Denkwerk Zukunft: Denkzahl 140.000.000

    140.000.000 Menschen mussten zwischen den Jahren 2008 und 2013 ihre Heimat in Folge von Wetterkatastrophen wie Fluten oder Stürmen verlassen. In diesen Zahlen sind Menschen, die wegen langsam einsetzender Naturkatastrophen wie Dürre oder Wüstenbildung von Zuhause wegziehen, noch gar nicht eingerechnet. Besonders im globalen Süden werden die Menschen durch den Klimawandel aus ihrer Heimat vertrieben. Betroffen sind dabei häufig Regionen, in denen ein großer Teil der Bevölkerung ohnehin in Armut lebt und besonders verwundbar für die Folgen von Fluten, Dürren und Stürmen ist. Etwa 30 Millionen Menschen werden jedes Jahr Opfer solcher fluchtauslösender Wetterkatastrophen – das entspricht der Bevölkerung Kanadas. Klimawissenschaftler befürchten, dass diese Zahl mit steigendem Meeresspiegel stark zunehmen wird. Um dies zu verhindern, müssen die früh industrialisierten Länder die Schwellen- und Entwicklungsländer beim Kampf gegen den Klimawandel künftig wirksamer unterstützen. Auch die Anpassung des Asylrechts ist gefragt, denn die Genfer Flüchtlingskonvention berücksichtigt das Problem von Klimaflüchtlingen nicht. Offiziell gilt als Flüchtling nur, wer vor einem menschlichen Verfolger flieht und deshalb wird aktuell eher von „klimainduzierter Migration“ gesprochen.

    Quelle: Denkwerk Zukunft, Newsletter Nr. 07 – Juli 2015140.000.000 Menschen mussten zwischen den Jahren 2008 und 2013 ihre Heimat in Folge von Wetterkatastrophen wie Fluten oder Stürmen verlassen. In diesen Zahlen sind Menschen, die wegen langsam einsetzender Naturkatastrophen wie Dürre oder Wüstenbildung von Zuhause wegziehen, noch gar nicht eingerechnet. Besonders im globalen Süden werden die Menschen durch den Klimawandel aus ihrer Heimat vertrieben. Betroffen sind dabei häufig Regionen, in denen ein großer Teil der Bevölkerung ohnehin in Armut lebt und besonders verwundbar für die Folgen von Fluten, Dürren und Stürmen ist. Etwa 30 Millionen Menschen werden jedes Jahr Opfer solcher fluchtauslösender Wetterkatastrophen – das entspricht der Bevölkerung Kanadas. Klimawissenschaftler befürchten, dass diese Zahl mit steigendem Meeresspiegel stark zunehmen wird. Um dies zu verhindern, müssen die früh industrialisierten Länder die Schwellen- und Entwicklungsländer beim Kampf gegen den Klimawandel künftig wirksamer unterstützen. Auch die Anpassung des Asylrechts ist gefragt, denn die Genfer Flüchtlingskonvention berücksichtigt das Problem von Klimaflüchtlingen nicht. Offiziell gilt als Flüchtling nur, wer vor einem menschlichen Verfolger flieht und deshalb wird aktuell eher von „klimainduzierter Migration“ gesprochen.

    Quelle: Denkwerk Zukunft, Newsletter Nr. 07 – Juli 2015