UNWomen: Die SDGs für Frauen und Mädchen verwirklichen – Interessenvertreterforum

Auf einem von UN Women organisierten Interessenvertreter-Forum zur Vorbereitung der 60. Sitzung der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen (FRK) am 21. Januar; wurden Möglichkeiten zur Realisierung und Beschleunigung der Gleichstellung der Geschlechter und der Durchführung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, sowie die damit verbundenen Verpflichtungen diskutiert. Es wurde betont, dass die Gleichstellung der Geschlechter endgültig zum Mittelpunkt der nationalen Politiken werden muss, damit sichergestellt werden kann, dass niemand zurückgelassen wird.

In vier Diskussionsrunden tauschten sich die Interessenvertreter/innen über Erfahrungen aus, gaben Ratschläge und präsentierten konkrete Schritte der an Gleichstellungsfragen orientierten Umsetzung der Agenda 2030, ebenso wie erste Lösungsansätze für die damit verbundenen Probleme, welche im März bei der FRK angegangen werden sollen.

Bei der Eröffnung der Konferenz erklärte die stellvertretende Exekutivdirektorin, Lakshmi Puri, den Teilnehmer/innen: „Worten müssen Taten folgen; klare, greifbare, messbare Taten, die aufgezeichnet und ausgewertet werden können und über die vor allen Frauen und Mädchen dieser Welt Rechenschaft abgelegt werden kann. Die FRK bietet uns nun die Möglichkeit –  und vielmehr auch die Verpflichtung – dazu beizutragen, das Leben der Frauen und Mädchen dieser Welt zu verändern.“

Während die Staaten die Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) vorbereiten, brachten mehr als 40 Redner und Rednerinnen verschiedener Regierungen, Frauenrechtsorganisationen und der Vereinten Nationen (VN) ihre Erkenntnisse zur Verbesserung der Situation von Frauen und der Unterstützung von Frauen in Führungspositionen weltweit ein. Sie betonten wiederholt, dass es keine Möglichkeit zur Beseitigung der Armut ohne die Gleichstellung der Geschlechter geben kann.

„In China gibt es ein Sprichwort: ,Frauen stellen die Hälfte des Himmels’ “, äußerte sich Lui Jieyi, Permanenter Repräsentant Chinas bei der VN. „(Die Agenda 2030) hat die Stellung der Frau in der sozio-ökonomischen Zukunft der Entwicklung in der gesamten internationalen Gemeinschaft bekräftigt,” sagte Herr Liu und betonte nochmals Chinas Anstrengungen in dieser Hinsicht, welche auch beim Global Leaders’ Meeting on Gender Equality and Women’s Empowerment (von UN Women mitorganisiert) nach der Verabschiedung der Agenda 2030 behandelt wurden.

Die Finanzierung des Geschlechter-Gleichstellungs-Vorhabens im Rahmen der 2030-Agenda

Mehrere Teilnehmer/innen betonten, dass die Reduzierung von geschlechtsbezogener Ungerechtigkeit zu einem enormen wirtschaftlichem Aufschwung führen würde.

Der Permanente Repräsentant Norwegens, Geir Pedersen, wies darauf hin, dass obwohl der Wohlstand seines Landes meist auf den Reichtum an natürlichen Ressourcen in den 1960ern zurückgeführt wird, viele die Tatsache übersehen, dass in Norwegen Frauen schon früh in die Arbeitswelt eingestiegen sind, was der eigentliche Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg eines Landes sei. „Nichts kann die wichtigste Ressource schlagen und das ist menschliches Kapital“, sagte Herr Pedersen.

Der Repräsentant unterstrich, dass der Mangel an finanziellen Mitteln für an Frauen gerichtete Programme und für die Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen insbesondere, sowie für Frauenorganisationen im Allgemeinen den Fortschritt weiterhin enorm aufhalte.

