DI, 30. Juni 2009, 16:00 – 18:00, Haus der Geschichte, Bonn
Seit dem 11. September 2001 werden fragile Staaten als zentrales Problem der internationalen Sicherheits- und Entwicklungspolitik wahrgenommen. Während sich die USA unter Präsident Bush auf ein primär militärisch ausgerichtetes Vorgehen nach der Devise “Security First” konzentrierten, zeichnet sich mit dem Amtsantritt Barack Obamas ein Strategiewechsel ab: Multilaterale Kooperation und zivile Mittel sollen in den Vordergrund gerückt werden.
Dies dürfte den Europäern entgegenkommen – schließlich betonte die Europäische Union fortwährend ihr Interesse an einer vernetzten Strategie, die sicherheits- und entwicklungspolitische Elemente gleichermaßen berücksichtigt.
Doch wie sieht eine solche Strategie konkret aus und welche Rolle wird Europa zugedacht? Wird die Entwicklungspolitik ein größeres Gewicht bekommen und ist eine effektive Entwicklungszusammenarbeit unter den Bedingungen von Staatszerfall überhaupt möglich? Wie und durch welche Institutionen lässt sich der Aufbau tragfähiger staatlicher Strukturen gewährleisten – zumal in Ländern wie Afghanistan oder Somalia, die nie dem klassischen Modell des Staates entsprochen haben?
Es diskutieren:
Generalmajor Hans-Lothar Domröse
Designierter Kommandierender General des Eurokorps
Tom Koenigs
Ehem. UN-Sonderberichterstatter für Kosovo und Afghanistan
Dr. Flavia Pansieri (angefragt)
Executive Coordinator, United Nations Volunteers
Dr. Ulrich Schneckener
Leiter der Forschungsgruppe Globale Fragen, Stiftung Wissenschaft und Politik
Moderation:
Prof. Dr. Andreas Rechkemmer
Geschäftsführender Direktor, International Human Dimensions Programme on Global Environmental Change
Termin: Dienstag, 30. Juni 2009, 16:00-18:00 Uhr
Ort: Haus der Geschichte – Saal, Willy-Brandt-Allee 14, 53113 Bonn
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