OroVerde: Tropenwald-schonende Verbrauchertipps zu Grillkohle und Grillgut

Wer hat an einem lauen Sommerabend keine Lust gemütlich mit Freunden im Garten zu grillen?  Doch wenn man hinter die Kulissen schaut, könnte einem glatt der Appetit vergehen. Denn für die Produktion von billigem Fleisch wurden Regenwaldflächen abgeholzt und auch mit der Grillkohle verbrennen wir Tropenwald.

Damit der Verbraucher billiges Grillfleisch im Supermarkt kaufen kann, müssen in kurzer Zeit viele Tiere gezüchtet und geschlachtet werden. Dafür werden große Mengen an Soja als Futtermittel verwendet. Das aus den Sojabohnen gewonnene Sojaschrot ist seit der BSE-Krise als Tierfutter sehr beliebt. Zum einen da es sehr kostengünstig ist, da keine Importzölle anfallen; zum anderen da Soja sehr eiweißhaltig ist. Aber für die Produktion von 1 kg Billigfleisch wird eine Fläche von 31 m2 für den Anbau von Soja benötigt. Und für diese Anbaufläche wurde häufig Regenwald gerodet! Nahezu eine Fläche in der Größe von Nordrhein-Westfalen wurde für den Sojaanbau an Urwald bereits gerodet.

Neben dem Fleisch benötigt man zum Grillen natürlich noch Grillkohle. Die ist leicht im Supermarkt oder in der Tankstelle um die Ecke zu finden. Die Deutschen verbrennen pro Saison rund 300.000 Tonnen Holzkohle. Doch leider gibt es auch hier eine schlechte Nachricht: Holzkohle wird nur zu einem sehr geringen Anteil aus heimischen Hölzern hergestellt. Hauptsächlich kommt das Holz aus den Tropen und aus Osteuropa. Auskunft darüber, woher die Grillkohle stammt, gibt es auf den Verpackungen meistens keine. Dies liegt daran, dass es für die Herstellungsfirmen keine Kennzeichnungspflicht gibt. Mit 50.000 Tonnen pro Jahr liefert Paraguay am meisten Holzkohle nach Deutschland. Weitere wichtige Lieferanten sind Argentinien, Nigeria, Indonesien und Namibia. Das benötigte Holz für die Grillkohle wird dort häufig im Raubbau geerntet. Eine nachhaltige Waldwirtschaft findet nicht statt.

Was Sie tun können, um mit gutem Gewissen zu grillen und den Abend zu genießen?

  • Grillen Sie nicht nur Fleisch, sondern auch Gemüse!
  • Achten Sie beim Kauf von Fleisch auf das Bio-Siegel (Neuland, Naturland, Bioland)!
  • Statt Tropenholzkohle können Sie mit einem Gas- oder Elektrogrill, oder aber mit Kokoskohle grillen. Kokoskohle besteht aus Kokosschalen, die Abfallprodukte bei der Gewinnung von Kokosöl sind, und ist somit zu 100 % ökologisch. Zudem ist sie ergiebiger und bildet keinen Qualm. Und das wichtigste: für die Produktion von Kokoskohle wird kein einziger Baum gefällt!
    Oder achten Sie auf Grillkohle aus heimischen Hölzern.  So bietet die Firma Profagus aus Bodenfelde Holzkohle aus Buchenholz an.

Einen interessanten Filmbeitrag zum Thema Grillkohle finden Sie unter www.rbb-online.de/was/archiv/was__vom_30_05_2011/wo_kommt_unsere_grillkohle.html

InformationWer hat an einem lauen Sommerabend keine Lust gemütlich mit Freunden im Garten zu grillen?  Doch wenn man hinter die Kulissen schaut, könnte einem glatt der Appetit vergehen. Denn für die Produktion von billigem Fleisch wurden Regenwaldflächen abgeholzt und auch mit der Grillkohle verbrennen wir Tropenwald.

Damit der Verbraucher billiges Grillfleisch im Supermarkt kaufen kann, müssen in kurzer Zeit viele Tiere gezüchtet und geschlachtet werden. Dafür werden große Mengen an Soja als Futtermittel verwendet. Das aus den Sojabohnen gewonnene Sojaschrot ist seit der BSE-Krise als Tierfutter sehr beliebt. Zum einen da es sehr kostengünstig ist, da keine Importzölle anfallen; zum anderen da Soja sehr eiweißhaltig ist. Aber für die Produktion von 1 kg Billigfleisch wird eine Fläche von 31 m2 für den Anbau von Soja benötigt. Und für diese Anbaufläche wurde häufig Regenwald gerodet! Nahezu eine Fläche in der Größe von Nordrhein-Westfalen wurde für den Sojaanbau an Urwald bereits gerodet.

Neben dem Fleisch benötigt man zum Grillen natürlich noch Grillkohle. Die ist leicht im Supermarkt oder in der Tankstelle um die Ecke zu finden. Die Deutschen verbrennen pro Saison rund 300.000 Tonnen Holzkohle. Doch leider gibt es auch hier eine schlechte Nachricht: Holzkohle wird nur zu einem sehr geringen Anteil aus heimischen Hölzern hergestellt. Hauptsächlich kommt das Holz aus den Tropen und aus Osteuropa. Auskunft darüber, woher die Grillkohle stammt, gibt es auf den Verpackungen meistens keine. Dies liegt daran, dass es für die Herstellungsfirmen keine Kennzeichnungspflicht gibt. Mit 50.000 Tonnen pro Jahr liefert Paraguay am meisten Holzkohle nach Deutschland. Weitere wichtige Lieferanten sind Argentinien, Nigeria, Indonesien und Namibia. Das benötigte Holz für die Grillkohle wird dort häufig im Raubbau geerntet. Eine nachhaltige Waldwirtschaft findet nicht statt.

Was Sie tun können, um mit gutem Gewissen zu grillen und den Abend zu genießen?

  • Grillen Sie nicht nur Fleisch, sondern auch Gemüse!
  • Achten Sie beim Kauf von Fleisch auf das Bio-Siegel (Neuland, Naturland, Bioland)!
  • Statt Tropenholzkohle können Sie mit einem Gas- oder Elektrogrill, oder aber mit Kokoskohle grillen. Kokoskohle besteht aus Kokosschalen, die Abfallprodukte bei der Gewinnung von Kokosöl sind, und ist somit zu 100 % ökologisch. Zudem ist sie ergiebiger und bildet keinen Qualm. Und das wichtigste: für die Produktion von Kokoskohle wird kein einziger Baum gefällt!
    Oder achten Sie auf Grillkohle aus heimischen Hölzern.  So bietet die Firma Profagus aus Bodenfelde Holzkohle aus Buchenholz an.

Einen interessanten Filmbeitrag zum Thema Grillkohle finden Sie unter www.rbb-online.de/was/archiv/was__vom_30_05_2011/wo_kommt_unsere_grillkohle.html

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