BEA: Neubauten werden ab 2016 energieeffizienter

Seit 1. Januar 2016 sind die gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) abermals gestiegen. Dies bedeutet für Bauherren: Ein Haus, für das ab dem 1. Januar 2016 ein Bauantrag eingereicht wurde, muss mindestens 25 Prozent weniger Primärenergie verbrauchen als ein Haus, das nach den bis Ende 2015 gültigen Mindestwerten gebaut wird. Damit steigen auch die technischen Anforderungen an Heizung, Anlagen und Dämmung. Die Bonner Energie Agentur (BEA) berät Bauherren zu ihren Neubauvorhaben und den damit verbundenen Herausforderungen.

Ein schlecht gedämmtes Haus, aus dem viel Energie entweicht, belastet zunächst einmal die Geldbörse des Besitzers, denn Energie wird auf lange Sicht immer teurer. Aber Häuser mit schlechter Energiebilanz kommen nicht nur die Hausbewohner teuer, sondern tragen zudem wesentlich dazu bei, den für Mensch und Umwelt verhängnisvollen Klimawandel weiter zu verstärken. Celia Schütze, Geschäftsführerin der Bonner Energie Agentur (BEA), erklärt: „Häuser sind in Deutschland für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs verantwortlich und für rund ein Drittel der klimaschädlichen CO2-Emissionen. Deshalb ist die technische und bauliche Effizienzsteigerung von Neubauten ein Ziel der deutschen Energiepolitik.“ Die jetzige Anhebung der Standards im Rahmen der EnEV ist jedoch nur eine Zwischenetappe zu hocheffizienten Gebäuden, denn das Ziel ist der sogenannte Niedrigstenergie-Standard, der überall innerhalb der Europäischen Union ab spätestens 2021 gelten soll.

Zukunftsorientiert bauen

Celia Schütze rät daher, sich als Bauherrin oder Bauherr nicht auf die heutigen Mindeststandards zu beschränken: „Diese sind in fünf Jahren überholt und  werden auch in der heutigen Praxis längst übertroffen. Nicht nur viele Bauherren möchten aktuell besser bauen, auch auf Seiten der Planer, Handwerker und Anlagenbauer besteht Erfahrung in der Praxis mit deutlich besseren Standards.“ Dabei seien Null- und Plus-Energiehäuser sowie Energie autarke Häuser 2016  nicht mehr exotisch, sondern würden bereits vielfach umgesetzt, so Celia Schütze. „Energieeffizienz spart nicht nur Heizkosten und CO2, sondern erhöht auch den Wohnkomfort, verbessert die Qualität der Ausführung und steigert die Wertigkeit eines Gebäudes. Wir raten immer dazu, klug zu planen. Eine gute Planung und Baubegleitung spart nicht nur Nerven und Geld, sondern hilft auch, die gesteckten Ziele zu erreichen.“ Wenn man nach dem Bestmöglichen strebe, dann sei außerdem immer noch eine Förderung durch die KfW-Bank und ggf. weitere Fördergeber möglich, weiß Celia Schütze. Denn im Rahmen der gestiegenen Anforderungen entfällt ab 01.04.2016 die Neubau-Förderung der KfW für den Standard “KfW-Effizienzhaus 70”.

In der Bonner Energie Agentur kann man sich kostenfrei und unabhängig rund um das energieeffiziente Bauen beraten lassen: angefangen von Fragen zu rechtlichen Anforderungen, Fördermitteln, Dämmung und Haustechnik bis hin zu Listen mit qualifizierten Handwerksbetrieben, Planungs- und Beratungsbüros.

Kritischer Faktor Primärenergiebilanz

Als Bezugsgröße der EnEV dient unter anderem die sogenannte Primärenergiebilanz. Diese berechnet sich nicht nur aus Energiezufuhr, Energieverbrauch und der Leistung bzw. Effizienz der technischen Infrastruktur (Warmwasseraufbereitung, Lüftungsanlagen, Pumpen etc.), sondern auch danach, welcher Energieträger verwendet wird. Durch die Nutzung von regenerativen Energien gestaltet sich die Primärenergiebilanz wesentlich positiver als durch die Verwendung fossiler Energien wie Öl oder Erdgas. Die EnEV fordert somit von Bauherren, verstärkt auf erneuerbare Energien bei der Wärmeversorgung ihrer Häuser zu setzen. Dabei stehen den Hausbauern eine Reihe von Alternativen und Kombinationen zur Verfügung. In Frage kommt zum Beispiel die Nutzung von Sonnenwärme, Erdwärme, Holzpellets oder auch von Fernwärme.

