Serena: Gute Jobaussichten in den Erneuerbaren Energien – wenn die Ausbildung stimmt

Wer in den Erneuerbaren Energien arbeiten möchte, hat momentan als Elektroniker/in die besten Karten. Gerade werden von Unternehmen vor allem Fachkräfte mit diesem Hintergrund gesucht. Das fand eine kürzlich erschienene Arbeitsmarkt-Studie des Wissenschaftsladen Bonn e. V. (WILA Bonn) zu technischen Ausbildungsberufen im Bereich Erneuerbare Energien heraus.

Über neun Monate hinweg haben Mitarbeiter/innen des WILA Bonn über 20.000 Stellenanzeigen aus 223 Quellen gesichtet – darunter Tageszeitungen, Fachzeitschriften, Firmenportale und Online-Jobbörsen. Der WILA Bonn konnte bei dieser Analyse auf seine langjährige Erfahrung zurückgreifen. Seit 1994 werden für den „WILA Arbeitsmarkt – Infodienst für Berufe in Umwelt und Natur“ wöchentlich bundesweit Stellenangebote ausgewertet. Pia Spangenberger, Mitautorin der Arbeitsmarktanalyse: „Dank der umfangreichen Datenbasis konnten wir im Rahmen unserer Studie verlässliche Aussagen zur aktuellen Nachfrage nach Fachkräften in den Erneuerbaren Energien treffen.“

Es existiert in Deutschland keine duale Ausbildung, die speziell für das Arbeitsfeld der Erneuerbaren Energien qualifiziert. Vielmehr führen verschiedene Ausbildungen in die Erneuerbaren Energien. Jugendliche, die heute eine Ausbildung als Elektroniker/in anfangen, können sicher davon ausgehen, einen Job in den Erneuerbaren Energien zu finden. In 42 Prozent aller Stellenanzeigen wird nach elektrotechnischen Fachkräften gesucht. Aber auch Anlagenmechaniker/innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (17 Prozent) und Mechatroniker/innen (16 Prozent) haben gute Aussichten auf eine Anstellung.

Auch Personen mit auf den ersten Blick nicht so einschlägiger Ausbildung können den Einstieg in den Bereich Erneuerbare Energien schaffen. Dazu zählen zum Beispiel Dachdecker/innen oder auch Land- und Forstwirt/innen, die eine ganze Reihe von technischen Qualifikationen mitbringen, die in den Erneuerbaren Energien gefordert sind. Das Arbeitsfeld ist also ziemlich durchlässig. Die Studie nennt insgesamt 31 Aus- und Weiterbildungsberufe, mit denen man in den Erneuerbaren Energien arbeiten kann.

Gute Jobaussichten haben momentan vor allem diejenigen, die im Windenergiesektor arbeiten möchten. Dort ist der Bedarf an ausgebildeten technischen Fachkräften enorm: 43 Prozent der Stellenanzeigen stammen aus Unternehmen dieses Bereichs. Es folgen mit 16 Prozent die Gebäudetechnik und mit 15 Prozent der Bereich Photovoltaik. Ein genauerer Blick in die Studie verrät: Windenergieunternehmen suchen Fachkräfte mit ganz verschiedener technischer Ausbildung. Neben Metallbauer/innen sind das beispielsweise Elektroanlagenmonteur/innen oder Technische Zeichner/innen.

Gesucht werden in den Erneuerbaren Energien zurzeit verstärkt technische Fachkräfte für den Service, also jene, die sich um Reparatur und Wartung von Anlagen der Erneuerbaren Energien kümmern. Jede zweite ausgewertete Stellenanzeige spricht technische Servicekräfte an, jede vierte Fachkräfte für Installation, jede zehnte Fachkräfte für Planung. Besonders nachgefragt ist technisches Servicepersonal im Übrigen im Bereich Biogas.

Neben dem technisch-fachlichen Hintergrund sind aber noch weitere Qualifikationen wichtig: Gute Anstellungschancen in den Erneuerbaren Energien hat, wer Englisch spricht. In einem Drittel der Stellenanzeigen wurde die Beherrschung der Fremdsprache vorausgesetzt.

Auch in den Erneuerbaren Energien sind viele Unternehmen mittlerweile international aufgestellt. Für Fachkräfte heißt das: Sie sollten unter Umständen bereit sein, im Ausland zu arbeiten. Bei gut 10 Prozent der Stellen wird diese Bereitschaft gefordert. Für viele technische Berufe der Erneuerbaren Energien sollte man zudem wetterfest sein. Fast jede vierte ausgebildete Fachkraft in den Erneuerbaren Energien arbeitet unter freiem Himmel.

Die Arbeitsmarktanalyse ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „Serena“. Neben dem WILA Bonn sind an ihm die Technische Universität Dresden und das Game Studio „the Good Evil“ beteiligt. Innerhalb des Projekts wird ein Serious Game, ein Computerspiel mit Lerninhalten, für Mädchen zu technischen Ausbildungsberufen der Erneuerbaren Energien entwickelt. Ergebnisse der Studie fließen in die Gestaltung der Spielhandlung mit ein. Daneben informiert der WILA Bonn mit „Energiewende schaffen – Ausbildung und Studium für die Zukunft“ in einem zweiten Projekt Jugendliche über berufliche Möglichkeiten im Bereich der Erneuerbaren Energien.

