SÜDWIND: Studie „Im Schatten der Krise. Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise in Indonesien, Paraguay, Tansania und Ungarn“

Südwind_Finanzkrise

Mehr als zwei Jahre nach der Finanzkrise leiden Menschen in Entwicklungsländern noch immer an deren Folgen. Der von der Krise verursachte Zusammenbruch der Weltwirtschaft bewirkte, dass Hunderttausende Menschen in den Exportindustrien des Südens ihre Arbeit verloren. Armut, Perspektivlosigkeit und Hunger begleiten viele betroffene Familien bis heute. SÜDWIND zeichnet in der soeben erschienenen Studie: „Im Schatten der Krise. Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise in Indonesien, Paraguay, Tansania und Ungarn“ nach, wie die Finanzkrise in diese Länder gelangte und welche konkreten Auswirkungen sie auf die Bevölkerung hatte.

Zehntausende von ArbeiterInnen in der indonesischen Textilindustrie verloren in der Krise ihren Arbeitsplatz, weil der Absatz von Textilien in die reichen Industrieländer plötzlich stockte. Hunger und eine steigende Zahl von Schulabbrüchen waren die direkte Folge. Antje Schneeweiß, eine der Autorinnen der Studie stellt fest: „Alarmierend ist, dass sich die Situation nicht gebessert hat, als die Nachfrage wieder stieg, denn neu eingestellt wurden nur sehr junge ArbeiterInnen, die sich mit weniger Lohn und kurzfristigen Arbeitsverträgen zufrieden geben mussten.“ Und Irene Knoke, Mitautorin der Studie, fasst zusammen: „Die Krise hat nicht überall gleichermaßen zugeschlagen, aber da wo sie negative Auswirkungen hatte, hat sie oft die Entwicklungsmöglichkeiten der Menschen langfristig eingeschränkt.“

Im Hinblick auf den dringend notwendigen Schutz der benachteiligten Bevölkerung in Entwicklungs- und Schwellenländern vor derartigen „externen Schocks“ fordert SÜDWIND eine global wirksame Regulierung der Finanzmärkte. „Die Politik muss endlich handeln“, sagt Dr. Pedro Morazán, Mitautor der Studie: „Mit einer Finanztransaktionssteuer beispielsweise könnten nicht nur die schädlichen Auswüchse der Spekulationen auf den Finanzmärkten eingedämmt werden. Es könnten auch hohe Summen an Geldern mobilisiert werden, mit denen die Ärmsten endlich angemessen unterstützt werden könnten.“

Die Studie, die von der Evangelischen Kirche in Westfalen gefördert wurde, steht als Download unter www.suedwind-institut.de zur Verfügung und kann zum Preis von 5 Euro bei SÜDWIND bestellt werden: info@suedwind-institut.de

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Mehr als zwei Jahre nach der Finanzkrise leiden Menschen in Entwicklungsländern noch immer an deren Folgen. Der von der Krise verursachte Zusammenbruch der Weltwirtschaft bewirkte, dass Hunderttausende Menschen in den Exportindustrien des Südens ihre Arbeit verloren. Armut, Perspektivlosigkeit und Hunger begleiten viele betroffene Familien bis heute. SÜDWIND zeichnet in der soeben erschienenen Studie: „Im Schatten der Krise. Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise in Indonesien, Paraguay, Tansania und Ungarn“ nach, wie die Finanzkrise in diese Länder gelangte und welche konkreten Auswirkungen sie auf die Bevölkerung hatte.

Zehntausende von ArbeiterInnen in der indonesischen Textilindustrie verloren in der Krise ihren Arbeitsplatz, weil der Absatz von Textilien in die reichen Industrieländer plötzlich stockte. Hunger und eine steigende Zahl von Schulabbrüchen waren die direkte Folge. Antje Schneeweiß, eine der Autorinnen der Studie stellt fest: „Alarmierend ist, dass sich die Situation nicht gebessert hat, als die Nachfrage wieder stieg, denn neu eingestellt wurden nur sehr junge ArbeiterInnen, die sich mit weniger Lohn und kurzfristigen Arbeitsverträgen zufrieden geben mussten.“ Und Irene Knoke, Mitautorin der Studie, fasst zusammen: „Die Krise hat nicht überall gleichermaßen zugeschlagen, aber da wo sie negative Auswirkungen hatte, hat sie oft die Entwicklungsmöglichkeiten der Menschen langfristig eingeschränkt.“

Im Hinblick auf den dringend notwendigen Schutz der benachteiligten Bevölkerung in Entwicklungs- und Schwellenländern vor derartigen „externen Schocks“ fordert SÜDWIND eine global wirksame Regulierung der Finanzmärkte. „Die Politik muss endlich handeln“, sagt Dr. Pedro Morazán, Mitautor der Studie: „Mit einer Finanztransaktionssteuer beispielsweise könnten nicht nur die schädlichen Auswüchse der Spekulationen auf den Finanzmärkten eingedämmt werden. Es könnten auch hohe Summen an Geldern mobilisiert werden, mit denen die Ärmsten endlich angemessen unterstützt werden könnten.“

Die Studie, die von der Evangelischen Kirche in Westfalen gefördert wurde, steht als Download unter www.suedwind-institut.de zur Verfügung und kann zum Preis von 5 Euro bei SÜDWIND bestellt werden: info@suedwind-institut.de

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