Ban Ki-moon: „Zwangsehen, Ehrenmorde und Misshandlungen an Frauen nehmen zu“

Die Gleichstellung der Geschlechter und das Empowerment von Frauen sind für die weltweite Aufgabe der Vereinten Nationen, gleiche Rechte und die Würde Aller sicherzustellen, von grundlegender Bedeutung. Das ist eine Frage der grundlegenden Menschenrechte, die in unserer Gründungscharta und der Allgemeinen Erklärung festgeschrieben ist und wichtiger Teil der Identität der Vereinten Nationen.

Die Gleichstellung von Frauen und Mädchen ist auch eine wirtschaftliche und soziale Notwendigkeit. Bevor nicht alle Frauen und jungen Mädchen von Armut und Ungerechtigkeit befreit sind, sind alle unsere Ziele – Frieden, Sicherheit, nachhaltige Entwicklung – gefährdet.

Vor 15 Jahren haben sich die Regierungen auf der fünften Weltfrauenkonferenz dazu verpflichtet, Gleichstellung, Entwicklung und Frieden für alle Frauen weltweit voranzubringen. Die Erklärung von Peking ist ein Meilenstein und von weitreichender Bedeutung. Sie hat großen Einfluss auf die politischen Entscheidungen und nationalen Gesetze gehabt. Mit der Erklärung wurde die wichtige Botschaft an alle Frauen und jungen Mädchen in der Welt gesendet, dass Chancengleichheit ein unveräußerliches Recht ist.

Dank der ständigen Bemühungen der Zivilgesellschaft hat sich viel verbessert. Ein Großteil der Mädchen erhält eine Schulausbildung, besonders eine Grundschulbildung und immer mehr Frauen machen sich selbstständig oder übernehmen politische Verantwortung. Eine wachsende Zahl von Ländern hat Gesetze eingeführt, die sexuelle und reproduktive Gesundheit unterstützen und die Gleichheit der Geschlechter fördern.

Trotzdem bleibt noch viel zu tun. Die Müttersterblichkeit ist immer noch inakzeptabel hoch, zu wenig Frauen haben Zugang zu Verhütungsmitteln und die Gewalt gegen Frauen bleibt eine weltweite Schande. Insbesondere die sexuelle Gewalt gegen Frauen in Kriegs- und Konfliktsituationen ist anzuprangern. Im letzten Jahr hat der Sicherheitsrat zwei wichtige Resolutionen zu diesem Thema verabschiedet und ich habe kürzlich eine Sondergesandte ernannt, die die internationale Gemeinschaft verstärkt auf das Thema aufmerksam machen soll. Meine Kampagne „UNite to End Violence against Women“ (Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen) und das kürzlich gegründete Netzwerk männlicher Führungskräfte setzen sich dafür ein, unseren weltweiten Einsatz zu verstärken.

Diskriminierung und Ungerechtigkeit müssen immer wieder thematisiert werden, das ist eine der Schlüsselbotschaften der letzten eineinhalb Jahrzehnte. Stereotypisierung und Diskriminierung der Geschlechter sind weiter in allen Kulturen und Gemeinschaften vorhanden. Es ist sehr besorgniserregend, dass frühe Heiraten und Zwangsehen, sogenannte Ehrenmorde, sexuelle Misshandlungen und der Handel mit jungen Frauen und Mädchen noch immer weit verbreitet sind und in einigen Regionen sogar steigen. Ob in Zeiten von Armut oder Katastrophen, Frauen tragen stets die größere Last.

Die Vereinten Nationen müssen mit gutem Beispiel vorangehen, das ist eine wichtige Lektion. Frauen spielen eine zentrale Rolle, um Frieden und Sicherheit zu gewährleisten. Deshalb arbeiten wir daran, mehr Frauen beim Militär- und Polizeidienst unserer Friedensmissionen einzusetzen. Bei den Vereinten Nationen besetzen mehr Frauen als je zuvor Führungspositionen. Indem wir eine neue Verwaltungseinheit innerhalb des UNO-Systems schaffen, hoffen wir, der Gleichstellung der Geschlechter und dem Empowerment von Frauen mehr Gewicht zu verleihen. Ich appelliere an die Generalversammlung, diese Einheit ohne Verzögerung zu schaffen.

Die Erklärung von Peking hat nicht an Aktualität verloren. Das dritte Millenniumsentwicklungsziel, die Gleichstellung von Frauen und Männern, ist weiter von großer Bedeutung. Wenn Frauen nicht die Chance bekommen, ihre Position und ihre Gemeinschaft zu verbessern, werden wir alle verlieren. Zum diesjährigen Internationalen Tag der Frau sollten wir gemeinsam einen kritischen Blick auf das Erreichte der vergangenen 15 Jahre werfen und analysieren, wo wir Erfolg hatten und wo wir uns verbessern müssen. Wir alle müssen uns für eine Zukunft der gleichen Rechte, der gleichen Chancen und des Fortschritts für alle einsetzen.

