Oikokredit Westdeutscher Förderkreis: Ein Pionier des ethischen Investments wird 40

    Die internationale Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit hat 2014 die Finanzierungen für Partnerorganisationen in Entwicklungsländern um 24 Prozent auf 735 Millionen Euro steigern können. „2014 war erneut ein erfolgreiches Jahr für uns“, wie Irene van Oostwaard, Finanzdirektorin von Oikocredit International, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Frankfurt kommentierte. Die positive Entwicklung belege, dass das Konzept von Oikocredit auch vierzig Jahre nach der Gründung erfolgreich sei.

    „Die hohe Summe ausgezahlter Finanzierungen macht deutlich, dass die Genossenschaft ihren Auftrag, wirtschaftlich benachteiligte Menschen zu stärken, auch wirklich erfüllt“, so Ulrike Chini, Geschäftsführerin des Westdeutschen Förderkreises von Oikocredit. Über den in Bonn ansässigen Verein legen derzeit rund 6.000 Anlegerinnen und Anleger aus der Region 103,5 Mio. Euro bei Oikocredit an. Im vergangenen Jahr feierte der Westdeutsche Förderkreis sein 35-jähriges Bestehen. Ulrike Chini: „Die Förderkreise wurden gegründet, um regional und nah an der Basis wirken zu können. Neben der Kapitalverwaltung gehören Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsarbeit zu unseren Aufgaben. Wer bei uns Mitglied wird und bei Oikocredit Geld anlegt, will informiert werden und sich inhaltlich engagieren können.“ Die Zahl der Regionalgruppen wächst stetig. Im laufenden Jahr wird schwerpunktmäßig das westliche Ruhrgebiet mit mehreren Veranstaltungen zu Oikocredit und ethischem Investment im Fokus stehen.

    Pionierarbeit seit 40 Jahren

    Mit dem Ziel, durch sozial verantwortliche Geldanlagen wirtschaftlich benachteiligte Menschen in Entwicklungsländern zu unterstützen, betrat die Genossenschaft 1975 Neuland. Seitdem investiert Oikocredit erfolgreich dort, wo Finanzierungen einen großen sozialen Nutzen erzielen – indem sie etwa menschenwürdige Arbeitsplätze und bessere Lebensbedingungen schaffen oder den fairen Handel und lokale Betriebe fördern. Seit ihrer Gründung hat Oikocredit 1.670 Partnerorganisationen mit Finanzierungen und Investitionen von insgesamt 2,1 Milliarden Euro unterstützt. In Deutschland haben über 22.500 Privatpersonen und Organisationen – mehr als die Hälfte der Anleger insgesamt weltweit – 350 Millionen Euro bei Oikocredit investiert, 13 Prozent mehr als im Vorjahr..

    50 Millionen Euro für erneuerbare Energien

    Oikocredit entwickelt das Konzept nachhaltig wirksamer Investitionen stetig weiter. Neben die bisherigen Schwerpunkte Mikrofinanz und Landwirtschaft trat 2014 die Förderung erneuerbarer Energien in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dabei geht es zum einen um größere Anlagen, die Elektrizität ins Netz liefern und dazu beitragen, den wachsenden Energiebedarf in diesen Ländern zu decken und die Abhängigkeit von teuren und umweltschädlichen fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Zum anderen finanziert Oikocredit kleinere netzferne Anlagen sowie Hersteller von Solarsystemen und -lampen für Haushalte abseits der Stromnetze. Gerade in ländlichen Regionen von Entwicklungsländern können erneuerbare Energien selbst entlegene Dörfer mit Strom versorgen und die Lebensbedingungen verbessern. Bis Ende 2016 will Oikocredit weltweit 50 Millionen Euro in erneuerbare Energien investieren.