Bei einer weiteren Diskussion betonte man die Notwendigkeit, gendersensible Daten zu erheben, um den Fortschritt bei den SDGs und die Auswirkungen von Politik auf die Gesellschaft richtig messen zu können. Shahrashoub Razavi, Vorsitzender der Forschungs- und Datenerfassungssektion von UN Women erläuterte, dass diese Daten entscheidend und unverzichtbar für den Fortschritt der Geschlechtergleichstellung seien. Er fügte hinzu: „Die Ungerechtigkeiten, die Frauen erfahren müssen, haben sich aller mathematischer Erfassungen entwunden“

Beweise sammeln

Andere Teilnehmer/innen betonten weiterhin die Notwendigkeit, die statistischen Erfassungsmöglichkeiten der Staaten und deren Methoden und Koordination zu verbessern. Ein Beispiel hierfür war die Sammlung von Daten über Gewalt gegen Frauen: Diese Form von Gewalt bleibe oft unverfolgt, weil alle Länder ganz unterschiedliche Herangehensweisen an das Sammeln von Daten hätten. Dies erschwere den Vergleich der Situation sowie die Erfassung von globalen Entwicklungen erheblich.

Im Fall von Datenlücken oder da, wo qualitative Informationen unerlässlich sind, würden Frauenorganisationen und die Zivilgesellschaft eine Schlüsselrolle bei der Überbrückung dieser Kluft spielen.

Die Rolle der Frauenorganisationen

Das finale Gremium des Tages betonte die Rolle der Zivilgesellschaft bei der Überwachung und Umsetzung der Agenda 2030. Die Gruppe sei entscheidend und unverzichtbar dafür, Frauen eine Stimme zu geben, kollektives Handeln zu kanalisieren und Interessenvertretungen zu verantwortungsvollem, raschem Handeln im Sinne der Geschlechtergleichstellung zu bewegen.

„Ohne diese Mehrheit (…) würden weniger Stimmen derer, die in Armut leben und derer, die am stärksten unterdrückt werden (…) hier bei den VN gehört werden“, sagte Eleanor Blomstrom, Programmdirektorin der NGO Women’s Environment and Development Organization.

Abschließend erinnerte Lakshmi Puri die Teilnehmer daran, alles nötige zu tun, um den Fortschritt voranzutreiben. „Uns steht viel Arbeit bevor, aber wir müssen diese Arbeit strukturiert angehen; und wir alle müssen unser Ziel eines ‚Planet 50-50‘ bis spätestens 2030 erreichen.

Quelle: Mitteilung von UNWomen vom 10.02.2016

Auf einem von UN Women organisierten Interessenvertreter-Forum zur Vorbereitung der 60. Sitzung der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen (FRK) am 21. Januar; wurden Möglichkeiten zur Realisierung und Beschleunigung der Gleichstellung der Geschlechter und der Durchführung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, sowie die damit verbundenen Verpflichtungen diskutiert. Es wurde betont, dass die Gleichstellung der Geschlechter endgültig zum Mittelpunkt der nationalen Politiken werden muss, damit sichergestellt werden kann, dass niemand zurückgelassen wird.

In vier Diskussionsrunden tauschten sich die Interessenvertreter/innen über Erfahrungen aus, gaben Ratschläge und präsentierten konkrete Schritte der an Gleichstellungsfragen orientierten Umsetzung der Agenda 2030, ebenso wie erste Lösungsansätze für die damit verbundenen Probleme, welche im März bei der FRK angegangen werden sollen.

Bei der Eröffnung der Konferenz erklärte die stellvertretende Exekutivdirektorin, Lakshmi Puri, den Teilnehmer/innen: „Worten müssen Taten folgen; klare, greifbare, messbare Taten, die aufgezeichnet und ausgewertet werden können und über die vor allen Frauen und Mädchen dieser Welt Rechenschaft abgelegt werden kann. Die FRK bietet uns nun die Möglichkeit –  und vielmehr auch die Verpflichtung – dazu beizutragen, das Leben der Frauen und Mädchen dieser Welt zu verändern.“

Während die Staaten die Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) vorbereiten, brachten mehr als 40 Redner und Rednerinnen verschiedener Regierungen, Frauenrechtsorganisationen und der Vereinten Nationen (VN) ihre Erkenntnisse zur Verbesserung der Situation von Frauen und der Unterstützung von Frauen in Führungspositionen weltweit ein. Sie betonten wiederholt, dass es keine Möglichkeit zur Beseitigung der Armut ohne die Gleichstellung der Geschlechter geben kann.