Pressekontakt:
Regionales Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa (UNRIC)
Verbindungsbüro in Deutschland
UN Campus
Herrmann-Ehlers-Str. 10
53113 Bonn
Arne Molfenter: Tel.: +49 228 815-2773, Laura Gehrke: Tel.: +49 228 815-2774
deutschland@unric.org, www.uno.de

Die Gleichstellung der Geschlechter und das Empowerment von Frauen sind für die weltweite Aufgabe der Vereinten Nationen, gleiche Rechte und die Würde Aller sicherzustellen, von grundlegender Bedeutung. Das ist eine Frage der grundlegenden Menschenrechte, die in unserer Gründungscharta und der Allgemeinen Erklärung festgeschrieben ist und wichtiger Teil der Identität der Vereinten Nationen.

Die Gleichstellung von Frauen und Mädchen ist auch eine wirtschaftliche und soziale Notwendigkeit. Bevor nicht alle Frauen und jungen Mädchen von Armut und Ungerechtigkeit befreit sind, sind alle unsere Ziele – Frieden, Sicherheit, nachhaltige Entwicklung – gefährdet.

Vor 15 Jahren haben sich die Regierungen auf der fünften Weltfrauenkonferenz dazu verpflichtet, Gleichstellung, Entwicklung und Frieden für alle Frauen weltweit voranzubringen. Die Erklärung von Peking ist ein Meilenstein und von weitreichender Bedeutung. Sie hat großen Einfluss auf die politischen Entscheidungen und nationalen Gesetze gehabt. Mit der Erklärung wurde die wichtige Botschaft an alle Frauen und jungen Mädchen in der Welt gesendet, dass Chancengleichheit ein unveräußerliches Recht ist.

Dank der ständigen Bemühungen der Zivilgesellschaft hat sich viel verbessert. Ein Großteil der Mädchen erhält eine Schulausbildung, besonders eine Grundschulbildung und immer mehr Frauen machen sich selbstständig oder übernehmen politische Verantwortung. Eine wachsende Zahl von Ländern hat Gesetze eingeführt, die sexuelle und reproduktive Gesundheit unterstützen und die Gleichheit der Geschlechter fördern.

Trotzdem bleibt noch viel zu tun. Die Müttersterblichkeit ist immer noch inakzeptabel hoch, zu wenig Frauen haben Zugang zu Verhütungsmitteln und die Gewalt gegen Frauen bleibt eine weltweite Schande. Insbesondere die sexuelle Gewalt gegen Frauen in Kriegs- und Konfliktsituationen ist anzuprangern. Im letzten Jahr hat der Sicherheitsrat zwei wichtige Resolutionen zu diesem Thema verabschiedet und ich habe kürzlich eine Sondergesandte ernannt, die die internationale Gemeinschaft verstärkt auf das Thema aufmerksam machen soll. Meine Kampagne „UNite to End Violence against Women“ (Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen) und das kürzlich gegründete Netzwerk männlicher Führungskräfte setzen sich dafür ein, unseren weltweiten Einsatz zu verstärken.

Diskriminierung und Ungerechtigkeit müssen immer wieder thematisiert werden, das ist eine der Schlüsselbotschaften der letzten eineinhalb Jahrzehnte. Stereotypisierung und Diskriminierung der Geschlechter sind weiter in allen Kulturen und Gemeinschaften vorhanden. Es ist sehr besorgniserregend, dass frühe Heiraten und Zwangsehen, sogenannte Ehrenmorde, sexuelle Misshandlungen und der Handel mit jungen Frauen und Mädchen noch immer weit verbreitet sind und in einigen Regionen sogar steigen. Ob in Zeiten von Armut oder Katastrophen, Frauen tragen stets die größere Last.

Die Vereinten Nationen müssen mit gutem Beispiel vorangehen, das ist eine wichtige Lektion. Frauen spielen eine zentrale Rolle, um Frieden und Sicherheit zu gewährleisten. Deshalb arbeiten wir daran, mehr Frauen beim Militär- und Polizeidienst unserer Friedensmissionen einzusetzen. Bei den Vereinten Nationen besetzen mehr Frauen als je zuvor Führungspositionen. Indem wir eine neue Verwaltungseinheit innerhalb des UNO-Systems schaffen, hoffen wir, der Gleichstellung der Geschlechter und dem Empowerment von Frauen mehr Gewicht zu verleihen. Ich appelliere an die Generalversammlung, diese Einheit ohne Verzögerung zu schaffen.

Die Erklärung von Peking hat nicht an Aktualität verloren. Das dritte Millenniumsentwicklungsziel, die Gleichstellung von Frauen und Männern, ist weiter von großer Bedeutung. Wenn Frauen nicht die Chance bekommen, ihre Position und ihre Gemeinschaft zu verbessern, werden wir alle verlieren. Zum diesjährigen Internationalen Tag der Frau sollten wir gemeinsam einen kritischen Blick auf das Erreichte der vergangenen 15 Jahre werfen und analysieren, wo wir Erfolg hatten und wo wir uns verbessern müssen. Wir alle müssen uns für eine Zukunft der gleichen Rechte, der gleichen Chancen und des Fortschritts für alle einsetzen.

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