Fortschreibung anspruchsvoller städtischer Energieeffizienzstandards

Vor dem Hintergrund der EnEV-Neuregelungen hat der Bonner Stadtrat im Oktober 2015 auch eine Anpassung der städtischen Energieeffizienzstandards beschlossen. Durch besonders energieeffiziente Neubauten sollen CO2-Emissionen vermieden und somit ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Betroffen sind ab 2016 Neubauvorhaben, bei denen die Stadt Mitsprache hat: beim Verkauf städtischer Baugrundstücke, bei städtebaulichen Verträgen, bei vorhabenbezogenen Bebauungsplänen sowie bei Entwicklungsmaßnahmen zur Errichtung von Wohn- und Nichtwohngebäuden. Hier schreibt die Stadt Bonn den KfW-Effizienzhaus 55-Standard verpflichtend fest. Bis Mitte letzten Jahres galten die Standards für die KfW-Effizienzhäuser ausschließlich für Wohngebäude. Mit dem Förderprogramm „Energieeffizienz in Unternehmen“ hat die KfW im Juli 2015 auch für Nichtwohngebäude Energieeffizienzstandards eingeführt. Ein Gebäude, das nach dem Standard „KfW55“ gebaut ist, zeichnet sich aus durch eine deutlich bessere Gebäudehülle und einen geringeren Primärenergiebedarf als ein Gebäude nach Energieeinsparverordnung. Infos hierzu finden sich hier.

Weitere Infos zum energieeffizienten Bauen und Sanieren hier, Infos zu den Förderbedingungen der KfW-Bank hier.

Quelle: Mitteilung der BEA vom 13.01.2016

Seit 1. Januar 2016 sind die gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) abermals gestiegen. Dies bedeutet für Bauherren: Ein Haus, für das ab dem 1. Januar 2016 ein Bauantrag eingereicht wurde, muss mindestens 25 Prozent weniger Primärenergie verbrauchen als ein Haus, das nach den bis Ende 2015 gültigen Mindestwerten gebaut wird. Damit steigen auch die technischen Anforderungen an Heizung, Anlagen und Dämmung. Die Bonner Energie Agentur (BEA) berät Bauherren zu ihren Neubauvorhaben und den damit verbundenen Herausforderungen.

Ein schlecht gedämmtes Haus, aus dem viel Energie entweicht, belastet zunächst einmal die Geldbörse des Besitzers, denn Energie wird auf lange Sicht immer teurer. Aber Häuser mit schlechter Energiebilanz kommen nicht nur die Hausbewohner teuer, sondern tragen zudem wesentlich dazu bei, den für Mensch und Umwelt verhängnisvollen Klimawandel weiter zu verstärken. Celia Schütze, Geschäftsführerin der Bonner Energie Agentur (BEA), erklärt: „Häuser sind in Deutschland für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs verantwortlich und für rund ein Drittel der klimaschädlichen CO2-Emissionen. Deshalb ist die technische und bauliche Effizienzsteigerung von Neubauten ein Ziel der deutschen Energiepolitik.“ Die jetzige Anhebung der Standards im Rahmen der EnEV ist jedoch nur eine Zwischenetappe zu hocheffizienten Gebäuden, denn das Ziel ist der sogenannte Niedrigstenergie-Standard, der überall innerhalb der Europäischen Union ab spätestens 2021 gelten soll.