    Sonnenkraft statt feuergefährlicher Lampen

    Einer der neuen Oikocredit-Partner in diesem Bereich, das indische Unternehmen Thrive Solar, produziert in Indien und Kenia Photovoltaik-Systeme und -Produkte. Der Bedarf ist groß, denn allein in Indien haben rund 75 Millionen Haushalte keinen Zugang zum Stromnetz. Viele Familien nutzen noch immer Petroleumlampen, die immer wieder Brände verursachen und zudem die Raumluft mit giftigen Abgasen belasten. Mit erschwinglichen und robusten Produkten – von der Leselampe bis hin zur Solaranlage für ein ganzes Haus – bietet Thrive Solar Menschen in 15 Entwicklungsländern eine alternative Energiequelle. Oikocredit unterstützt das Unternehmen seit Beginn des Jahres mit einem Darlehen über 40 Millionen indische Rupien (ca. 570.000 €).

    Kurzinfo: Oikocredit

    Die internationale Genossenschaft Oikocredit ist ein Pionier der nachhaltigen Geldanlage. Menschen und Organisationen aus Deutschland, die sozial verantwortlich investieren wollen, legen über die acht deutschen Oikocredit-Förderkreise Geld bei Oikocredit an.Oikocredit vergibt Kredite und Kapitalbeteiligungen an Mikrofinanzinstitutionen, Genossenschaften und andere sozial orientierte Unternehmen in Entwicklungsländern. Diese Partner schaffen Arbeitsplätze, fördern Entwicklung und eröffnen Menschen Chancen auf wirtschaftliche Eigenständigkeit. Seit der Gründung im Jahr 1975 ist Oikocredit mit diesem Konzept zu einem der weltweit führenden Entwicklungsfinanzierer geworden. www.oikocredit.de

    Oikocredit in Zahlen (Stand: 31.12.2014)

    • Bilanzsumme: 907,1 Millionen Euro
    • Projektfinanzierungsportfolio: 734,6 Millionen Euro
    • 805 Partner in 63 Entwicklungs- und Schwellenländern
    • 53.000 Anlegerinnen und Anleger, davon rund 22.500 in Deutschland
    • Für 2014 vorgeschlagene Dividende: 2 Prozent
    • Sitz der internationalen Oikocredit-Zentrale: Amersfoort/Niederlande

    Quelle: Pressemitteilung von Oikocredit Westdeutscher Förderkreis vom 26.03.2015Die internationale Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit hat 2014 die Finanzierungen für Partnerorganisationen in Entwicklungsländern um 24 Prozent auf 735 Millionen Euro steigern können. „2014 war erneut ein erfolgreiches Jahr für uns“, wie Irene van Oostwaard, Finanzdirektorin von Oikocredit International, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Frankfurt kommentierte. Die positive Entwicklung belege, dass das Konzept von Oikocredit auch vierzig Jahre nach der Gründung erfolgreich sei.

    „Die hohe Summe ausgezahlter Finanzierungen macht deutlich, dass die Genossenschaft ihren Auftrag, wirtschaftlich benachteiligte Menschen zu stärken, auch wirklich erfüllt“, so Ulrike Chini, Geschäftsführerin des Westdeutschen Förderkreises von Oikocredit. Über den in Bonn ansässigen Verein legen derzeit rund 6.000 Anlegerinnen und Anleger aus der Region 103,5 Mio. Euro bei Oikocredit an. Im vergangenen Jahr feierte der Westdeutsche Förderkreis sein 35-jähriges Bestehen. Ulrike Chini: „Die Förderkreise wurden gegründet, um regional und nah an der Basis wirken zu können. Neben der Kapitalverwaltung gehören Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsarbeit zu unseren Aufgaben. Wer bei uns Mitglied wird und bei Oikocredit Geld anlegt, will informiert werden und sich inhaltlich engagieren können.“ Die Zahl der Regionalgruppen wächst stetig. Im laufenden Jahr wird schwerpunktmäßig das westliche Ruhrgebiet mit mehreren Veranstaltungen zu Oikocredit und ethischem Investment im Fokus stehen.

