Wiesenprogramm der Stadt Bonn ist ein Beitrag zur ökologischen Vielfalt

Das Wiesenprogramm der Stadt Bonn wird fortgeführt. Der Bau- und Vergabeausschuss gab jetzt grünes Licht für die Vergabe der Mäharbeiten für weitere drei Jahre (2017 bis 2019). Mit dem Wiesenprogramm, welches 1993 vom Hauptausschuss beschlossen wurde, trägt die Stadt Bonn zum Erhalt der Biodiversität bei. Insgesamt 63,5 Hektar Wiesenmahd sollen beauftragt werden.

Ziel des Wiesenprogramms ist es, den Naturschutz und das Erleben von Natur in der Stadt zu fördern. Hierzu wurden Rasenflächen, die vormals 20 bis 25 mal pro Jahr gemäht und daher von wenigen Gräsern dominiert wurden, in Wiesen überführt, welche nur ein- bis dreimal im Jahr gemäht werden. Dies ist notwendig, damit sich Brombeeren, Riesenknöterich und Büsche nicht ausbreiten und die Flächen verwildern.

Durch die so genannte extensive Pflege können zahlreiche Kräuter und Gräser bis zur Samenreife gelangen. Im Gegensatz zu intensiv gepflegten Rasen weisen die Wiesen eine bis zu 100 Prozent höhere Artenzahl auf, was wiederum eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung von Insekten und in deren Folge wiederum von Vögeln und Säugetieren ist.

Die beauftragten Firmen werden im Sinne des Tierschutzes angewiesen, soweit es der Zuschnitt der jeweiligen Fläche zulässt, nicht von außen nach innen zu mähen, um Tieren die Fluchtmöglichkeit zu bieten. Die Stadt Bonn prüft derzeit zudem, ob als Alternative zur herkömmlichen Mahd auch eine Beweidung möglich ist.