Städte weltweit haben einen enormen Finanzbedarf für ihre Anpassung an den Klimawandel. Bestehende Finanzierungsmechanismen sind nicht nur unzureichend ausgestattet, sondern sind ‚top-down‘ ausgerichtet. Um die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen am Bedarf der Städte auszurichten, ist aber ein Umbau der Finanzierungsmechanismen nötig, so das Fazit der Delegierten der Bonner Konferenz “Resilient Cities 2011”.
Umbau muss heißen, die Finanzierungsbedingungen auf den Kopf zu stellen, sagt der internationale Kommunalverband ICLEI. Derzeit bestimmen die Vielzahl von Finanzierungstöpfen mit ihren unterschiedlichsten Förder- oder Finanzierungsbedingungen, wie städtische Infrastrukturprojekte auszusehen haben, um förderfähig zu sein. Je nach Fördertopf muss dasselbe Projekt entweder als Anpassungsvorhaben oder als Klimaschutzmaßnahme ausgeprägt werden. Dies kann ein optimales Projektdesign behindern. Der Bedarf vor Ort und die örtlichen Gegebenheiten müssen bei der Planung städtischer Projekte ausschlaggebend sein.
ICLEI legte seine Vorschläge in einem Weißbuch ‚Financing the Resilient City‘ auf dem Kongress „Resilient Cities 2011“ in Bonn vor. Es analysiert die Mängel der derzeitigen globalen Finanzierungsstrukturen und stellt innovative Konzepte zu deren Überwindung vor. Jeb Brugmann, Autor des Weißbuchs, sagt: „Was wir brauchen, ist Vor-Ort-Expertise und einen lokalen institutionellen Rahmen für bedarfsgesteuerte Planung und Projektentwicklung. Auf dieser Grundlage sollte das gefördert werden, was vor Ort benötigt wird, statt des herkömmlichen Ansatzes, indem die internationalen Töpfe bestimmen, was förderungsfähig ist.“ Das Weißbuch schlägt vor, die Finanzmechanismen breiter zu fächern, um zusätzlich zu den bisherigen globalen Klimafonds auch private Investitionen zu einzubeziehen.
Der Bürgermeister von Mexico City und Leiter des Bürgermeisterforums im Rahmen der Resilient Cities 2011, Marcelo Ebrard, unterstreicht dies: „Die Finanzierungs-Architektur, die wir haben, funktioniert nicht. Warum? Weil sie nicht darauf ausgerichtet ist Städten zu helfen, sondern nationale Regierungen zu bedienen.“ Die Bürgerschaft sollte ebenfalls in die Planung, Entscheidung und Umsetzung auf lokaler Ebene eingebunden werden, so Didas Massaburi, Bürgermeister von Dar es Salaam in Tansania. „Es ist eine Herausforderung für das internationale System, seinen Drang nach Kontrolle über die Klimafonds zu überwinden“, bestätigte Paul Clemens-Hunt, Leiter der Finanzierungs-Initiative des UN-Umweltprogramms UNEP.
Auch die Bonner Bürgermeistererklärung von 2011 befürwortet die Umsetzung der Befunde des Weißbuches:
- Neue Standards zur Anpassung an den Klimawandel und zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von Städten müssen in herkömmliche städtische Planungsprojekte integriert werden.
- Spezielle Finanzprodukte für umfassende lokale Projekte zu Klimaanpassung und Widerstandsfähigkeit müssen entwickelt werden.
- Institutionelle Rahmenbedingungen müssen weiterentwickelt werden, um Großprojekte in der Stadtentwicklung angemessen strukturieren und steuern zu können.
Mehr als 30 Bürgermeister, die am Bürgermeisterforum des Kongresses „Resilient Cities 2011“ teilnahmen, diskutierten unter der Leitung von Marcelo Ebrard und dem Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch die Herausforderungen der Anpassung an den Klimawandel und deren Finanzierung. Weltweit spüren bereits viele Städte die Folgen des Klimawandels, wie beispielsweise stärkere und häufigere Stürme, längere Trockenperioden, oder auch schwerwiegende Überflutungen. Aus diesem Grund sind es auch die Städte und Gemeinden, die bei der Anpassung an den Klimawandel und Schaffung widerstandsfähigerer Strukturen an vorderster Reihe stehen.
Weitere Informationen im Internet unter: resilient-cities.iclei.org/bonn2011/press-media.