    Pionierarbeit seit 40 Jahren

    Mit dem Ziel, durch sozial verantwortliche Geldanlagen wirtschaftlich benachteiligte Menschen in Entwicklungsländern zu unterstützen, betrat die Genossenschaft 1975 Neuland. Seitdem investiert Oikocredit erfolgreich dort, wo Finanzierungen einen großen sozialen Nutzen erzielen – indem sie etwa menschenwürdige Arbeitsplätze und bessere Lebensbedingungen schaffen oder den fairen Handel und lokale Betriebe fördern. Seit ihrer Gründung hat Oikocredit 1.670 Partnerorganisationen mit Finanzierungen und Investitionen von insgesamt 2,1 Milliarden Euro unterstützt. In Deutschland haben über 22.500 Privatpersonen und Organisationen – mehr als die Hälfte der Anleger insgesamt weltweit – 350 Millionen Euro bei Oikocredit investiert, 13 Prozent mehr als im Vorjahr..

    50 Millionen Euro für erneuerbare Energien

    Oikocredit entwickelt das Konzept nachhaltig wirksamer Investitionen stetig weiter. Neben die bisherigen Schwerpunkte Mikrofinanz und Landwirtschaft trat 2014 die Förderung erneuerbarer Energien in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dabei geht es zum einen um größere Anlagen, die Elektrizität ins Netz liefern und dazu beitragen, den wachsenden Energiebedarf in diesen Ländern zu decken und die Abhängigkeit von teuren und umweltschädlichen fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Zum anderen finanziert Oikocredit kleinere netzferne Anlagen sowie Hersteller von Solarsystemen und -lampen für Haushalte abseits der Stromnetze. Gerade in ländlichen Regionen von Entwicklungsländern können erneuerbare Energien selbst entlegene Dörfer mit Strom versorgen und die Lebensbedingungen verbessern. Bis Ende 2016 will Oikocredit weltweit 50 Millionen Euro in erneuerbare Energien investieren.

    Sonnenkraft statt feuergefährlicher Lampen

    Einer der neuen Oikocredit-Partner in diesem Bereich, das indische Unternehmen Thrive Solar, produziert in Indien und Kenia Photovoltaik-Systeme und -Produkte. Der Bedarf ist groß, denn allein in Indien haben rund 75 Millionen Haushalte keinen Zugang zum Stromnetz. Viele Familien nutzen noch immer Petroleumlampen, die immer wieder Brände verursachen und zudem die Raumluft mit giftigen Abgasen belasten. Mit erschwinglichen und robusten Produkten – von der Leselampe bis hin zur Solaranlage für ein ganzes Haus – bietet Thrive Solar Menschen in 15 Entwicklungsländern eine alternative Energiequelle. Oikocredit unterstützt das Unternehmen seit Beginn des Jahres mit einem Darlehen über 40 Millionen indische Rupien (ca. 570.000 €).

    Kurzinfo: Oikocredit

    Die internationale Genossenschaft Oikocredit ist ein Pionier der nachhaltigen Geldanlage. Menschen und Organisationen aus Deutschland, die sozial verantwortlich investieren wollen, legen über die acht deutschen Oikocredit-Förderkreise Geld bei Oikocredit an.Oikocredit vergibt Kredite und Kapitalbeteiligungen an Mikrofinanzinstitutionen, Genossenschaften und andere sozial orientierte Unternehmen in Entwicklungsländern. Diese Partner schaffen Arbeitsplätze, fördern Entwicklung und eröffnen Menschen Chancen auf wirtschaftliche Eigenständigkeit. Seit der Gründung im Jahr 1975 ist Oikocredit mit diesem Konzept zu einem der weltweit führenden Entwicklungsfinanzierer geworden. www.oikocredit.de

    Oikocredit in Zahlen (Stand: 31.12.2014)

    • Bilanzsumme: 907,1 Millionen Euro
    • Projektfinanzierungsportfolio: 734,6 Millionen Euro
    • 805 Partner in 63 Entwicklungs- und Schwellenländern
    • 53.000 Anlegerinnen und Anleger, davon rund 22.500 in Deutschland
    • Für 2014 vorgeschlagene Dividende: 2 Prozent
    • Sitz der internationalen Oikocredit-Zentrale: Amersfoort/Niederlande

    Quelle: Pressemitteilung von Oikocredit Westdeutscher Förderkreis vom 26.03.2015