BfN: 25 Jahre internationaler Naturschutz auf der Insel Vilm

Die Außenstelle des Bundesamtes für aturschutz (BfN) auf der Insel Vilm feiert ihr 25-jähriges Bestehen. In der ehemaligen Ferienhaussiedlung für Mitglieder des DDR-Ministerrats ist seit 1990 die Internationale Naturschutzakademie (INA) des Bundes untergebracht. Zudem betreibt das BfN auf der 94 Hektar großen Insel vor Rügen wissenschaftliche Forschungen zum Meeres- und Küstennaturschutz und zur Umsetzung der Biodiversitätskonvention.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks würdigte die Arbeit der Akademie als Leuchtturm für den Naturschutz in Deutschland: “Das Bundesamt für Naturschutz hat die Insel Vilm zur Denkwerkstatt und als Stätte der Weiterbildung entwickelt. Gerade in Zeiten der Globalisierung ist es unverzichtbar, Naturschutz grenzübergreifend zu denken und auch umzusetzen.”

BfN-Präsidentin Beate Jessel: “Auf Vilm wurden und werden maßgebliche Arbeiten der Bundesrepublik im nationalen und internationalen Biodiversitäts- und Artenschutz und im Meeresnaturschutz entwickelt, koordiniert und umgesetzt. Wir stehen im Naturschutz vor einer Reihe von Herausforderungen, die wir nicht alleine auf nationaler Ebene lösen können. Diese spiegeln sich in den Arbeitsschwerpunkten unserer Vilmer Außenstelle wider.”

Ein Beispiel für die Arbeit der BfN-Außenstelle ist der sogenannte “Vilm-Prozess” zur Vorbereitung der internationalen Verhandlungen zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt. Im Bereich des Meeresnaturschutzes wurde auf Vilm unter anderem die Basis dafür geschaffen, dass die Kegelrobben wieder in die deutsche Ostsee zurückkehren oder ehemals ausgestorbene Arten wie der baltische und der atlantische Stör in deutschen Gewässern erfolgreich wieder angesiedelt werden konnten.

Die Entwicklung eines weltweiten Netzwerkes von Meeresschutzgebieten, der Aufbau für die europäischen Schutzgebietsnetzwerke im Nordostatlantik und in der Ostsee sowie der internationale Schutz von Arten und Lebensräumen werden weitgehend von Vilm aus geleitet. Dazu gehört auch die Erarbeitung des Nagoya-Protokolls zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt, das den Zugang zu genetischen Ressourcen und die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus ihrer Nutzung ergebenden Vorteile regelt.

Hintergrund

Die Internationale Naturschutzakademie verfügt über 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die nationale und internationale Naturschutzzusammenarbeit und der Schutz der Arten und Lebensräume über Ländergrenzen hinaus.

In den vergangenen 25 Jahren haben mehr als 45.000 Menschen aus 160 Ländern an über 1500 Veranstaltungen auf der Insel Vilm teilgenommen. Der Wissenschaftsrat evaluierte die BfN-Außenstelle in diesem Jahr und bescheinigte ihr wie dem gesamten BfN hervorragende Arbeit.

Neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann die BfN-Außenstelle derzeit rund 60 Tagungsgäste beherbergen. Für den Tagungsbetrieb werden ausschließlich Gebäude genutzt, die 1990 bereits vorhanden waren. Um den CO2-Ausstoß zu senken, wurden die Gebäude in den vergangenen Jahren in mehreren Etappen energetisch saniert. Ein EMAS-Umweltmanagementsystem umfasst alle Bereiche der Beschaffung, Entsorgung und Verwaltung. Die Küche für den Tagungsbetrieb verwendet in erster Linie Lebensmittel aus ökologischem und regionalem Anbau.

Die knapp 94 Hektar große Insel ist das zweitälteste Naturschutzgebiet in Deutschland und eine der Kernzonen des Biosphärenreservates Südost-Rügen. Herzstück der Insel sind die mehr als 500 Jahre alten nutzungsfreien Wälder. Besiedelt wurde Vilm erstmals im 14. Jahrhundert.

Im Jahr 1959 wurde die Insel für den öffentlichen Besucherverkehr gesperrt und die Staatsregierung der DDR errichtete eine Ferienhaussiedlung für Mitglieder des Ministerrats. Seit 1990 werden die bestehenden Gebäude für die BfN-Außenstelle genutzt. Außerhalb des Büro- und Tagungsbetriebs ist der Zutritt auf die Insel auf öffentliche Führungen im Naturschutzgebiet beschränkt.

