DNR: Debatte über Wirtschaftswachstum

    Der Deutsche Naturschutzring hat als Dachverband der Umwelt- und Naturschutzverbände eine Leitbilddebatte gestartet, in deren Zentrum die Krise des westlichen Wohlstandsmodells steht. Zu den drei Fragen Naturverständnis – Mitwelt statt Umwelt, Nachhaltigkeit, die eine andere Verantwortungsethik erfordert und Wachstum, das auf einem endlichen Planeten an Grenzen gerät, will die Umweltbewegung eine breite Diskussion über den Sinn und Unsinn des Wachstums führen.

    Die Debatte findet eine hohe Aufmerksamkeit. Das hat handfeste Gründe, denn die Klimakonferenz von Kopenhagen ist an Wachstumsfragen gescheitert. Die Lösung der Griechenlandkrise ist auch deshalb so schwer, weil das bisherige Wachstum die Ungleichgewichte immer größer gemacht hat. „Der Zusam¬menhang zwischen Wachstum, Beschäftigung und sozialer Sicherheit, der lange Zeit unserer Gesellschaft Stabilität und Sicherheit gegeben hat, besteht nicht mehr“, betonte DNR-Präsidialmitglied Michael Müller.

    Müller, der den DNR-Gesprächskreis Wachstum koordiniert, sieht drei zentrale Eckpunkte:
    1. Stand der Debatte in anderen Ländern, da es bereits zahlreiche Kommissionen gibt, die sich mit Wachstumsfragen beschäftigen.
    2. ein neuer Bewertungsmaßstab für Wachstum, insbesondere eine Überwindung der einseitigen Fixierung auf eine rein quantitative Bewertung
    3. Welche Alternativen werden diskutiert, zumal schon John Maynard Keynes in den dreißiger Jahren Langfristperspektiven entwickelt hat, die auf eine „Stagnationswirtschaft“ ausgerichtet sind.

    Heute wird wieder an die Diskussion angeknüpft, die in den siebziger Jahren sehr viel intensiver geführt wurde. Ende oder Wende hieß es damals. Seitdem haben sich die Probleme zugespitzt, nicht nur ökologisch durch den Klimawandel und die Ressourcenverknappung, sondern auch durch den Kollaps des Finanzmarktes. Allein die Rettungsmaßnahmen nach dem Bankencrashs von 2008 erfordern ein Wirtschaftswachstum von jährlich über sechs Prozent und das über 15 Jahre. Dies sei völlig illusionär. In der Zeit zwischen 1998 und 2008 lag das durchschnittliche Wirtschaftswachstum bei 1,5 Prozent.

    „Wir müssen den Weg der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung völlig neu bestimmen. Dies geht nur mittels einer breiten gesellschaftlichen Debatte, und dazu wollen wir beitragen“, sagte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen.

    Unser erster Vorschlag wird sein, wie die Bewertung des Wachstums geändert werden kann. Das sei längst überfällig.

    Pressemitteilung

    Kontakt und weitere Informationen:
    Deutscher Naturschutzring (DNR), Generalsekretär Dr. Helmut Röscheisen
    Tel.: 0228/359005, mobil: 0160/97 209 108
    E-Mail: info@dnr.de
    Der Deutsche Naturschutzring hat als Dachverband der Umwelt- und Naturschutzverbände eine Leitbilddebatte gestartet, in deren Zentrum die Krise des westlichen Wohlstandsmodells steht. Zu den drei Fragen Naturverständnis – Mitwelt statt Umwelt, Nachhaltigkeit, die eine andere Verantwortungsethik erfordert und Wachstum, das auf einem endlichen Planeten an Grenzen gerät, will die Umweltbewegung eine breite Diskussion über den Sinn und Unsinn des Wachstums führen.

    Die Debatte findet eine hohe Aufmerksamkeit. Das hat handfeste Gründe, denn die Klimakonferenz von Kopenhagen ist an Wachstumsfragen gescheitert. Die Lösung der Griechenlandkrise ist auch deshalb so schwer, weil das bisherige Wachstum die Ungleichgewichte immer größer gemacht hat. „Der Zusam¬menhang zwischen Wachstum, Beschäftigung und sozialer Sicherheit, der lange Zeit unserer Gesellschaft Stabilität und Sicherheit gegeben hat, besteht nicht mehr“, betonte DNR-Präsidialmitglied Michael Müller.

    Müller, der den DNR-Gesprächskreis Wachstum koordiniert, sieht drei zentrale Eckpunkte:
    1. Stand der Debatte in anderen Ländern, da es bereits zahlreiche Kommissionen gibt, die sich mit Wachstumsfragen beschäftigen.
    2. ein neuer Bewertungsmaßstab für Wachstum, insbesondere eine Überwindung der einseitigen Fixierung auf eine rein quantitative Bewertung
    3. Welche Alternativen werden diskutiert, zumal schon John Maynard Keynes in den dreißiger Jahren Langfristperspektiven entwickelt hat, die auf eine „Stagnationswirtschaft“ ausgerichtet sind.

    Heute wird wieder an die Diskussion angeknüpft, die in den siebziger Jahren sehr viel intensiver geführt wurde. Ende oder Wende hieß es damals. Seitdem haben sich die Probleme zugespitzt, nicht nur ökologisch durch den Klimawandel und die Ressourcenverknappung, sondern auch durch den Kollaps des Finanzmarktes. Allein die Rettungsmaßnahmen nach dem Bankencrashs von 2008 erfordern ein Wirtschaftswachstum von jährlich über sechs Prozent und das über 15 Jahre. Dies sei völlig illusionär. In der Zeit zwischen 1998 und 2008 lag das durchschnittliche Wirtschaftswachstum bei 1,5 Prozent.

    „Wir müssen den Weg der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung völlig neu bestimmen. Dies geht nur mittels einer breiten gesellschaftlichen Debatte, und dazu wollen wir beitragen“, sagte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen.

    Unser erster Vorschlag wird sein, wie die Bewertung des Wachstums geändert werden kann. Das sei längst überfällig.

    Pressemitteilung

    Kontakt und weitere Informationen:
    Deutscher Naturschutzring (DNR), Generalsekretär Dr. Helmut Röscheisen
    Tel.: 0228/359005, mobil: 0160/97 209 108
    E-Mail: info@dnr.de