Bonner General-Anzeiger: E-Auto im Test – Ständig unter Strom

Sauber, lautlos, eingeschränkt mobil: Mit dem Elektroauto unterwegs in Bonn und der Region. Ein Praxistest mit einem BMW i3 offenbart Stärken und Schwächen des zurzeit noch exotischen Fortbewegungsmittels auf deutschen Straßen.

Es ist diese Mischung aus gutem Gefühl und Unbehagen. Das mit ökologisch produziertem Strom betankte Auto gibt seinem Fahrer bei jeder noch so kurzen Fahrt das Gefühl, der Umwelt nicht mehr als nötig zu schaden. Andererseits will sich die Entspanntheit in manchen Situationen nicht einstellen.

Bei längeren Fahrten übers Land im schlimmsten Fall zu nächtlicher Zeit etwa, wenn sich die Batterieladeanzeige drohend dem Ende entgegenneigt, packt den Fahrer dieses Unbehagen. Reicht die Energie noch, um bis ans Ziel zu kommen? Wenn nicht, wo steht die nächste öffentliche Schnellladestation? Und was macht man dann in den nächsten Stunden, bis das Auto betankt wird?

Mit Strom gegen den Strom: Elektroautos sind auf deutschen Straßen so selten zu sehen wie wilde Tiere im Hofgarten. Anders ausgedrückt: Von dem Ziel der Berliner Politik bis 2020 eine Million Stromer auf die Straße zu bringen, ist die rasende Republik so unerreichbar weit entfernt wie Mallorca für den E-Autofahrer aus Bonn. Daran dürfte auch die beschlossene Kaufanreizprämie nichts ändern.

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Autor: Frank Rintelmann, 09.06.2016Sauber, lautlos, eingeschränkt mobil: Mit dem Elektroauto unterwegs in Bonn und der Region. Ein Praxistest mit einem BMW i3 offenbart Stärken und Schwächen des zurzeit noch exotischen Fortbewegungsmittels auf deutschen Straßen.

Es ist diese Mischung aus gutem Gefühl und Unbehagen. Das mit ökologisch produziertem Strom betankte Auto gibt seinem Fahrer bei jeder noch so kurzen Fahrt das Gefühl, der Umwelt nicht mehr als nötig zu schaden. Andererseits will sich die Entspanntheit in manchen Situationen nicht einstellen.

Bei längeren Fahrten übers Land im schlimmsten Fall zu nächtlicher Zeit etwa, wenn sich die Batterieladeanzeige drohend dem Ende entgegenneigt, packt den Fahrer dieses Unbehagen. Reicht die Energie noch, um bis ans Ziel zu kommen? Wenn nicht, wo steht die nächste öffentliche Schnellladestation? Und was macht man dann in den nächsten Stunden, bis das Auto betankt wird?

Mit Strom gegen den Strom: Elektroautos sind auf deutschen Straßen so selten zu sehen wie wilde Tiere im Hofgarten. Anders ausgedrückt: Von dem Ziel der Berliner Politik bis 2020 eine Million Stromer auf die Straße zu bringen, ist die rasende Republik so unerreichbar weit entfernt wie Mallorca für den E-Autofahrer aus Bonn. Daran dürfte auch die beschlossene Kaufanreizprämie nichts ändern.

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Autor: Frank Rintelmann, 09.06.2016