Germanwatch: Treffen des UN-Klima-Anpassungsfonds in Bonn: große Fortschritte auf dem Weg nach Kopenhagen

    Nach dreitägigen Beratungen ging gestern in Bonn das 7. Treffen des Steuerungsgremiums des UN-Fonds für die Anpassung an den Klimawandel zu Ende. Wenige Wochen vor dem Klimagipfel in Kopenhagen wurden dort nach Einschätzung der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch wegweisende Schritte beschlossen, die innovativen Aspekten des Anpassungsfonds stärkere Geltung verschaffen.

    “Der Klima-Anpassungsfonds ist auf einem guten Weg, ein Schlüsselelement in der Unterstützung für die Entwicklungsländer beim Umgang mit den immer drastischeren Folgen des Klimawandels zu werden. Der Umfang der bislang zur Verfügung stehenden und in Aussicht gestellten Finanzmittel ist allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein.” kommentiert Sven Harmeling, Referent für Klima und Entwicklung bei Germanwatch, der an dem Treffen als Beobachter teilnahm. “Das Steuerungsgremium hat die zentralen Leitlinien für das Beantragen von Anpassungsprojekten verabschiedet. Dies ist ein großer Schritt hin zur vollen Arbeitsfähigkeit des Fonds. Es ermöglicht den vom Klimawandel besonders betroffenen Entwicklungsländern in Zukunft direkteren und schnelleren Zugang zu den Fördergeldern im Anpassungsfonds als bisher bei anderen Institutionen wie der Weltbank”, so Harmeling. “Anders als viele Industrieländer befürchteten, hat sich das Steuerungsgremium damit als durchaus handlungsfähig erwiesen.”

    Besonders hervorzuheben sei, dass in den wesentlichen verabschiedeten Dokumenten die Rolle der besonders betroffenen Menschen und der Einbezug der Zivilgesellschaft gestärkt wurden. “Dies ist für die Glaubwürdigkeit des Fonds von zentraler Bedeutung und auch ein direkter Erfolg des Drucks von Umwelt- und Entwicklungsverbänden”, so Sven Harmeling.

    Die Finanzen, die dem Fonds bisher zur Verfügung stehen, seien allerdings nicht geeignet, den anstehenden Herausforderungen gerecht zu werden. Die Kosten der Anpassung in Entwicklungsländern werden neuesten Studien zufolge auf zwei- bis dreistellige Milliardenbeträge pro Jahr geschätzt, während der Anpassungsfonds in den nächsten Jahren nur über wenige hundert Millionen Euro verfügen wird.

    Sven Harmeling: “Ein positives und direkt wirksames Ergebnis des Klimagipfels von Kopenhagen müssen Finanzmittel der Industrieländer in Milliardenhöhe für Anpassung, gerade auch für diesen Fonds, sein. Nicht unverbindliche Absichtserklärungen helfen weiter, sondern verbindliche Finanzmechanismen wie die internationale Versteigerung von Emissionserlaubnissen oder die Versteigerung von Zertifikaten im internationalen Flug- und Schiffsverkehr.”

    Zusätzliche Informationen sind abrufbar unter: http://www.germanwatch.org/

    Kontakt: Sven Harmeling, Referent für Klima und Entwicklung Germanwatch, 0160-99461412, harmeling@germanwatch.orgNach dreitägigen Beratungen ging gestern in Bonn das 7. Treffen des Steuerungsgremiums des UN-Fonds für die Anpassung an den Klimawandel zu Ende. Wenige Wochen vor dem Klimagipfel in Kopenhagen wurden dort nach Einschätzung der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch wegweisende Schritte beschlossen, die innovativen Aspekten des Anpassungsfonds stärkere Geltung verschaffen.

    “Der Klima-Anpassungsfonds ist auf einem guten Weg, ein Schlüsselelement in der Unterstützung für die Entwicklungsländer beim Umgang mit den immer drastischeren Folgen des Klimawandels zu werden. Der Umfang der bislang zur Verfügung stehenden und in Aussicht gestellten Finanzmittel ist allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein.” kommentiert Sven Harmeling, Referent für Klima und Entwicklung bei Germanwatch, der an dem Treffen als Beobachter teilnahm. “Das Steuerungsgremium hat die zentralen Leitlinien für das Beantragen von Anpassungsprojekten verabschiedet. Dies ist ein großer Schritt hin zur vollen Arbeitsfähigkeit des Fonds. Es ermöglicht den vom Klimawandel besonders betroffenen Entwicklungsländern in Zukunft direkteren und schnelleren Zugang zu den Fördergeldern im Anpassungsfonds als bisher bei anderen Institutionen wie der Weltbank”, so Harmeling. “Anders als viele Industrieländer befürchteten, hat sich das Steuerungsgremium damit als durchaus handlungsfähig erwiesen.”

    Besonders hervorzuheben sei, dass in den wesentlichen verabschiedeten Dokumenten die Rolle der besonders betroffenen Menschen und der Einbezug der Zivilgesellschaft gestärkt wurden. “Dies ist für die Glaubwürdigkeit des Fonds von zentraler Bedeutung und auch ein direkter Erfolg des Drucks von Umwelt- und Entwicklungsverbänden”, so Sven Harmeling.

    Die Finanzen, die dem Fonds bisher zur Verfügung stehen, seien allerdings nicht geeignet, den anstehenden Herausforderungen gerecht zu werden. Die Kosten der Anpassung in Entwicklungsländern werden neuesten Studien zufolge auf zwei- bis dreistellige Milliardenbeträge pro Jahr geschätzt, während der Anpassungsfonds in den nächsten Jahren nur über wenige hundert Millionen Euro verfügen wird.

    Sven Harmeling: “Ein positives und direkt wirksames Ergebnis des Klimagipfels von Kopenhagen müssen Finanzmittel der Industrieländer in Milliardenhöhe für Anpassung, gerade auch für diesen Fonds, sein. Nicht unverbindliche Absichtserklärungen helfen weiter, sondern verbindliche Finanzmechanismen wie die internationale Versteigerung von Emissionserlaubnissen oder die Versteigerung von Zertifikaten im internationalen Flug- und Schiffsverkehr.”

    Zusätzliche Informationen sind abrufbar unter: http://www.germanwatch.org/

    Kontakt: Sven Harmeling, Referent für Klima und Entwicklung Germanwatch, 0160-99461412, harmeling@germanwatch.org