UN Women: 40.000 Frauen und Mädchen in Nepal sind dem Risiko von Gewalt ausgesetzt

Die Geschichte von Rajani BK

Rajani BK (Name wurde zum Schutz der Person geändert) saß vor ihrem Haus, als ihr Vater früh morgens heim kam und anfing ihre Mutter anzugreifen. “Er war betrunken, wütend und drohte, meine Mutter umzubringen”, erzählt Rajani. Sie versuchte einzugreifen, wurde gegen eine Wand geschleudert und dachte, sie würde sterben. Es war nicht das erste Mal, dass Rajani sich körperlich durch ihren Vater bedroht fühlte. Überhaupt erinnert sie sich kaum an eine Zeit, in der er nicht gewalttätig war. Seit dem Erdbeben am 25. April und dem Nachbeben am 12. Mai verschlimmerte sich die Situation für Rajani dramatisch. Ihr Haus wurde durch das Beben komplett zerstört und im Notfallzelt, das ihre Familie aufgestellt hatte fürchtete sie sich ständig vor Übergriffen durch ihren Vater. “Hätten wir ein Haus, wüsste ich, wo ich mich vor meinem Vater verstecken könnte. In einem Zelt hingegen fühle ich mich überhaupt nicht mehr sicher, ” sagt Rajani.

Zuflucht im Frauenzentrum in Kabhre

Nach Jahren des Missbrauchs hielt Rajani es letzten Monat nicht mehr aus und lief von zu Hause weg. Sie fand Zuflucht im Frauenzentrum in Kabhre (ca. 50km östlich der Hauptstadt Katmandu). Dort mobilisierten Srijana Pyakurel, eine Expertin für psychosoziale Hilfe und ihr Team weibliche Führungskräfte der Gemeinde, um Rajani in einem sicheren Haus unterzubringen. Außerdem stellten sie eine Anzeige bei der lokalen Polizei, um Rajanis Vater ins Gefängnis zu bringen.

Laut Frau Pyakurel litt Rajani an zwei Traumata: der Hilflosigkeit und Obdachlosigkeit seit dem Erdbeben und dem Missbrauch durch ihren Vater. Heute lebt Rajani in einem sicheren Haus. Sie sagt, was ihr am meisten geholfen habe, sei die psychologische Betreuung durch die ausgebildeten Helferinnen gewesen, mit denen sie über das Erlebte sprechen konnte. Nach wie vor wird Rajani durch die Freunde ihres Vaters in der Gemeinde bedroht. Trotzdem hat sie ihre Kraft und ihre Stimme wiedergefunden. Sie möchte zurück in ihr Heimatdorf und den Frauen in ihrer Gemeinde helfen. „Ich habe die Schule nie beendet, aber ich möchte einen Weg finden nach Hause zurückzukehren und den Frauen in der gleichen Position zu helfen. Ich will ihnen sagen, dass sie nicht allein sind und dass Hilfe wartet, wenn sie welche brauchen.“

UN Women unterstützt das Frauenzentrum in Kabhre

UN Women unterstützt das Frauenzentrum in Kabhre, das als humanitäre Antwort auf die jüngste Katastrophe von Frauenorganisationen vor Ort gegründet wurde. Die Gründerin des Frauenzentrums sowie auch die psychosozialen Helferinnen bestätigen den dramatischen Anstieg von Gewalt gegen Frauen und Mädchen nach dem Erdbeben.

Frauen und Mädchen schlafen weiterhin in Zelten, ohne Elektrizität und Zugang zu verlässlichen Informationen. UN Women versorgt Frauen und Mädchen mit Radios, Laternen und Hygienebedarf-Sets. Radios ermöglichen Frauen verlässliche Informationen, Laternen schützen Frauen vor nächtlichen Übergriffen, die Hygiene-Sets enthalten Artikel für die Monatshygiene, so dass Frauen auch unter widrigen Umständen ihre Würde bewahren können.