Weitere Informationen

zur Insel Vilm

zur Internationalen Naturschutzakademie Vilm

zum Festakt

Quelle: Mitteilung vom BfN vom 05.11.2015Die Außenstelle des Bundesamtes für aturschutz (BfN) auf der Insel Vilm feiert ihr 25-jähriges Bestehen. In der ehemaligen Ferienhaussiedlung für Mitglieder des DDR-Ministerrats ist seit 1990 die Internationale Naturschutzakademie (INA) des Bundes untergebracht. Zudem betreibt das BfN auf der 94 Hektar großen Insel vor Rügen wissenschaftliche Forschungen zum Meeres- und Küstennaturschutz und zur Umsetzung der Biodiversitätskonvention.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks würdigte die Arbeit der Akademie als Leuchtturm für den Naturschutz in Deutschland: “Das Bundesamt für Naturschutz hat die Insel Vilm zur Denkwerkstatt und als Stätte der Weiterbildung entwickelt. Gerade in Zeiten der Globalisierung ist es unverzichtbar, Naturschutz grenzübergreifend zu denken und auch umzusetzen.”

BfN-Präsidentin Beate Jessel: “Auf Vilm wurden und werden maßgebliche Arbeiten der Bundesrepublik im nationalen und internationalen Biodiversitäts- und Artenschutz und im Meeresnaturschutz entwickelt, koordiniert und umgesetzt. Wir stehen im Naturschutz vor einer Reihe von Herausforderungen, die wir nicht alleine auf nationaler Ebene lösen können. Diese spiegeln sich in den Arbeitsschwerpunkten unserer Vilmer Außenstelle wider.”

Ein Beispiel für die Arbeit der BfN-Außenstelle ist der sogenannte “Vilm-Prozess” zur Vorbereitung der internationalen Verhandlungen zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt. Im Bereich des Meeresnaturschutzes wurde auf Vilm unter anderem die Basis dafür geschaffen, dass die Kegelrobben wieder in die deutsche Ostsee zurückkehren oder ehemals ausgestorbene Arten wie der baltische und der atlantische Stör in deutschen Gewässern erfolgreich wieder angesiedelt werden konnten.

Die Entwicklung eines weltweiten Netzwerkes von Meeresschutzgebieten, der Aufbau für die europäischen Schutzgebietsnetzwerke im Nordostatlantik und in der Ostsee sowie der internationale Schutz von Arten und Lebensräumen werden weitgehend von Vilm aus geleitet. Dazu gehört auch die Erarbeitung des Nagoya-Protokolls zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt, das den Zugang zu genetischen Ressourcen und die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus ihrer Nutzung ergebenden Vorteile regelt.

Hintergrund

Die Internationale Naturschutzakademie verfügt über 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die nationale und internationale Naturschutzzusammenarbeit und der Schutz der Arten und Lebensräume über Ländergrenzen hinaus.

In den vergangenen 25 Jahren haben mehr als 45.000 Menschen aus 160 Ländern an über 1500 Veranstaltungen auf der Insel Vilm teilgenommen. Der Wissenschaftsrat evaluierte die BfN-Außenstelle in diesem Jahr und bescheinigte ihr wie dem gesamten BfN hervorragende Arbeit.

Neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann die BfN-Außenstelle derzeit rund 60 Tagungsgäste beherbergen. Für den Tagungsbetrieb werden ausschließlich Gebäude genutzt, die 1990 bereits vorhanden waren. Um den CO2-Ausstoß zu senken, wurden die Gebäude in den vergangenen Jahren in mehreren Etappen energetisch saniert. Ein EMAS-Umweltmanagementsystem umfasst alle Bereiche der Beschaffung, Entsorgung und Verwaltung. Die Küche für den Tagungsbetrieb verwendet in erster Linie Lebensmittel aus ökologischem und regionalem Anbau.

Die knapp 94 Hektar große Insel ist das zweitälteste Naturschutzgebiet in Deutschland und eine der Kernzonen des Biosphärenreservates Südost-Rügen. Herzstück der Insel sind die mehr als 500 Jahre alten nutzungsfreien Wälder. Besiedelt wurde Vilm erstmals im 14. Jahrhundert.

Im Jahr 1959 wurde die Insel für den öffentlichen Besucherverkehr gesperrt und die Staatsregierung der DDR errichtete eine Ferienhaussiedlung für Mitglieder des Ministerrats. Seit 1990 werden die bestehenden Gebäude für die BfN-Außenstelle genutzt. Außerhalb des Büro- und Tagungsbetriebs ist der Zutritt auf die Insel auf öffentliche Führungen im Naturschutzgebiet beschränkt.

Weitere Informationen

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zur Internationalen Naturschutzakademie Vilm

zum Festakt

Quelle: Mitteilung vom BfN vom 05.11.2015