09.05.2016 | FEMNET: Die moderne Form der Sklaverei in der globalen Textilindustrie

Die moderne Form der Sklaverei in der globalen Textilindustrie: Indische Expert_innen auf Vortragsreise durch Deutschland (9. bis 21. Mai 2016)

Vom 9. bis 21. Mai 2016 veranstaltet der Bonner Verein FEMNET in Kooperation mit Partnerorganisationen eine deutschlandweite Vortragsreise zum Thema „Moderne Sklaverei in indischen Spinnereien“. Zwei Expertinnen aus Indien, die Wissenschaftlerin Dr. Anibel Ferus-Comelo, Autorin der Anfang April veröffentlichten Studie „Die Moderne Form der Sklaverei in indischen Spinnereien“, und Mary Viyakula, Mitarbeiterin der indischen NGO SAVE (Social Awareness & Voluntary Education), sprechen an Modehochschulen, vor Vertreter_innen aus Wirtschaft und Politik und in öffentlichen Abendveranstaltungen über das Camp-Labour-System (früher Sumangali). Beide Expertinnen aus Indien und die FEMNET-Vorstandsvorsitzende Dr. Gisela Burckhardt stehen für Interviews zur Verfügung.

Termin in Bonn (Komplette Liste öffentlicher Veranstaltungen)

09. Mai 2016 — Friedrich-Ebert-Stiftung, Großer Saal, Godesberger Allee 149

17.30 Uhr, Pressekonferenz

18.00 Uhr, Beginn Veranstaltung

Pressetermine:

12. Mai, 10 Uhr Berlin, Friedrich-Ebert-Stiftung, Raum 5.08, Hiroshimastraße 28

13. Mai Berlin, nach Absprache

14./15. Mai Rellingen/Hamburg, nach Absprache

Fachtagung in Berlin am 12. Mai 2006, 11 bis 18 Uhr:

Fachtagung für Unternehmen, Gewerkschaften, NROs und Parteienvertreter_innen zum Thema „Arbeitsbedingungen in Spinnereien in Südindien“ bei der im Rahmen des vom BMZ initiierten Textilbündnisses ein möglicher sektorweiter Ansatz zur Beseitigung von Kinder- und Zwangsarbeit in südindischen Spinnereien erarbeitet werden soll.

In Tamil Nadu liegen 60% der indischen Spinnereien. Etwa 30% der 266.000 bis 400.000 Beschäftigten sind vom Camp-Labour-System betroffen: Junge Mädchen (14-18 Jahre) werden für drei Jahre angeworben und erhalten am Ende der Beschäftigung einen Lohn, der weit unter dem gesetzlich festgeschriebenen Minimum für Lehrlinge liegt. Die tägliche Arbeitszeit von bis zu 12 Stunden wird in Schichtarbeit verrichtet. Die Freizeit verbringen die Mädchen in überbelegten und schlecht ausgestatteten Schlafbaracken und haben kaum Kontakt zur Außenwelt, insbesondere zu den weit entfernt lebenden Familien. Viele Frauen berichten von Beschimpfungen und sexueller Belästigung. Immer wieder kommt es zu (tödlichen) Unfällen infolge von Übermüdung und (Selbst-)Morden infolge von psychischen Problemen oder Vergewaltigung. Mitte März wurde der Fall eines 17-jährigen Mädchens bekannt, das vermutlich in ihrem Hostel vergewaltigt und ermordet wurde.

FEMNET e.V. ist eine Frauenrechtsorganisation, die sich für eine menschenwürdige Produktion in der globalen Textilindustrie engagiert. Der Verein ist Mitglied der Clean Clothes Campaign.

Download Studie, Fact Sheet, aktuelle Veranstaltungsübersicht und weitere Infos zum Projekt hier.

Quelle: Mitteilung von FEMNET vom 20.04.2016Die moderne Form der Sklaverei in der globalen Textilindustrie: Indische Expert_innen auf Vortragsreise durch Deutschland (9. bis 21. Mai 2016)

Vom 9. bis 21. Mai 2016 veranstaltet der Bonner Verein FEMNET in Kooperation mit Partnerorganisationen eine deutschlandweite Vortragsreise zum Thema „Moderne Sklaverei in indischen Spinnereien“. Zwei Expertinnen aus Indien, die Wissenschaftlerin Dr. Anibel Ferus-Comelo, Autorin der Anfang April veröffentlichten Studie „Die Moderne Form der Sklaverei in indischen Spinnereien“, und Mary Viyakula, Mitarbeiterin der indischen NGO SAVE (Social Awareness & Voluntary Education), sprechen an Modehochschulen, vor Vertreter_innen aus Wirtschaft und Politik und in öffentlichen Abendveranstaltungen über das Camp-Labour-System (früher Sumangali). Beide Expertinnen aus Indien und die FEMNET-Vorstandsvorsitzende Dr. Gisela Burckhardt stehen für Interviews zur Verfügung.

Termin in Bonn (Komplette Liste öffentlicher Veranstaltungen)

09. Mai 2016 — Friedrich-Ebert-Stiftung, Großer Saal, Godesberger Allee 149

17.30 Uhr, Pressekonferenz

18.00 Uhr, Beginn Veranstaltung

Pressetermine:

12. Mai, 10 Uhr Berlin, Friedrich-Ebert-Stiftung, Raum 5.08, Hiroshimastraße 28

13. Mai Berlin, nach Absprache

14./15. Mai Rellingen/Hamburg, nach Absprache

Fachtagung in Berlin am 12. Mai 2006, 11 bis 18 Uhr:

Fachtagung für Unternehmen, Gewerkschaften, NROs und Parteienvertreter_innen zum Thema „Arbeitsbedingungen in Spinnereien in Südindien“ bei der im Rahmen des vom BMZ initiierten Textilbündnisses ein möglicher sektorweiter Ansatz zur Beseitigung von Kinder- und Zwangsarbeit in südindischen Spinnereien erarbeitet werden soll.

In Tamil Nadu liegen 60% der indischen Spinnereien. Etwa 30% der 266.000 bis 400.000 Beschäftigten sind vom Camp-Labour-System betroffen: Junge Mädchen (14-18 Jahre) werden für drei Jahre angeworben und erhalten am Ende der Beschäftigung einen Lohn, der weit unter dem gesetzlich festgeschriebenen Minimum für Lehrlinge liegt. Die tägliche Arbeitszeit von bis zu 12 Stunden wird in Schichtarbeit verrichtet. Die Freizeit verbringen die Mädchen in überbelegten und schlecht ausgestatteten Schlafbaracken und haben kaum Kontakt zur Außenwelt, insbesondere zu den weit entfernt lebenden Familien. Viele Frauen berichten von Beschimpfungen und sexueller Belästigung. Immer wieder kommt es zu (tödlichen) Unfällen infolge von Übermüdung und (Selbst-)Morden infolge von psychischen Problemen oder Vergewaltigung. Mitte März wurde der Fall eines 17-jährigen Mädchens bekannt, das vermutlich in ihrem Hostel vergewaltigt und ermordet wurde.

FEMNET e.V. ist eine Frauenrechtsorganisation, die sich für eine menschenwürdige Produktion in der globalen Textilindustrie engagiert. Der Verein ist Mitglied der Clean Clothes Campaign.

Download Studie, Fact Sheet, aktuelle Veranstaltungsübersicht und weitere Infos zum Projekt hier.

Quelle: Mitteilung von FEMNET vom 20.04.2016