auf ein Mindestmaß beschränkt werden müssen.”

Dr. Johannes Meier, CEO, European Climate Foundation:

“Europa muss seine Stromerzeugung so schnell wie möglich auf erneuerbare Energien umstellen – Konflikte über neue Stromtrassen sind dabei eine schlechte Ausrede für Nichtstun. Vielmehr müssen wir diese Konflikte geradeheraus anpacken. Die Europäische Netzerklärung gibt hiervor den richtigen Grundton an.”

Dr. Peter Ahmels, Leiter Erneuerbare Energien, Deutsche Umwelthilfe:

“Ohne gesellschaftliche Diskussion über die Umstellung unseres Energiesystems auf erneuerbare Energien und den Dialog mit den Bürgern über die Energiewende und geeignete Übertragungstechnologien wird der Netzausbau stecken bleiben. Dabei kommen sowohl dem Wohnumfeldschutz der Anwohner von Stromtrassen wie auch dem Naturschutz eine Schlüsselfunktion zu.”

Marion Hammerl, Präsidentin, Global Nature Fund:

“Die RGI ist ein wichtiger Schritt zur besseren Zusammenarbeit von Netzbetreibern und NGOs zum Erhalt der Natur – Damit ist sie in einer Linie mit den Zielen der Europäischen Business & Biodiversity Kampagne und wir freuen uns diese Initiative zu unterstützen.”

PressemitteilungStromnetzbetreiber und Umweltverbände wollen beim Ausbau des Stromnetzes in Europa eng zusammenarbeiten und die Energiewende in Deutschland beschleunigen. Diese besondere Kooperation war heute Thema der European Grid Conference, zu der die Renewables-Grid-Initiative (RGI) und die Smart Energy for Europe Platform (SEFEP) in Brüssel eingeladen haben. Im Beisein von EU-Energiekommissar Günther H. Oettinger unterzeichneten die wichtigsten europäischen Netzbetreiber und viele Umweltorganisationen [1] heute die “Europäische Netzerklärung zu Netzausbau und Naturschutz”.

Darin verpflichten sie sich, Naturschutz und einen schnellen Netzausbau miteinander in Einklang zu bringen. Konflikte über neue Stromtrassen wollen beide Seiten gemeinsam lösen. Gleichzeitig setzen sich Netzbetreiber und Umweltverbände für mehr Transparenz und mehr Bürgerbeteiligung beim Netzausbau ein.

Der Europäischen Netzerklärung kommt gerade in Deutschland als Vorreiter beim Ausbau der Erneuerbaren eine Signalwirkung zu. Bislang stellt das Stromnetz bei der Energiewende einen entscheidenden Engpass dar: Zum einen werden Wind- und Solarstrom meist nicht dort produziert, wo sie gebraucht werden. Zum anderen schwankt der Stromertrag von Wind und Sonne. Ein Ausbau der Stromnetze soll deshalb die Lücke zwischen Herstellung und Verbrauch schließen und helfen, schwankende Erträge besser auszugleichen. Neue Speicher sollen zudem überschüssigen Wind- und Sonnenstrom dann ins Netz einspeisen, wenn er gebraucht wird.

Das Problem: Vielfach stößt der Bau neuer Stromtrassen oder Pumpspeicherwerke auf den heftigen Widerstand lokaler Bürgerinitiativen. Ein zentrales Thema dabei ist oft der Naturschutz. Die hierbei drohenden Blockaden wollen beide Seiten jetzt mit der gemeinsamen Erklärung abbauen.

Pilotprojekte sollen Netzausbau und Naturschutz zusammenbringen

Netzbetreiber verpflichten sich, den Netzzausbau im Einklang mit dem Natur- und Artenschutz zu betreiben, etwa indem sie die mit Stromtrassen verbundenen Risiken für Vögel minimieren. Umweltverbände verpflichten sich, den umweltschonenden Netzausbau zu unterstützen, um damit erneuerbaren Strom aus zentraler und dezentraler Erzeugung ins europäische Stromsystem vollständig zu integrieren

Die Europäische Netzerklärung soll auch Bemühungen der EU Kommission zum beschleunigten Netzausbau voranbringen

Die EU-Kommission arbeitet derzeit intensiv an einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Netzausbau. Die Unterzeichner riefen die EU-Kommission auf, die gemeinsame Erklärung als zentralen Baustein für zukünftige europäische Richtlinien zum Netzausbau zu nutzen.