Pressemitteilung der Stadt BonnStädte weltweit haben einen enormen Finanzbedarf für ihre Anpassung an den Klimawandel. Bestehende Finanzierungsmechanismen sind nicht nur unzureichend ausgestattet, sondern sind ‚top-down‘ ausgerichtet. Um die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen am Bedarf der Städte auszurichten, ist aber ein Umbau der Finanzierungsmechanismen nötig, so das Fazit der Delegierten der Bonner Konferenz “Resilient Cities 2011”.
Umbau muss heißen, die Finanzierungsbedingungen auf den Kopf zu stellen, sagt der internationale Kommunalverband ICLEI. Derzeit bestimmen die Vielzahl von Finanzierungstöpfen mit ihren unterschiedlichsten Förder- oder Finanzierungsbedingungen, wie städtische Infrastrukturprojekte auszusehen haben, um förderfähig zu sein. Je nach Fördertopf muss dasselbe Projekt entweder als Anpassungsvorhaben oder als Klimaschutzmaßnahme ausgeprägt werden. Dies kann ein optimales Projektdesign behindern. Der Bedarf vor Ort und die örtlichen Gegebenheiten müssen bei der Planung städtischer Projekte ausschlaggebend sein.
ICLEI legte seine Vorschläge in einem Weißbuch ‚Financing the Resilient City‘ auf dem Kongress „Resilient Cities 2011“ in Bonn vor. Es analysiert die Mängel der derzeitigen globalen Finanzierungsstrukturen und stellt innovative Konzepte zu deren Überwindung vor. Jeb Brugmann, Autor des Weißbuchs, sagt: „Was wir brauchen, ist Vor-Ort-Expertise und einen lokalen institutionellen Rahmen für bedarfsgesteuerte Planung und Projektentwicklung. Auf dieser Grundlage sollte das gefördert werden, was vor Ort benötigt wird, statt des herkömmlichen Ansatzes, indem die internationalen Töpfe bestimmen, was förderungsfähig ist.“ Das Weißbuch schlägt vor, die Finanzmechanismen breiter zu fächern, um zusätzlich zu den bisherigen globalen Klimafonds auch private Investitionen zu einzubeziehen.
Der Bürgermeister von Mexico City und Leiter des Bürgermeisterforums im Rahmen der Resilient Cities 2011, Marcelo Ebrard, unterstreicht dies: „Die Finanzierungs-Architektur, die wir haben, funktioniert nicht. Warum? Weil sie nicht darauf ausgerichtet ist Städten zu helfen, sondern nationale Regierungen zu bedienen.“ Die Bürgerschaft sollte ebenfalls in die Planung, Entscheidung und Umsetzung auf lokaler Ebene eingebunden werden, so Didas Massaburi, Bürgermeister von Dar es Salaam in Tansania. „Es ist eine Herausforderung für das internationale System, seinen Drang nach Kontrolle über die Klimafonds zu überwinden“, bestätigte Paul Clemens-Hunt, Leiter der Finanzierungs-Initiative des UN-Umweltprogramms UNEP.
Auch die Bonner Bürgermeistererklärung von 2011 befürwortet die Umsetzung der Befunde des Weißbuches:
- Neue Standards zur Anpassung an den Klimawandel und zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von Städten müssen in herkömmliche städtische Planungsprojekte integriert werden.
- Spezielle Finanzprodukte für umfassende lokale Projekte zu Klimaanpassung und Widerstandsfähigkeit müssen entwickelt werden.
- Institutionelle Rahmenbedingungen müssen weiterentwickelt werden, um Großprojekte in der Stadtentwicklung angemessen strukturieren und steuern zu können.
Mehr als 30 Bürgermeister, die am Bürgermeisterforum des Kongresses „Resilient Cities 2011“ teilnahmen, diskutierten unter der Leitung von Marcelo Ebrard und dem Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch die Herausforderungen der Anpassung an den Klimawandel und deren Finanzierung. Weltweit spüren bereits viele Städte die Folgen des Klimawandels, wie beispielsweise stärkere und häufigere Stürme, längere Trockenperioden, oder auch schwerwiegende Überflutungen. Aus diesem Grund sind es auch die Städte und Gemeinden, die bei der Anpassung an den Klimawandel und Schaffung widerstandsfähigerer Strukturen an vorderster Reihe stehen.
Weitere Informationen im Internet unter: resilient-cities.iclei.org/bonn2011/press-media.