Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Prof.Beate Jessel, hat dazu aufgerufen, die zunehmende Zerschneidung und damit die Isolierung der Rückzugsgebiete von Tieren und Pflanzen zu überwinden. Auf der Fachtagung „Wiedervernetzung in der Praxis – Korridore gemeinsam gestalten, dauerhaft sichern!“ sagte Jessel: “ In unserer dicht besiedelten Landschaft werden naturnahe Lebensräume immer weiter auf inselartige Restbestände zurück gedrängt. Das schränkt ökologische und genetische Austauschprozesse zunehmend ein. Wir brauchen daher dringend wirksame Verbundsysteme, die straßenbedingte Barrieren über die Grenzen von Bundesländern hinweg wieder miteinander vernetzen. Deutschland braucht neben der technischen auch eine funktionierende grüne Infrastruktur, – um unseren Arten Wander- und Ausweichmöglichkeiten zu schaffen, vor allem aber, damit wir für den Klimawandel gerüstet sind“.
In Deutschland sind immer noch ein Drittel aller Tierarten und ein Viertel aller Pflanzenarten gefährdet. Drei Viertel der natürlichen und naturnahen Lebensräume sind bedroht. Einer der Hauptgründe für den Biodiversitätsverlust ist die anhaltende Flächenbeanspruchung für Siedlungs- und Verkehrszwecke und die daraus resultierende Zerschneidung naturnaher Lebensräume. „Neben der Sicherung wertvoller Flächen in Schutzgebieten kommt daher der Wiedervernetzung von funktional zusammenhängenden Lebensräumen eine zentrale Bedeutung für die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu“, so Beate Jessel.
Die Fachtagung zur Vernetzung ist Teil des Vorhabens „Holsteiner Lebensraumkorridore“, das vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird. Mit dem Vorhaben setzen die verschiedenen Projektpartner ein Zeichen für den Erhalt der biologischen Vielfalt und zugleich für eine beispielhafte Zusammenarbeit von Verbänden, Förstern, Jä-gern, Landwirten, dem Straßenbau sowie den Kommunen. Mit dem Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben „Holsteiner Lebensraumkorridore“ zeigt sich bereits nach 2 Jahren, dass die Wirk-samkeit von baulichen und landespflegerischen Maßnahmen zur Wiedervernetzung im bestehenden Straßennetz deutlich erhöht werden kann, wenn diese in einem Maßnahmenkonzept aufein-ander abgestimmt werden. „Wir müssen unter den heutigen Landnutzungsbedingungen, die mit sehr intensiver agrarischer Nutzung und einer hohen Flächenbeanspruchung einhergehen, dazu kommen, Maßnahmen im Sinne ihrer Wirksamkeit für die biologische Vielfalt so effizient wie nur möglich gestalten. Hierzu gehört es vor allem, Maßnahmen klug in einem Gesamtkonzept aufeinander abzustimmen und sie – soweit es irgend geht – in die bestehende Landnutzung einzufügen. Denn durch einen Verbund lässt sich die Wirksamkeit von Einzelmaßnahmen erheblich steigern. Gleichzeitig werden zudem Strukturen geschaffen, die eine Anpassung der Arten an sich wan-delnde Bedingungen wie den Klimawandel ermöglichen,“ sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel anlässlich der Tagung. Ziel sei es, win-win Situationen zu entwickeln, die dem Naturschutz und der Region als Lebens- und Arbeitsort in ihrer Gesamtheit nützen, so Jessel.
PressemitteilungDie Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Prof.Beate Jessel, hat dazu aufgerufen, die zunehmende Zerschneidung und damit die Isolierung der Rückzugsgebiete von Tieren und Pflanzen zu überwinden. Auf der Fachtagung „Wiedervernetzung in der Praxis – Korridore gemeinsam gestalten, dauerhaft sichern!“ sagte Jessel: “ In unserer dicht besiedelten Landschaft werden naturnahe Lebensräume immer weiter auf inselartige Restbestände zurück gedrängt. Das schränkt ökologische und genetische Austauschprozesse zunehmend ein. Wir brauchen daher dringend wirksame Verbundsysteme, die straßenbedingte Barrieren über die Grenzen von Bundesländern hinweg wieder miteinander vernetzen. Deutschland braucht neben der technischen auch eine funktionierende grüne Infrastruktur, – um unseren Arten Wander- und Ausweichmöglichkeiten zu schaffen, vor allem aber, damit wir für den Klimawandel gerüstet sind“.
In Deutschland sind immer noch ein Drittel aller Tierarten und ein Viertel aller Pflanzenarten gefährdet. Drei Viertel der natürlichen und naturnahen Lebensräume sind bedroht. Einer der Hauptgründe für den Biodiversitätsverlust ist die anhaltende Flächenbeanspruchung für Siedlungs- und Verkehrszwecke und die daraus resultierende Zerschneidung naturnaher Lebensräume. „Neben der Sicherung wertvoller Flächen in Schutzgebieten kommt daher der Wiedervernetzung von funktional zusammenhängenden Lebensräumen eine zentrale Bedeutung für die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu“, so Beate Jessel.
Die Fachtagung zur Vernetzung ist Teil des Vorhabens „Holsteiner Lebensraumkorridore“, das vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird. Mit dem Vorhaben setzen die verschiedenen Projektpartner ein Zeichen für den Erhalt der biologischen Vielfalt und zugleich für eine beispielhafte Zusammenarbeit von Verbänden, Förstern, Jä-gern, Landwirten, dem Straßenbau sowie den Kommunen. Mit dem Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben „Holsteiner Lebensraumkorridore“ zeigt sich bereits nach 2 Jahren, dass die Wirk-samkeit von baulichen und landespflegerischen Maßnahmen zur Wiedervernetzung im bestehenden Straßennetz deutlich erhöht werden kann, wenn diese in einem Maßnahmenkonzept aufein-ander abgestimmt werden. „Wir müssen unter den heutigen Landnutzungsbedingungen, die mit sehr intensiver agrarischer Nutzung und einer hohen Flächenbeanspruchung einhergehen, dazu kommen, Maßnahmen im Sinne ihrer Wirksamkeit für die biologische Vielfalt so effizient wie nur möglich gestalten. Hierzu gehört es vor allem, Maßnahmen klug in einem Gesamtkonzept aufeinander abzustimmen und sie – soweit es irgend geht – in die bestehende Landnutzung einzufügen. Denn durch einen Verbund lässt sich die Wirksamkeit von Einzelmaßnahmen erheblich steigern. Gleichzeitig werden zudem Strukturen geschaffen, die eine Anpassung der Arten an sich wan-delnde Bedingungen wie den Klimawandel ermöglichen,“ sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel anlässlich der Tagung. Ziel sei es, win-win Situationen zu entwickeln, die dem Naturschutz und der Region als Lebens- und Arbeitsort in ihrer Gesamtheit nützen, so Jessel.