„In China gibt es ein Sprichwort: ,Frauen stellen die Hälfte des Himmels’ “, äußerte sich Lui Jieyi, Permanenter Repräsentant Chinas bei der VN. „(Die Agenda 2030) hat die Stellung der Frau in der sozio-ökonomischen Zukunft der Entwicklung in der gesamten internationalen Gemeinschaft bekräftigt,” sagte Herr Liu und betonte nochmals Chinas Anstrengungen in dieser Hinsicht, welche auch beim Global Leaders’ Meeting on Gender Equality and Women’s Empowerment (von UN Women mitorganisiert) nach der Verabschiedung der Agenda 2030 behandelt wurden.

Die Finanzierung des Geschlechter-Gleichstellungs-Vorhabens im Rahmen der 2030-Agenda

Mehrere Teilnehmer/innen betonten, dass die Reduzierung von geschlechtsbezogener Ungerechtigkeit zu einem enormen wirtschaftlichem Aufschwung führen würde.

Der Permanente Repräsentant Norwegens, Geir Pedersen, wies darauf hin, dass obwohl der Wohlstand seines Landes meist auf den Reichtum an natürlichen Ressourcen in den 1960ern zurückgeführt wird, viele die Tatsache übersehen, dass in Norwegen Frauen schon früh in die Arbeitswelt eingestiegen sind, was der eigentliche Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg eines Landes sei. „Nichts kann die wichtigste Ressource schlagen und das ist menschliches Kapital“, sagte Herr Pedersen.

Der Repräsentant unterstrich, dass der Mangel an finanziellen Mitteln für an Frauen gerichtete Programme und für die Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen insbesondere, sowie für Frauenorganisationen im Allgemeinen den Fortschritt weiterhin enorm aufhalte.

Bei einer weiteren Diskussion betonte man die Notwendigkeit, gendersensible Daten zu erheben, um den Fortschritt bei den SDGs und die Auswirkungen von Politik auf die Gesellschaft richtig messen zu können. Shahrashoub Razavi, Vorsitzender der Forschungs- und Datenerfassungssektion von UN Women erläuterte, dass diese Daten entscheidend und unverzichtbar für den Fortschritt der Geschlechtergleichstellung seien. Er fügte hinzu: „Die Ungerechtigkeiten, die Frauen erfahren müssen, haben sich aller mathematischer Erfassungen entwunden“

Beweise sammeln

Andere Teilnehmer/innen betonten weiterhin die Notwendigkeit, die statistischen Erfassungsmöglichkeiten der Staaten und deren Methoden und Koordination zu verbessern. Ein Beispiel hierfür war die Sammlung von Daten über Gewalt gegen Frauen: Diese Form von Gewalt bleibe oft unverfolgt, weil alle Länder ganz unterschiedliche Herangehensweisen an das Sammeln von Daten hätten. Dies erschwere den Vergleich der Situation sowie die Erfassung von globalen Entwicklungen erheblich.

Im Fall von Datenlücken oder da, wo qualitative Informationen unerlässlich sind, würden Frauenorganisationen und die Zivilgesellschaft eine Schlüsselrolle bei der Überbrückung dieser Kluft spielen.

Die Rolle der Frauenorganisationen

Das finale Gremium des Tages betonte die Rolle der Zivilgesellschaft bei der Überwachung und Umsetzung der Agenda 2030. Die Gruppe sei entscheidend und unverzichtbar dafür, Frauen eine Stimme zu geben, kollektives Handeln zu kanalisieren und Interessenvertretungen zu verantwortungsvollem, raschem Handeln im Sinne der Geschlechtergleichstellung zu bewegen.

„Ohne diese Mehrheit (…) würden weniger Stimmen derer, die in Armut leben und derer, die am stärksten unterdrückt werden (…) hier bei den VN gehört werden“, sagte Eleanor Blomstrom, Programmdirektorin der NGO Women’s Environment and Development Organization.

Abschließend erinnerte Lakshmi Puri die Teilnehmer daran, alles nötige zu tun, um den Fortschritt voranzutreiben. „Uns steht viel Arbeit bevor, aber wir müssen diese Arbeit strukturiert angehen; und wir alle müssen unser Ziel eines ‚Planet 50-50‘ bis spätestens 2030 erreichen.

Quelle: Mitteilung von UNWomen vom 10.02.2016