ZEF/Universität Bonn: Forschungskooperation gegen Mangelernährung

Mit dem Anbau von Obst- und Gemüse unter Bäumen soll der verbreiteten Mangelernährung in Afrika entgegengewirkt werden. Das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), die Global Horticulture Initiative (GlobalHort) und das Kompetenzzentrum Gartenbau (KoGa) an der Universität Bonn kooperieren in einem solchen Vorhaben. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat dafür eine Förderung in Höhe von knapp 1,2 Millionen Euro zugesagt.

Weltweit leiden zwei Milliarden Menschen an den Folgen einer unzureichenden Ernährung und dem Mangel an Mikronährstoffen, die körperliche Schwäche, Erkrankungen und im Extremfall den Tod zur Folge haben. Vor diesem Hintergrund fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit Unterstützung des Projektträgers Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) vier deutsch-afrikanische Forschungskonsortien mit einer Fördersumme von insgesamt rund 4,5 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre. Ziel der Kooperationen ist es, Lösungen zur Verbesserung der Ernährungssituation im Osten und Süden Afrikas zu erforschen.

Eines dieser vier Konsortien ist das Forschungskonsortium NutriHAF (Obst und Gemüse in Mehrebenen-Produktionssystemen: Diversifizierung der Landwirtschaft für eine ausgewogene Ernährung). Es wird vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), der Global Horticulture Initiative (GlobalHort) und dem Kompetenzzentrum Gartenbau (KoGa) an der Universität Bonn bearbeitet. Die Welthungerhilfe bringt sich praktisch mit Trainingskomponenten für Kleinbauern ein.

NutriHAF untersucht in Zusammenarbeit mit Kleinbauern in Äthiopien und Madagaskar Möglichkeiten für den Obst- und Gemüseanbau in Agro-Forstsystemen, insbesondere in Gegenden mit hoher Biodiversität. Damit werden mehrere Ziele verfolgt: Die Mangelernährung soll vor Ort reduziert werden. Der Anbau von Obst und Gemüse unter Bäumen soll unter anderem eine Vielfalt von Feldfrüchten für eine verbesserte Ernährung ermöglichen, die Biodiversität durch Entlastung der natürlichen Ressourcen vor Ort schützen und den Boden vor Erosion bewahren. Des Weiteren ist geplant, durch die Ausbildung von Fachkräften und der lokalen Bevölkerung ein Bewusstsein für eine abwechslungsreiche Ernährung unter den lokalen Bauern, Konsumenten, landwirtschaftlichen Beratungsdienstleistern und Politikern zu schaffen.

NutriHAF wird in den nächsten drei Jahren mit insgesamt knapp 1,2 Millionen Euro gefördert. Weitere Partner sind neun afrikanische Institute, hauptsächlich in Äthiopien und Madagaskar. Von fast allen Partnerorganisationen wird jeweils ein Postdoc für Forschung und Fachkräfteausbildung eingesetzt, zudem werden 54 Masterstudierende – vor allem in und aus Afrika – im Rahmen des Projekts forschen.

Weitere Informationen:

www.ble.de/foodsecurity
www.zef.de
www.globalhort.org

www.ko-ga.eu
www.welthungerhilfe.de

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Bild: Mehrebenen-Produktionssystem in Äthiopien: Unter dem typischen Bewuchs in dieser Gegend soll Obst und Gemüse angebaut werden. © Foto: Till Stellmacher (ZEF)/Uni Bonn

Quelle: Mitteilung der Universität Bonn vom 17.04.2015Mit dem Anbau von Obst- und Gemüse unter Bäumen soll der verbreiteten Mangelernährung in Afrika entgegengewirkt werden. Das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), die Global Horticulture Initiative (GlobalHort) und das Kompetenzzentrum Gartenbau (KoGa) an der Universität Bonn kooperieren in einem solchen Vorhaben. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat dafür eine Förderung in Höhe von knapp 1,2 Millionen Euro zugesagt.

Weltweit leiden zwei Milliarden Menschen an den Folgen einer unzureichenden Ernährung und dem Mangel an Mikronährstoffen, die körperliche Schwäche, Erkrankungen und im Extremfall den Tod zur Folge haben. Vor diesem Hintergrund fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit Unterstützung des Projektträgers Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) vier deutsch-afrikanische Forschungskonsortien mit einer Fördersumme von insgesamt rund 4,5 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre. Ziel der Kooperationen ist es, Lösungen zur Verbesserung der Ernährungssituation im Osten und Süden Afrikas zu erforschen.

Eines dieser vier Konsortien ist das Forschungskonsortium NutriHAF (Obst und Gemüse in Mehrebenen-Produktionssystemen: Diversifizierung der Landwirtschaft für eine ausgewogene Ernährung). Es wird vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), der Global Horticulture Initiative (GlobalHort) und dem Kompetenzzentrum Gartenbau (KoGa) an der Universität Bonn bearbeitet. Die Welthungerhilfe bringt sich praktisch mit Trainingskomponenten für Kleinbauern ein.

NutriHAF untersucht in Zusammenarbeit mit Kleinbauern in Äthiopien und Madagaskar Möglichkeiten für den Obst- und Gemüseanbau in Agro-Forstsystemen, insbesondere in Gegenden mit hoher Biodiversität. Damit werden mehrere Ziele verfolgt: Die Mangelernährung soll vor Ort reduziert werden. Der Anbau von Obst und Gemüse unter Bäumen soll unter anderem eine Vielfalt von Feldfrüchten für eine verbesserte Ernährung ermöglichen, die Biodiversität durch Entlastung der natürlichen Ressourcen vor Ort schützen und den Boden vor Erosion bewahren. Des Weiteren ist geplant, durch die Ausbildung von Fachkräften und der lokalen Bevölkerung ein Bewusstsein für eine abwechslungsreiche Ernährung unter den lokalen Bauern, Konsumenten, landwirtschaftlichen Beratungsdienstleistern und Politikern zu schaffen.

NutriHAF wird in den nächsten drei Jahren mit insgesamt knapp 1,2 Millionen Euro gefördert. Weitere Partner sind neun afrikanische Institute, hauptsächlich in Äthiopien und Madagaskar. Von fast allen Partnerorganisationen wird jeweils ein Postdoc für Forschung und Fachkräfteausbildung eingesetzt, zudem werden 54 Masterstudierende – vor allem in und aus Afrika – im Rahmen des Projekts forschen.

Weitere Informationen:

www.ble.de/foodsecurity
www.zef.de
www.globalhort.org

www.ko-ga.eu
www.welthungerhilfe.de

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Bild: Mehrebenen-Produktionssystem in Äthiopien: Unter dem typischen Bewuchs in dieser Gegend soll Obst und Gemüse angebaut werden. © Foto: Till Stellmacher (ZEF)/Uni Bonn

Quelle: Mitteilung der Universität Bonn vom 17.04.2015