Download der Analyse

Quelle: Mitteilung von Serena vom 21.04.2016Wer in den Erneuerbaren Energien arbeiten möchte, hat momentan als Elektroniker/in die besten Karten. Gerade werden von Unternehmen vor allem Fachkräfte mit diesem Hintergrund gesucht. Das fand eine kürzlich erschienene Arbeitsmarkt-Studie des Wissenschaftsladen Bonn e. V. (WILA Bonn) zu technischen Ausbildungsberufen im Bereich Erneuerbare Energien heraus.

Über neun Monate hinweg haben Mitarbeiter/innen des WILA Bonn über 20.000 Stellenanzeigen aus 223 Quellen gesichtet – darunter Tageszeitungen, Fachzeitschriften, Firmenportale und Online-Jobbörsen. Der WILA Bonn konnte bei dieser Analyse auf seine langjährige Erfahrung zurückgreifen. Seit 1994 werden für den „WILA Arbeitsmarkt – Infodienst für Berufe in Umwelt und Natur“ wöchentlich bundesweit Stellenangebote ausgewertet. Pia Spangenberger, Mitautorin der Arbeitsmarktanalyse: „Dank der umfangreichen Datenbasis konnten wir im Rahmen unserer Studie verlässliche Aussagen zur aktuellen Nachfrage nach Fachkräften in den Erneuerbaren Energien treffen.“

Es existiert in Deutschland keine duale Ausbildung, die speziell für das Arbeitsfeld der Erneuerbaren Energien qualifiziert. Vielmehr führen verschiedene Ausbildungen in die Erneuerbaren Energien. Jugendliche, die heute eine Ausbildung als Elektroniker/in anfangen, können sicher davon ausgehen, einen Job in den Erneuerbaren Energien zu finden. In 42 Prozent aller Stellenanzeigen wird nach elektrotechnischen Fachkräften gesucht. Aber auch Anlagenmechaniker/innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (17 Prozent) und Mechatroniker/innen (16 Prozent) haben gute Aussichten auf eine Anstellung.

Auch Personen mit auf den ersten Blick nicht so einschlägiger Ausbildung können den Einstieg in den Bereich Erneuerbare Energien schaffen. Dazu zählen zum Beispiel Dachdecker/innen oder auch Land- und Forstwirt/innen, die eine ganze Reihe von technischen Qualifikationen mitbringen, die in den Erneuerbaren Energien gefordert sind. Das Arbeitsfeld ist also ziemlich durchlässig. Die Studie nennt insgesamt 31 Aus- und Weiterbildungsberufe, mit denen man in den Erneuerbaren Energien arbeiten kann.

Gute Jobaussichten haben momentan vor allem diejenigen, die im Windenergiesektor arbeiten möchten. Dort ist der Bedarf an ausgebildeten technischen Fachkräften enorm: 43 Prozent der Stellenanzeigen stammen aus Unternehmen dieses Bereichs. Es folgen mit 16 Prozent die Gebäudetechnik und mit 15 Prozent der Bereich Photovoltaik. Ein genauerer Blick in die Studie verrät: Windenergieunternehmen suchen Fachkräfte mit ganz verschiedener technischer Ausbildung. Neben Metallbauer/innen sind das beispielsweise Elektroanlagenmonteur/innen oder Technische Zeichner/innen.

Gesucht werden in den Erneuerbaren Energien zurzeit verstärkt technische Fachkräfte für den Service, also jene, die sich um Reparatur und Wartung von Anlagen der Erneuerbaren Energien kümmern. Jede zweite ausgewertete Stellenanzeige spricht technische Servicekräfte an, jede vierte Fachkräfte für Installation, jede zehnte Fachkräfte für Planung. Besonders nachgefragt ist technisches Servicepersonal im Übrigen im Bereich Biogas.

Neben dem technisch-fachlichen Hintergrund sind aber noch weitere Qualifikationen wichtig: Gute Anstellungschancen in den Erneuerbaren Energien hat, wer Englisch spricht. In einem Drittel der Stellenanzeigen wurde die Beherrschung der Fremdsprache vorausgesetzt.

Auch in den Erneuerbaren Energien sind viele Unternehmen mittlerweile international aufgestellt. Für Fachkräfte heißt das: Sie sollten unter Umständen bereit sein, im Ausland zu arbeiten. Bei gut 10 Prozent der Stellen wird diese Bereitschaft gefordert. Für viele technische Berufe der Erneuerbaren Energien sollte man zudem wetterfest sein. Fast jede vierte ausgebildete Fachkraft in den Erneuerbaren Energien arbeitet unter freiem Himmel.

Die Arbeitsmarktanalyse ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „Serena“. Neben dem WILA Bonn sind an ihm die Technische Universität Dresden und das Game Studio „the Good Evil“ beteiligt. Innerhalb des Projekts wird ein Serious Game, ein Computerspiel mit Lerninhalten, für Mädchen zu technischen Ausbildungsberufen der Erneuerbaren Energien entwickelt. Ergebnisse der Studie fließen in die Gestaltung der Spielhandlung mit ein. Daneben informiert der WILA Bonn mit „Energiewende schaffen – Ausbildung und Studium für die Zukunft“ in einem zweiten Projekt Jugendliche über berufliche Möglichkeiten im Bereich der Erneuerbaren Energien.

Download der Analyse

Quelle: Mitteilung von Serena vom 21.04.2016