“Die Europäische Netzerklärung zeigt, dass Europas ambitionierte Energieziele und konsequenter Naturschutz keinen Widerspruch darstellen. Wir können die Netze für die erneuerbaren Energien schneller ausbauen, ohne den Umweltschutz zu vernachlässigen. Um den großen Herausforderungen mit sinnvollen Lösungen zu begegnen, brauchen wir neue gesamtgesellschaftliche Allianzen. Wir laden die Europäische Kommission daher ein, die gemeinsame Europäische Netzerklärung als Anstoß und Inspiration für zukünftige Leitlinien zum Netzausbau und zum Naturschutz zu nutzen.” sagt Antonella Battaglini, Geschäftsführerin der Renewables-Grid-Initiative (RGI), die die Europäische Netzerklärung zu Netzausbau und Naturschutz initiiert hat.

Kontakt

  • Antonella Battaglini, Renewables-Grid-Initiative, +49 170 584 9229, E-mail

Zusatzinformationen

[1] Weitere Organisationen werden eingeladen, die Europäische Netzerklärung zu unterschreiben. Die Liste der Unterzeichner wird im Internet laufend aktualisiert. Zu den Erstunterzeichnern gehören: – Übertragungsnetzbetreiber: Elia (Belgien), National Grid (Großbritannien), REE (Spanien), RTE (Frankreich), Statnett (Norwegen), Swissgrid (Schweiz), TenneT (Niederlande), Terna (Italien), 50Hertz (Deutschland) – Umweltschutzverbände: BirdLife Europe, Deutsche Umwelthilfe, Friends of the Earth Europe, Friends of the Earth Scotland, Germanwatch, Global Nature Fund, Greenpeace Europe, Natuur en Milieu, the Royal Society for the Protection of Birds, WWF – Weitere Unterzeichner: Bellona Foundation, European Climate Foundation, Friends of the Supergrid, SEFEP, Zero
[2] Zitate und Hintergrundinformationen finden Sie weiter unten

[3] Vollständiger Text der European Grid Declaration >> Download [auf Englisch, PDF]

[4] Ein Foto der Übergabe der Deklaration an EU-Energiekommissar Günther H. Oettinger steht ab 10. November 16:30 Uhr auf der Internetseite von RGI zum Download bereit: www.renewables-grid.eu

Hintergrundinformationen Über RGI

Die Renewables-Grid-Initiative unterstützt die Förderung von eneuerbaren Energien und den dafür notwendigen Ausbau der Übertragungsnetzkapazitäten. In den kommenden Jahrzehnten werden in Europa tausende Kilometer an neuen Leitungen gebaut werden müssen. Diese Herausforderung bedarf einer sinnvollen politischen Regulierung und einer erfolgreichen Kooperation aller relevanten Stakeholder. Als Kooperationsplattfom bringt die Renewables-Grid-Initiative Umweltverbände (NGOs) und europäische Übertragungsnetzbetreiber (TSOs) zusammen, um gemeinsam sinnvolle Lösungen zu identifizieren und umzusetzen. Derzeit zählt RGI folgende Mitglieder: NGOs – Germanwatch, Natuur en Milieu, RSPB, WWF, und TSOs – 50Hertz, Elia, National Grid, RTE, Statnett, Swissgrid, TenneT und Terna. Die Netzinfrastruktur der RGI-Mitglieder bildet das Rückgrat für die Stromversorgung von über 250 Millionen Einwohner und damit für gut die Hälfte aller europäischen Bürger und Bürgerinnen.

