Entwicklungspolitisches Bündnis „KölnGlobal“: Ohne Moos nicht viel los…

    Entwicklungspolitisches Bündnis „KölnGlobal“ lud Politik und Stadtverwaltung zum Dialog über internationale Verantwortung und lokales Engagement ein: Die Aufgaben sind groß, die Aktivitäten vielfältig, die Signale der Stadt aber ernüchternd.Koeln-Global-Tag-2009_Podiumsdiskussion_Parteien Stadtrat

    Fast 100 entwicklungspolitisch engagierte Kölner Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung des Bündnisses KölnGlobal und der Bonner Servicestelle Kommunen in der Einen Welt bei InWEnt zum „Köln-Global-Tag 2009“ am 7. November in die Fachhochschule Köln-Deutz gefolgt. Einen Tag lang zogen sie Bilanz und diskutierten mit Mitgliedern des Stadtrates und der Stadtverwaltung über notwendige weitere Schritte zur Umsetzung des vom Rat der Stadt Ende 2008 einhellig beschlossenen „Aktionsprogramms zur Umsetzung der UN-Millenniumsentwicklungsziele“. Es geht hierbei um den Ausbau der Städtepartnerschaften, eine ökologische und faire Beschaffungs- und Vergabepolitik der Stadt, die Verwendung von Ökostrom, die Erarbeitung von klaren Nachhaltigkeitsindikatoren und eine stärkere Vernetzung und Zusammenarbeit von international tätigen Kölner Wirtschaftsunternehmen und Organisationen, Bildungseinrichtungen, Kirchen und der Stadt.

    Gesandte der Städte Bonn und Düsseldorf leisteten praktische „Entwicklungshilfe“ für Köln und berichteten von ihrem beispielhaften lokalen Engagement. Gäste aus Honduras beschrieben eindrücklich, wie wichtig der Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen in Entwicklungs- und Schwellenländern ist.

    Sehr gelobt wurde das vom Bündnis neu erarbeitete, von der Stadt geförderte entwicklungspolitische Webportal www.koelnglobal.de, welches einen Blick über die Aktivitäten von mehr als 100 Kölner Gruppen ermöglicht, aktuelle Projekte vorstellt, zu Diskussionen anregt und weitere Hintergrundinformationen liefert.

    Ernüchternd fiel hingegen das Signal des neu gewählten Stadtrats unter rot-grüner Mehrheit aus: Entgegen der bereits im letzten Jahr von der Verwaltung für notwendig erklärten finanziellen Ausstattung von 250.000 Euro in 2010 zur Umsetzung des Aktionsprogramms, gingen die Parteienvertreter bei der Podiumsdiskussion nun mehr nur noch von etwa 20.000 Euro im nächsten Haushaltsplan aus. Zu groß sei der Einbruch bei den kommunalen Steuereinnahmen, man müsse daher drastisch bei den freiwilligen Leistungen der Stadt kürzen und einsparen. Umgesetzt sollen nur noch Maßnahmen werden, die die Stadt kein, bzw. wenig Geld kosten, wie beispielsweise die faire und ökologische Vergabepolitik.

    Das Resümee der Konferenz fiel daher zwiespältig aus: Auf der einen Seite engagierte Gruppen mit guten Projekten und ein städtisches Aktionsprogramm mit vielen geplanten Maßnahmen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den Problemen der Globalisierung und des Klimawandels, auf der anderen Seite ein rigider Sparzwang bei für Viele nicht mehr nachvollziehbarer Prioritätensetzung.

    Die Vertreter und Vertreterinnen der mehr als 20 Initiativgruppen verständigten sich zum Schluss auf einen elf Punkte umfassenden Appell an die Stadt, indem sie u.a. die Absicherung der ursprünglich geplanten finanziellen Mittel für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit fordern, sich für die Einstellung eines Eine-Welt-Beauftragten einsetzen, einen Treffpunkt der Kulturen im neuen Völkerkundemuseum vorschlagen, eine internationale Klimapartnerschaft anregen und zur Gründung eines breiten Netzwerkes „Köln in globaler Partnerschaft“ auffordern.

    KÖLN-GLOBAL

    Bündnis für Solidarität und Dialog

    c/o Köln Agenda e.V.