Bild: UN Women

Quelle: Pressemitteilung von UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. vom 24.08.2015Die Geschichte von Rajani BK

Rajani BK (Name wurde zum Schutz der Person geändert) saß vor ihrem Haus, als ihr Vater früh morgens heim kam und anfing ihre Mutter anzugreifen. “Er war betrunken, wütend und drohte, meine Mutter umzubringen”, erzählt Rajani. Sie versuchte einzugreifen, wurde gegen eine Wand geschleudert und dachte, sie würde sterben. Es war nicht das erste Mal, dass Rajani sich körperlich durch ihren Vater bedroht fühlte. Überhaupt erinnert sie sich kaum an eine Zeit, in der er nicht gewalttätig war. Seit dem Erdbeben am 25. April und dem Nachbeben am 12. Mai verschlimmerte sich die Situation für Rajani dramatisch. Ihr Haus wurde durch das Beben komplett zerstört und im Notfallzelt, das ihre Familie aufgestellt hatte fürchtete sie sich ständig vor Übergriffen durch ihren Vater. “Hätten wir ein Haus, wüsste ich, wo ich mich vor meinem Vater verstecken könnte. In einem Zelt hingegen fühle ich mich überhaupt nicht mehr sicher, ” sagt Rajani.

Zuflucht im Frauenzentrum in Kabhre

Nach Jahren des Missbrauchs hielt Rajani es letzten Monat nicht mehr aus und lief von zu Hause weg. Sie fand Zuflucht im Frauenzentrum in Kabhre (ca. 50km östlich der Hauptstadt Katmandu). Dort mobilisierten Srijana Pyakurel, eine Expertin für psychosoziale Hilfe und ihr Team weibliche Führungskräfte der Gemeinde, um Rajani in einem sicheren Haus unterzubringen. Außerdem stellten sie eine Anzeige bei der lokalen Polizei, um Rajanis Vater ins Gefängnis zu bringen.

Laut Frau Pyakurel litt Rajani an zwei Traumata: der Hilflosigkeit und Obdachlosigkeit seit dem Erdbeben und dem Missbrauch durch ihren Vater. Heute lebt Rajani in einem sicheren Haus. Sie sagt, was ihr am meisten geholfen habe, sei die psychologische Betreuung durch die ausgebildeten Helferinnen gewesen, mit denen sie über das Erlebte sprechen konnte. Nach wie vor wird Rajani durch die Freunde ihres Vaters in der Gemeinde bedroht. Trotzdem hat sie ihre Kraft und ihre Stimme wiedergefunden. Sie möchte zurück in ihr Heimatdorf und den Frauen in ihrer Gemeinde helfen. „Ich habe die Schule nie beendet, aber ich möchte einen Weg finden nach Hause zurückzukehren und den Frauen in der gleichen Position zu helfen. Ich will ihnen sagen, dass sie nicht allein sind und dass Hilfe wartet, wenn sie welche brauchen.“

UN Women unterstützt das Frauenzentrum in Kabhre

UN Women unterstützt das Frauenzentrum in Kabhre, das als humanitäre Antwort auf die jüngste Katastrophe von Frauenorganisationen vor Ort gegründet wurde. Die Gründerin des Frauenzentrums sowie auch die psychosozialen Helferinnen bestätigen den dramatischen Anstieg von Gewalt gegen Frauen und Mädchen nach dem Erdbeben.

Frauen und Mädchen schlafen weiterhin in Zelten, ohne Elektrizität und Zugang zu verlässlichen Informationen. UN Women versorgt Frauen und Mädchen mit Radios, Laternen und Hygienebedarf-Sets. Radios ermöglichen Frauen verlässliche Informationen, Laternen schützen Frauen vor nächtlichen Übergriffen, die Hygiene-Sets enthalten Artikel für die Monatshygiene, so dass Frauen auch unter widrigen Umständen ihre Würde bewahren können.

Bild: UN Women

Quelle: Pressemitteilung von UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. vom 24.08.2015