Welthungerhilfe: Dioxin-Skandal – Chancen für Entwicklungsländer

    Die Welthungerhilfe sieht in den Folgen des Dioxin-Skandals auch eine Chance für Entwicklungsländer. „Es ist gut, dass in Deutschland und besonders im Rahmen der Grünen Woche in Berlin jetzt wieder verstärkt über Ernährungsverhalten diskutiert wird“, sagt Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe. „Wir dürfen nicht vergessen: Der Drang nach billigen Lebensmitteln und der vermehrte Fleischkonsum aus Massenproduktion richten auch in den Entwicklungsländern enormen Schaden an.“

    Nach einer Graphik aus dem neu erschienenen „Handbuch Welternährung“, das morgen in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wird, ist der Pro-Kopf-Konsum von Fleisch in 25 Jahren (1980 bis 2005) enorm gestiegen. Weltweit hat sich der Verzehr von 30 Kilogramm auf über 40 Kilogramm erhöht. An der Spitze stehen die Industrieländer und Brasilien mit einem durchschnittlichen Verbrauch von über 80 Kilogramm. In China hat sich der Konsum von unter 20 auf mehr als 60 Kilogramm mehr als verdreifacht.

    Etwa ein Drittel der weltweiten Getreideernte wird für die Fütterung von Nutztieren verbraucht. Dabei produzieren Länder des Südens zunehmend für den Konsum in Europa – die EU nutzt in anderen Ländern 35 Millionen Hektar, um ihren Bedarf an Nahrung, Naturfasern, Bioenergie oder anderen Agrarprodukten zu decken. „Wird der Fleischkonsum gesenkt oder auf lokale Produkte begrenzt, könnten große Anbauflächen und Getreidemengen zur Linderung des Welthungers genutzt werden statt für die Viehmast“, so Jamann.

    Die industrielle Rinderzucht gehört auch zu den größten Gefahren für das Klima. Für die Zukunft sagen Wissenschaftler für die Südhalbkugel bis zu 50 Prozent Ernterückgänge durch den Klimawandel voraus. Nach einer Studie der FAO entstehen mindestens zehn Prozent der vom Menschen verursachten Treibhausgase bei der Nutztierhaltung. „Es ist höchste Zeit, dass wir uns in Deutschland auch der globalen Folgen unseres Ernährungsverhaltens bewusst werden“, fordert Jamann.

    PressemitteilungDie Welthungerhilfe sieht in den Folgen des Dioxin-Skandals auch eine Chance für Entwicklungsländer. „Es ist gut, dass in Deutschland und besonders im Rahmen der Grünen Woche in Berlin jetzt wieder verstärkt über Ernährungsverhalten diskutiert wird“, sagt Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe. „Wir dürfen nicht vergessen: Der Drang nach billigen Lebensmitteln und der vermehrte Fleischkonsum aus Massenproduktion richten auch in den Entwicklungsländern enormen Schaden an.“

    Nach einer Graphik aus dem neu erschienenen „Handbuch Welternährung“, das morgen in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wird, ist der Pro-Kopf-Konsum von Fleisch in 25 Jahren (1980 bis 2005) enorm gestiegen. Weltweit hat sich der Verzehr von 30 Kilogramm auf über 40 Kilogramm erhöht. An der Spitze stehen die Industrieländer und Brasilien mit einem durchschnittlichen Verbrauch von über 80 Kilogramm. In China hat sich der Konsum von unter 20 auf mehr als 60 Kilogramm mehr als verdreifacht.

    Etwa ein Drittel der weltweiten Getreideernte wird für die Fütterung von Nutztieren verbraucht. Dabei produzieren Länder des Südens zunehmend für den Konsum in Europa – die EU nutzt in anderen Ländern 35 Millionen Hektar, um ihren Bedarf an Nahrung, Naturfasern, Bioenergie oder anderen Agrarprodukten zu decken. „Wird der Fleischkonsum gesenkt oder auf lokale Produkte begrenzt, könnten große Anbauflächen und Getreidemengen zur Linderung des Welthungers genutzt werden statt für die Viehmast“, so Jamann.

    Die industrielle Rinderzucht gehört auch zu den größten Gefahren für das Klima. Für die Zukunft sagen Wissenschaftler für die Südhalbkugel bis zu 50 Prozent Ernterückgänge durch den Klimawandel voraus. Nach einer Studie der FAO entstehen mindestens zehn Prozent der vom Menschen verursachten Treibhausgase bei der Nutztierhaltung. „Es ist höchste Zeit, dass wir uns in Deutschland auch der globalen Folgen unseres Ernährungsverhaltens bewusst werden“, fordert Jamann.

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