    Kartäusergasse 9-11

    50678 Köln

    Weitere Informationen zur Arbeit des Bündnisses unter: www.koelnglobal.de

    Entwicklungspolitisches Bündnis „KölnGlobal“ lud Politik und Stadtverwaltung zum Dialog über internationale Verantwortung und lokales Engagement ein: Die Aufgaben sind groß, die Aktivitäten vielfältig, die Signale der Stadt aber ernüchternd.Koeln-Global-Tag-2009_Podiumsdiskussion_Parteien Stadtrat

    Fast 100 entwicklungspolitisch engagierte Kölner Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung des Bündnisses KölnGlobal und der Bonner Servicestelle Kommunen in der Einen Welt bei InWEnt zum „Köln-Global-Tag 2009“ am 7. November in die Fachhochschule Köln-Deutz gefolgt. Einen Tag lang zogen sie Bilanz und diskutierten mit Mitgliedern des Stadtrates und der Stadtverwaltung über notwendige weitere Schritte zur Umsetzung des vom Rat der Stadt Ende 2008 einhellig beschlossenen „Aktionsprogramms zur Umsetzung der UN-Millenniumsentwicklungsziele“. Es geht hierbei um den Ausbau der Städtepartnerschaften, eine ökologische und faire Beschaffungs- und Vergabepolitik der Stadt, die Verwendung von Ökostrom, die Erarbeitung von klaren Nachhaltigkeitsindikatoren und eine stärkere Vernetzung und Zusammenarbeit von international tätigen Kölner Wirtschaftsunternehmen und Organisationen, Bildungseinrichtungen, Kirchen und der Stadt.

    Gesandte der Städte Bonn und Düsseldorf leisteten praktische „Entwicklungshilfe“ für Köln und berichteten von ihrem beispielhaften lokalen Engagement. Gäste aus Honduras beschrieben eindrücklich, wie wichtig der Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen in Entwicklungs- und Schwellenländern ist.

    Sehr gelobt wurde das vom Bündnis neu erarbeitete, von der Stadt geförderte entwicklungspolitische Webportal www.koelnglobal.de, welches einen Blick über die Aktivitäten von mehr als 100 Kölner Gruppen ermöglicht, aktuelle Projekte vorstellt, zu Diskussionen anregt und weitere Hintergrundinformationen liefert.

    Ernüchternd fiel hingegen das Signal des neu gewählten Stadtrats unter rot-grüner Mehrheit aus: Entgegen der bereits im letzten Jahr von der Verwaltung für notwendig erklärten finanziellen Ausstattung von 250.000 Euro in 2010 zur Umsetzung des Aktionsprogramms, gingen die Parteienvertreter bei der Podiumsdiskussion nun mehr nur noch von etwa 20.000 Euro im nächsten Haushaltsplan aus. Zu groß sei der Einbruch bei den kommunalen Steuereinnahmen, man müsse daher drastisch bei den freiwilligen Leistungen der Stadt kürzen und einsparen. Umgesetzt sollen nur noch Maßnahmen werden, die die Stadt kein, bzw. wenig Geld kosten, wie beispielsweise die faire und ökologische Vergabepolitik.

    Das Resümee der Konferenz fiel daher zwiespältig aus: Auf der einen Seite engagierte Gruppen mit guten Projekten und ein städtisches Aktionsprogramm mit vielen geplanten Maßnahmen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den Problemen der Globalisierung und des Klimawandels, auf der anderen Seite ein rigider Sparzwang bei für Viele nicht mehr nachvollziehbarer Prioritätensetzung.

    Die Vertreter und Vertreterinnen der mehr als 20 Initiativgruppen verständigten sich zum Schluss auf einen elf Punkte umfassenden Appell an die Stadt, indem sie u.a. die Absicherung der ursprünglich geplanten finanziellen Mittel für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit fordern, sich für die Einstellung eines Eine-Welt-Beauftragten einsetzen, einen Treffpunkt der Kulturen im neuen Völkerkundemuseum vorschlagen, eine internationale Klimapartnerschaft anregen und zur Gründung eines breiten Netzwerkes „Köln in globaler Partnerschaft“ auffordern.

    KÖLN-GLOBAL

    Bündnis für Solidarität und Dialog

    c/o Köln Agenda e.V.

    Kartäusergasse 9-11

    50678 Köln

    Weitere Informationen zur Arbeit des Bündnisses unter: www.koelnglobal.de