In den letzten Jahren sind in aller Welt Initiativen entstanden, die sich mit alternativen Entwicklungskonzepten und Wohlstandsmodellen befassen. Sie sind eine Antwort auf die Grenzen und Unzulänglichkeiten des vorherrschenden Entwicklungsparadigmas, dessen zentrale Zielgrößen weiterhin die Bekämpfung der Einkommensarmut und das Wachstum der wirtschaftlichen Produktion bilden. Ein prominentes Beispiel für diesen Suchprozess ist die internationale Kommission zur Messung wirtschaftlicher Leistung und sozialen Fortschritts unter Leitung des Wirtschaftsnobelpreisträgers Joseph Stiglitz.
Auch in Deutschland ist die Auseinandersetzung über alternative Maße und Modelle gesellschaftlichen Fortschritts in vollem Gange. Ein sichtbares Zeichen dafür ist die Einrichtung der Enquête-Kommission des Bundestages “Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität – Wege zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft”.
Im Juni 2012 veranstalten die Vereinten Nationen 20 Jahre nach dem Erdgipfel von Rio und zehn Jahre nach dem Nachhaltigkeitsgipfel von Johannesburg ihre zweite Konferenz über nachhaltige Entwicklung (Rio+20). Auf der Agenda steht dort unter anderem die Auseinandersetzung über globale Umweltziele (Green Economy Goals) als Ergänzung zu den Millenniumsentwicklungszielen (MDGs). Zugleich hat inzwischen auch die grundsätzlichere Debatte über die Zukunft der MDGs nach dem Jahr 2015 in Zivilgesellschaft und Politik begonnen.
Vor diesem Hintergrund will die Fachtagung Informationen und Analysen zum Stand der Diskussion über alternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungsziele jenseits der MDGs austauschen. Es wird sich mit der Frage befasst, inwieweit das Konzept eines alternativen Wohlfahrtsindex für Deutschland auf die internationale Ebene übertragbar ist. Daneben soll auch darüber diskutieren, wie die Verwirklichung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte gemessen und in einem speziellen Index abgebildet werden kann. In direktem Bezug zur Rio+20-Konferenz der UN stehen Vorschläge für Green Economy Goals. Wie sind sie zu bewerten? Und welche Konsequenzen ergeben sich aus der Debatte über alternative Wachstums- und Wohlstandsmodelle für die MDGs und die Neukonzeption von Entwicklungspolitik?
Wann: 5. Oktober 2011, 09.00-17.30 Uhr
Wo: Friedrich-Ebert-Stiftung, Godesberger Allee 149, 53175 Bonn
Anmeldungen werden bis spätestens zum 26. September 2011 online erbeten.
InformationIn den letzten Jahren sind in aller Welt Initiativen entstanden, die sich mit alternativen Entwicklungskonzepten und Wohlstandsmodellen befassen. Sie sind eine Antwort auf die Grenzen und Unzulänglichkeiten des vorherrschenden Entwicklungsparadigmas, dessen zentrale Zielgrößen weiterhin die Bekämpfung der Einkommensarmut und das Wachstum der wirtschaftlichen Produktion bilden. Ein prominentes Beispiel für diesen Suchprozess ist die internationale Kommission zur Messung wirtschaftlicher Leistung und sozialen Fortschritts unter Leitung des Wirtschaftsnobelpreisträgers Joseph Stiglitz.
Auch in Deutschland ist die Auseinandersetzung über alternative Maße und Modelle gesellschaftlichen Fortschritts in vollem Gange. Ein sichtbares Zeichen dafür ist die Einrichtung der Enquête-Kommission des Bundestages “Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität – Wege zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft”.
Im Juni 2012 veranstalten die Vereinten Nationen 20 Jahre nach dem Erdgipfel von Rio und zehn Jahre nach dem Nachhaltigkeitsgipfel von Johannesburg ihre zweite Konferenz über nachhaltige Entwicklung (Rio+20). Auf der Agenda steht dort unter anderem die Auseinandersetzung über globale Umweltziele (Green Economy Goals) als Ergänzung zu den Millenniumsentwicklungszielen (MDGs). Zugleich hat inzwischen auch die grundsätzlichere Debatte über die Zukunft der MDGs nach dem Jahr 2015 in Zivilgesellschaft und Politik begonnen.
Vor diesem Hintergrund will die Fachtagung Informationen und Analysen zum Stand der Diskussion über alternative Wohlstandsmodelle und Entwicklungsziele jenseits der MDGs austauschen. Es wird sich mit der Frage befasst, inwieweit das Konzept eines alternativen Wohlfahrtsindex für Deutschland auf die internationale Ebene übertragbar ist. Daneben soll auch darüber diskutieren, wie die Verwirklichung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte gemessen und in einem speziellen Index abgebildet werden kann. In direktem Bezug zur Rio+20-Konferenz der UN stehen Vorschläge für Green Economy Goals. Wie sind sie zu bewerten? Und welche Konsequenzen ergeben sich aus der Debatte über alternative Wachstums- und Wohlstandsmodelle für die MDGs und die Neukonzeption von Entwicklungspolitik?
Wann: 5. Oktober 2011, 09.00-17.30 Uhr
Wo: Friedrich-Ebert-Stiftung, Godesberger Allee 149, 53175 Bonn
Anmeldungen werden bis spätestens zum 26. September 2011 online erbeten.