Zukunftsorientiert bauen

Celia Schütze rät daher, sich als Bauherrin oder Bauherr nicht auf die heutigen Mindeststandards zu beschränken: „Diese sind in fünf Jahren überholt und  werden auch in der heutigen Praxis längst übertroffen. Nicht nur viele Bauherren möchten aktuell besser bauen, auch auf Seiten der Planer, Handwerker und Anlagenbauer besteht Erfahrung in der Praxis mit deutlich besseren Standards.“ Dabei seien Null- und Plus-Energiehäuser sowie Energie autarke Häuser 2016  nicht mehr exotisch, sondern würden bereits vielfach umgesetzt, so Celia Schütze. „Energieeffizienz spart nicht nur Heizkosten und CO2, sondern erhöht auch den Wohnkomfort, verbessert die Qualität der Ausführung und steigert die Wertigkeit eines Gebäudes. Wir raten immer dazu, klug zu planen. Eine gute Planung und Baubegleitung spart nicht nur Nerven und Geld, sondern hilft auch, die gesteckten Ziele zu erreichen.“ Wenn man nach dem Bestmöglichen strebe, dann sei außerdem immer noch eine Förderung durch die KfW-Bank und ggf. weitere Fördergeber möglich, weiß Celia Schütze. Denn im Rahmen der gestiegenen Anforderungen entfällt ab 01.04.2016 die Neubau-Förderung der KfW für den Standard “KfW-Effizienzhaus 70”.

In der Bonner Energie Agentur kann man sich kostenfrei und unabhängig rund um das energieeffiziente Bauen beraten lassen: angefangen von Fragen zu rechtlichen Anforderungen, Fördermitteln, Dämmung und Haustechnik bis hin zu Listen mit qualifizierten Handwerksbetrieben, Planungs- und Beratungsbüros.

Kritischer Faktor Primärenergiebilanz

Als Bezugsgröße der EnEV dient unter anderem die sogenannte Primärenergiebilanz. Diese berechnet sich nicht nur aus Energiezufuhr, Energieverbrauch und der Leistung bzw. Effizienz der technischen Infrastruktur (Warmwasseraufbereitung, Lüftungsanlagen, Pumpen etc.), sondern auch danach, welcher Energieträger verwendet wird. Durch die Nutzung von regenerativen Energien gestaltet sich die Primärenergiebilanz wesentlich positiver als durch die Verwendung fossiler Energien wie Öl oder Erdgas. Die EnEV fordert somit von Bauherren, verstärkt auf erneuerbare Energien bei der Wärmeversorgung ihrer Häuser zu setzen. Dabei stehen den Hausbauern eine Reihe von Alternativen und Kombinationen zur Verfügung. In Frage kommt zum Beispiel die Nutzung von Sonnenwärme, Erdwärme, Holzpellets oder auch von Fernwärme.

Fortschreibung anspruchsvoller städtischer Energieeffizienzstandards

Vor dem Hintergrund der EnEV-Neuregelungen hat der Bonner Stadtrat im Oktober 2015 auch eine Anpassung der städtischen Energieeffizienzstandards beschlossen. Durch besonders energieeffiziente Neubauten sollen CO2-Emissionen vermieden und somit ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Betroffen sind ab 2016 Neubauvorhaben, bei denen die Stadt Mitsprache hat: beim Verkauf städtischer Baugrundstücke, bei städtebaulichen Verträgen, bei vorhabenbezogenen Bebauungsplänen sowie bei Entwicklungsmaßnahmen zur Errichtung von Wohn- und Nichtwohngebäuden. Hier schreibt die Stadt Bonn den KfW-Effizienzhaus 55-Standard verpflichtend fest. Bis Mitte letzten Jahres galten die Standards für die KfW-Effizienzhäuser ausschließlich für Wohngebäude. Mit dem Förderprogramm „Energieeffizienz in Unternehmen“ hat die KfW im Juli 2015 auch für Nichtwohngebäude Energieeffizienzstandards eingeführt. Ein Gebäude, das nach dem Standard „KfW55“ gebaut ist, zeichnet sich aus durch eine deutlich bessere Gebäudehülle und einen geringeren Primärenergiebedarf als ein Gebäude nach Energieeinsparverordnung. Infos hierzu finden sich hier.

Weitere Infos zum energieeffizienten Bauen und Sanieren hier, Infos zu den Förderbedingungen der KfW-Bank hier.

Quelle: Mitteilung der BEA vom 13.01.2016