Über SEFEP Die Smart Energy for Europe Platform, SEFEP, wurde 2010 von der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation gegründet. Die unabhängige, gemeinnützige Organisation hat ihren Sitz in Berlin. SEFEP bietet eine Plattform für Kooperationen von europäischen Akteuren, die sich zum Ziel gesetzt haben, einen vollständig dekarbonisierten und vorwiegend auf erneuerbaren Energien basierten Stromsektor aufzubauen

www.renewables-grid.eu

 

Zitate

Günther H. Oettinger, Energiekommissar, Europäische Kommission:

“Um Europas ambitionierte Klima- und Energieziele zu erreichen, müssen wir das europäische Stromnetz erweitern und verstärken. Der Netzbau muss sowohl im gesellschaftlichen Konsens als auch unter Berücksichtigung des Naturschutzes erfolgen. Um die erforderlichen Infrastrukturprojekte schnell und erfolgreich umzusetzen, muss eine intensive Zusammenarbeit von Netzbetreibern und relevanten Interessensgruppen von Anfang an sichergestellt werden. Diese Initiative kann dabei einen wesentlichen Beitrag leisten. Wir in der Europäischen Kommissionen begrüßen die RGI als exzellente Kooperationsplattform für Umweltverbände und Netzbetreiber, um gemeinsam sinnvolle Lösungen zu finden und umzusetzen.”

Kristina Steenbock, Geschäftsführerin, SEFEP:

“Die Stärke der Europäischen Netzerklärung ist, dass hier Umweltverbände mit den Netzbetreibern zusammenarbeiten wollen, statt neue “Stuttgarts-21″ zu schaffen. Vor allem der Klimaschutz braucht solche neuen Koalitionen und Plattformen, um die drängenden Aufgaben zu lösen.”

Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer, Germanwatch:

“Wer den schnellen Ausbau von erneuerbaren Energien will, kommt um den Ausbau von Stromnetzen nicht herum. Akzeptanz dafür gibt es nur, wenn die Ziele stimmen: Klimaschutz und erneuerbare Energien. Und wenn die Öffentlichkeit bereits in einer frühen Phase beteiligt wird.

Ben Voorhorst, COO, TenneT:

“Da der Netzausbau für eine umweltfreundlichere Stromerzeugung in Europa unabdingbar ist, sollte die Kooperation von Umweltschutzverbänden und Netzbetreibern eigentlich selbstverständlich sein. Wir wollen Wissen austauschen und voneinander lernen – in diesem Geist steht die Europäische Netzerklärung und die Zusammenarbeit innerhalb der Renewables-Grid-Initiative.”

Boris Schucht, Leiter der Geschäftsführung, 50Hertz:

“Wer mehr erneuerbare Energien zum Schutz des Klimas will, kommt um den Ausbau des Stromnetzes nicht herum. Dieser stellt also einen Schlüsselfaktor für die Energiewende dar. Hierbei gilt das Prinzip, dass die mit dem Netzausbau einher gehenden Eingriffe in die natürliche und soziale Umwelt auf ein Mindestmaß beschränkt werden müssen.”

Dr. Johannes Meier, CEO, European Climate Foundation:

“Europa muss seine Stromerzeugung so schnell wie möglich auf erneuerbare Energien umstellen – Konflikte über neue Stromtrassen sind dabei eine schlechte Ausrede für Nichtstun. Vielmehr müssen wir diese Konflikte geradeheraus anpacken. Die Europäische Netzerklärung gibt hiervor den richtigen Grundton an.”

Dr. Peter Ahmels, Leiter Erneuerbare Energien, Deutsche Umwelthilfe:

“Ohne gesellschaftliche Diskussion über die Umstellung unseres Energiesystems auf erneuerbare Energien und den Dialog mit den Bürgern über die Energiewende und geeignete Übertragungstechnologien wird der Netzausbau stecken bleiben. Dabei kommen sowohl dem Wohnumfeldschutz der Anwohner von Stromtrassen wie auch dem Naturschutz eine Schlüsselfunktion zu.”

Marion Hammerl, Präsidentin, Global Nature Fund:

“Die RGI ist ein wichtiger Schritt zur besseren Zusammenarbeit von Netzbetreibern und NGOs zum Erhalt der Natur – Damit ist sie in einer Linie mit den Zielen der Europäischen Business & Biodiversity Kampagne und wir freuen uns diese Initiative zu unterstützen.”

Pressemitteilung