21.06.2010 | Südwind-Institut: „Wer spannt den Rettungsschirm für die Armen? – Ursachen der Finanzkrise im Norden und ihre Auswirkungen in Entwicklungs- und Schwellenländern“

In der aktuellen Studie: „Wer spannt den Rettungsschirm für die Armen? – Ursachen der Finanzkrise im Norden und ihre Auswirkungen in Entwicklungs- und Schwellenländern“ stellt das SÜDWIND-Institut dar, wie sich die Finanzmarktkrise in die Entwicklungs- und Schwellenländern ausgebreitet hat und was das für die Bevölkerung vor Ort bedeutet. Auch setzt sich die Studie damit auseinander, welche Regulierungsschritte aus entwicklungspolitischer Perspektive nun notwendig sind.

Direkt nach dem Zusammenbruch einiger großer Bankinstitute haben westliche Regierungen Milliarden von Euro zur Rettung der Banken bereitgestellt, die sich unlängst verspekuliert hatten. Als wenige Wochen später die Nachfrage in den Industrieländern einbrach, entließen Bergbauunternehmen und Hersteller von Konsumgütern in Afrika, Asien und Lateinamerika Millionen von Mitarbeitern zumeist ohne jede Sicherung ihrer Existenz. Experten gehen davon aus, dass auf diese Weise insgesamt rund 200 Millionen Menschen zusätzlich in die Armut gestürzt wurden. Berichte vor Ort geben eine steigende Anzahl von Hungernden, von Schulabbrüchen und eine zunehmende Kriminalität als direkte Auswirkungen der Krise im Norden an.

 Antje Schneeweiß, Autorin der Studie und Mitarbeiterin von SÜDWIND kommt zu dem Ergebnis, dass die Wiederholung einer Krise mit solch katastrophalen Auswirkungen auf die unbeteiligte Bevölkerung in Entwicklungs- und Schwellenländern nur durch eine konsequente Regulierung der Finanzmärkte möglich ist. Dafür sind drei Voraussetzungen nötig, so Schneeweiß: „Eine konsequente Regulierung muss die sozialen Auswirkungen von Finanztransaktion berücksichtigen und Experten aus diesem Bereich in die Verhandlungen einbinden. Es braucht zudem eine internationale Koordinierung, um Schlupflöcher von vornherein auszuschließen und eine Berücksichtigung der speziellen Perspektive der Entwicklungsländer.

 Die Ergebnisse der Studie werden am 21. Juni in Köln vorgestellt und mit Sven Giegold, Mitglied der Grünen Fraktion im Europaparlament und Dr. Georg Stoll, Finanzmarktexperte beim bischöflichen Hilfswerk Misereor diskutiert.

 Kontakt und Anmeldung für die Veranstaltung:

Antje Schneeweiß: Telefon: 02241-259734, E-Mail: schneeweiss@suedwind-institut.de

 

E-Mail: pack@suedwind-institut.de

Website: www.suedwind-institut.deIn der aktuellen Studie: „Wer spannt den Rettungsschirm für die Armen? – Ursachen der Finanzkrise im Norden und ihre Auswirkungen in Entwicklungs- und Schwellenländern“ stellt das SÜDWIND-Institut dar, wie sich die Finanzmarktkrise in die Entwicklungs- und Schwellenländern ausgebreitet hat und was das für die Bevölkerung vor Ort bedeutet. Auch setzt sich die Studie damit auseinander, welche Regulierungsschritte aus entwicklungspolitischer Perspektive nun notwendig sind.

Direkt nach dem Zusammenbruch einiger großer Bankinstitute haben westliche Regierungen Milliarden von Euro zur Rettung der Banken bereitgestellt, die sich unlängst verspekuliert hatten. Als wenige Wochen später die Nachfrage in den Industrieländern einbrach, entließen Bergbauunternehmen und Hersteller von Konsumgütern in Afrika, Asien und Lateinamerika Millionen von Mitarbeitern zumeist ohne jede Sicherung ihrer Existenz. Experten gehen davon aus, dass auf diese Weise insgesamt rund 200 Millionen Menschen zusätzlich in die Armut gestürzt wurden. Berichte vor Ort geben eine steigende Anzahl von Hungernden, von Schulabbrüchen und eine zunehmende Kriminalität als direkte Auswirkungen der Krise im Norden an.

 Antje Schneeweiß, Autorin der Studie und Mitarbeiterin von SÜDWIND kommt zu dem Ergebnis, dass die Wiederholung einer Krise mit solch katastrophalen Auswirkungen auf die unbeteiligte Bevölkerung in Entwicklungs- und Schwellenländern nur durch eine konsequente Regulierung der Finanzmärkte möglich ist. Dafür sind drei Voraussetzungen nötig, so Schneeweiß: „Eine konsequente Regulierung muss die sozialen Auswirkungen von Finanztransaktion berücksichtigen und Experten aus diesem Bereich in die Verhandlungen einbinden. Es braucht zudem eine internationale Koordinierung, um Schlupflöcher von vornherein auszuschließen und eine Berücksichtigung der speziellen Perspektive der Entwicklungsländer.

 Die Ergebnisse der Studie werden am 21. Juni in Köln vorgestellt und mit Sven Giegold, Mitglied der Grünen Fraktion im Europaparlament und Dr. Georg Stoll, Finanzmarktexperte beim bischöflichen Hilfswerk Misereor diskutiert.

 Kontakt und Anmeldung für die Veranstaltung:

Antje Schneeweiß: Telefon: 02241-259734, E-Mail: schneeweiss@suedwind-institut.de

 

E-Mail: pack@suedwind-institut.de

Website: www.suedwind-institut.de