GIZ: Zur Welt-Wasserwoche: Wenn Ausbildung Wasser spart

Jordanien ist eines der trockensten Länder der Welt. Im Jahr fällt mit durchschnittlich 111 Millimeter so viel Regen pro Jahr wie in einem nassen deutschen Juli. Die knappe Ressource Wasser müssen für mehr als sechs Millionen Einwohnern ausreichen. Jetzt leben zusätzlich rund 650.000 Flüchtlingen aus Syrien im Land.

Alle direkt verfügbaren Wasserressourcen sind erschlossen – doch nicht immer werden sie effizient genutzt. Wegen schlecht gewarteter oder unfachmännisch verlegter Leitungen gehen landesweit rund 40 Prozent des Wassers verloren. Fachkräfte für Installation und Reparatur fehlen gerade auch für private Haushalte.

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH die Ausbildung von Klempnern und Klempnerinnen: So soll der Mangel an Fachkräften behoben, der Druck auf die knappen Wasserressourcen gemindert und Menschen eine Perspektive gegeben werden.

Die Kurse stehen grundsätzlich allen offen und orientieren sich am Bedarf des Arbeitsmarkts. Der Anteil an Flüchtlingen beträgt knapp 40 Prozent. Thomas Schneider ist für die Ausbildung zuständig, die GIZ kooperiert dazu mit fünf Berufsschulen in den Gouvernoraten Amman und Irbid. Schneider: „Die Hälfte unserer Azubis ist weiblich. Für sie wurden spezielle Curricula entwickelt, die vor allem Wartung, Reparatur und die Kundenansprache in den Vordergrund stellen.“ Bei männlichen Auszubildenden steht eher die Neuinstallation oben an. Der nächst Kurs startet im Herbst.

Frauen als Klempner in einer islamischen Gesellschaft wie Jordanien? Das hat Vorteile: Sie können in fremden Wohnungen und Häusern Wasserleitungen warten oder reparieren, auch wenn tagsüber kein männliches Familienmitglied zuhause ist. Und sie verbinden ihre Arbeit mit Tipps für die Hausfrauen zum Wassersparen und Ratschlägen, wie Beschädigungen an der Installation zu vermeiden sind.

Die GIZ arbeitet im Wassersektor für die Bundesregierung, die EU und andere Auftraggeber in rund 70 Vorhaben. Geschätzte 100 Millionen Menschen profitieren in 22 Ländern von deutscher Unterstützung.

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Bild: Um den Wasserverlust durch defekte Leitungen in Privathaushalten Jordaniens zu vermindern, bildet Jordanien Klempner aus. ©GIZ

Quelle: Mitteilung der GIZ vom 24.08.2015Jordanien ist eines der trockensten Länder der Welt. Im Jahr fällt mit durchschnittlich 111 Millimeter so viel Regen pro Jahr wie in einem nassen deutschen Juli. Die knappe Ressource Wasser müssen für mehr als sechs Millionen Einwohnern ausreichen. Jetzt leben zusätzlich rund 650.000 Flüchtlingen aus Syrien im Land.

Alle direkt verfügbaren Wasserressourcen sind erschlossen – doch nicht immer werden sie effizient genutzt. Wegen schlecht gewarteter oder unfachmännisch verlegter Leitungen gehen landesweit rund 40 Prozent des Wassers verloren. Fachkräfte für Installation und Reparatur fehlen gerade auch für private Haushalte.

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH die Ausbildung von Klempnern und Klempnerinnen: So soll der Mangel an Fachkräften behoben, der Druck auf die knappen Wasserressourcen gemindert und Menschen eine Perspektive gegeben werden.

Die Kurse stehen grundsätzlich allen offen und orientieren sich am Bedarf des Arbeitsmarkts. Der Anteil an Flüchtlingen beträgt knapp 40 Prozent. Thomas Schneider ist für die Ausbildung zuständig, die GIZ kooperiert dazu mit fünf Berufsschulen in den Gouvernoraten Amman und Irbid. Schneider: „Die Hälfte unserer Azubis ist weiblich. Für sie wurden spezielle Curricula entwickelt, die vor allem Wartung, Reparatur und die Kundenansprache in den Vordergrund stellen.“ Bei männlichen Auszubildenden steht eher die Neuinstallation oben an. Der nächst Kurs startet im Herbst.

Frauen als Klempner in einer islamischen Gesellschaft wie Jordanien? Das hat Vorteile: Sie können in fremden Wohnungen und Häusern Wasserleitungen warten oder reparieren, auch wenn tagsüber kein männliches Familienmitglied zuhause ist. Und sie verbinden ihre Arbeit mit Tipps für die Hausfrauen zum Wassersparen und Ratschlägen, wie Beschädigungen an der Installation zu vermeiden sind.

Die GIZ arbeitet im Wassersektor für die Bundesregierung, die EU und andere Auftraggeber in rund 70 Vorhaben. Geschätzte 100 Millionen Menschen profitieren in 22 Ländern von deutscher Unterstützung.

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Bild: Um den Wasserverlust durch defekte Leitungen in Privathaushalten Jordaniens zu vermindern, bildet Jordanien Klempner aus. ©GIZ

Quelle: Mitteilung der GIZ vom 24.08.2015