Uni Bonn: Musterbeispiel für energetische Sanierung

Wie sich Kosten reduzieren, Energie sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen lassen, stellt die Universität Bonn nun mit den Chemischen Instituten an der Gerhard-Domagk-Straße unter Beweis. Durch den Einbau von Wärmerückgewinnungssystemen in den insgesamt fünf Lüftungsanlagen ist der Energieverbrauch nachweislich stark gesunken, wie nun Messungen zeigen.

In den Laboren der Chemischen Institute der Universität Bonn und insbesondere an den Arbeitsplätzen unter den Abzügen muss die Luft ständig ausgetauscht werden, damit es aus Sicherheitsgründen zu keinen Konzentrationsüberschreitungen kommt. Riesige Zu- und Abluftventilatoren sorgen für frische Luft im Inneren des Gebäudes. Mit der Abluft ging aber auch ein großer Teil der Wärme im Gebäude verloren. „Die Chemischen Institute zählten deshalb zu den größten Energieverbrauchern der Universität Bonn“, sagt Ferdinand Frechen, Leiter der Uni-Abteilung 4.3 Technik.

Die jahrzehntealten Lüftungsanlagen wurden 2014 gründlich energetisch ertüchtigt: Die Universität Bonn ließ mit Zustimmung des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) Wärmetauscher in die Lüftungsanlagen einbauen, die der Abluft Wärme entziehen und über einen Wasserkreislauf der Zuluft wieder zuführen. Seitdem sind die Chemischen Institute in der Liste der größten Energieverbraucher von einer der Spitzenpositionen deutlich nach unten gerutscht. „Lag der Energieverbrauch des Gebäudekomplexes vorher bei insgesamt rund 600 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, konnten wir diesen Wert nun um etwa ein Drittel auf 400 senken“, sagt Projektleiter Wolfgang Pütz vom Energiemanagement der Universität Bonn.

Messungen bestätigen die Einsparpotenziale

Im Oktober 2014 wurde die neue Anlage in Betrieb genommen und die zuvor berechneten Einsparpotenziale haben sich nun in Messungen bestätigt. Die Anlagen gewinnen rund 70 Prozent der eingespeisten Energie zurück. Pro Jahr werden dadurch mehr als 800.000 Euro an Heizkosten eingespart. „Die Anlage hat insgesamt rund vier Millionen Euro gekostet – nach voraussichtlich gut vier Jahren werden sich die Investitionskosten amortisiert haben“, sagt Pütz.

In den Chemischen Instituten besteht zwar Sanierungsbedarf, ein Neubau ist derzeit jedoch nicht geplant. „Da sich die Investitionen in die Wärmerückgewinnung bereits nach kurzer Zeit rechnen, hat sich der Einbau der Anlagen mit Blick auf die deutlich längeren Betriebszeiten auf jeden Fall gelohnt“, sagt die Liegenschaften-Dezernentin und Kanzlervertreterin Kristina Friske. „Darüber hinaus gibt es mit Blick auf die wesentliche Energieeinsparung sehr positive Aspekte für unsere Umwelt.“

Einsparung entspricht 1.600 Urlauberflügen nach Mallorca

So beträgt allein die Einsparung an dem Treibhausgas Kohlendioxid rund 910.000 Kilogramm jährlich. Das kompensiert rechnerisch den Treibhausgasausstoß von mehr als 1.600 Urlaubern, die von Köln-Bonn aus nach Palma de Mallorca und zurück fliegen. Mit einem Mittelklassewagen könnte man mehr als 170 Mal die Erde umrunden, bis dieses CO2-Guthaben aufgebraucht wäre.

Quelle: Pressemitteilung Uni Bonn, 03.06.2016Wie sich Kosten reduzieren, Energie sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen lassen, stellt die Universität Bonn nun mit den Chemischen Instituten an der Gerhard-Domagk-Straße unter Beweis. Durch den Einbau von Wärmerückgewinnungssystemen in den insgesamt fünf Lüftungsanlagen ist der Energieverbrauch nachweislich stark gesunken, wie nun Messungen zeigen.

In den Laboren der Chemischen Institute der Universität Bonn und insbesondere an den Arbeitsplätzen unter den Abzügen muss die Luft ständig ausgetauscht werden, damit es aus Sicherheitsgründen zu keinen Konzentrationsüberschreitungen kommt. Riesige Zu- und Abluftventilatoren sorgen für frische Luft im Inneren des Gebäudes. Mit der Abluft ging aber auch ein großer Teil der Wärme im Gebäude verloren. „Die Chemischen Institute zählten deshalb zu den größten Energieverbrauchern der Universität Bonn“, sagt Ferdinand Frechen, Leiter der Uni-Abteilung 4.3 Technik.

Die jahrzehntealten Lüftungsanlagen wurden 2014 gründlich energetisch ertüchtigt: Die Universität Bonn ließ mit Zustimmung des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) Wärmetauscher in die Lüftungsanlagen einbauen, die der Abluft Wärme entziehen und über einen Wasserkreislauf der Zuluft wieder zuführen. Seitdem sind die Chemischen Institute in der Liste der größten Energieverbraucher von einer der Spitzenpositionen deutlich nach unten gerutscht. „Lag der Energieverbrauch des Gebäudekomplexes vorher bei insgesamt rund 600 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, konnten wir diesen Wert nun um etwa ein Drittel auf 400 senken“, sagt Projektleiter Wolfgang Pütz vom Energiemanagement der Universität Bonn.

Messungen bestätigen die Einsparpotenziale

Im Oktober 2014 wurde die neue Anlage in Betrieb genommen und die zuvor berechneten Einsparpotenziale haben sich nun in Messungen bestätigt. Die Anlagen gewinnen rund 70 Prozent der eingespeisten Energie zurück. Pro Jahr werden dadurch mehr als 800.000 Euro an Heizkosten eingespart. „Die Anlage hat insgesamt rund vier Millionen Euro gekostet – nach voraussichtlich gut vier Jahren werden sich die Investitionskosten amortisiert haben“, sagt Pütz.

In den Chemischen Instituten besteht zwar Sanierungsbedarf, ein Neubau ist derzeit jedoch nicht geplant. „Da sich die Investitionen in die Wärmerückgewinnung bereits nach kurzer Zeit rechnen, hat sich der Einbau der Anlagen mit Blick auf die deutlich längeren Betriebszeiten auf jeden Fall gelohnt“, sagt die Liegenschaften-Dezernentin und Kanzlervertreterin Kristina Friske. „Darüber hinaus gibt es mit Blick auf die wesentliche Energieeinsparung sehr positive Aspekte für unsere Umwelt.“

Einsparung entspricht 1.600 Urlauberflügen nach Mallorca

So beträgt allein die Einsparung an dem Treibhausgas Kohlendioxid rund 910.000 Kilogramm jährlich. Das kompensiert rechnerisch den Treibhausgasausstoß von mehr als 1.600 Urlaubern, die von Köln-Bonn aus nach Palma de Mallorca und zurück fliegen. Mit einem Mittelklassewagen könnte man mehr als 170 Mal die Erde umrunden, bis dieses CO2-Guthaben aufgebraucht wäre.

Quelle: Pressemitteilung Uni Bonn, 03.06.2016