24.03.2015 | GIZ: Kleinwaffenkontrolle – ein Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung?

aus der Reihe „Forschung trifft Praxis: nachhaltige Entwicklung in der internationalen Zusammenarbeit (IZ)“

Die illegale Verbreitung von Kleinwaffen, vor allem in fragilen Ländern, ist ein Sicherheitsproblem. Ihre unkontrollierte Verbreitung und ihr Missbrauch führen zur gewaltsamen Eskalation, zur Verlängerung und Zunahme von Konflikten und Gewaltdelikten. Dies mindert die Chancen auf nachhaltige Entwicklung.

So führte zum Beispiel eine anhaltende instabile Sicherheitslage in der Côte d’Ivoire beziehungsweise Westafrika seit mehr als 20 Jahren zur wachsenden Verbreitung von Kleinwaffen und zum grenzüberschreitenden illegalen Handel damit. Waffenlager aller Sicherheitskräfte wurden während der Krisen systematisch geplündert, illegaler Waffenbesitz und -nutzung wurden dadurch befördert. Staatliche Strukturen und das staatliche Gewaltmonopol erodierten. 2009 gründete die Regierung der Côte d’Ivoire eine nationale Kommission zur Kleinwaffenkontrolle. Bereits 2006 hatte die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) vor dem Hintergrund internationaler Abrüstungsbemühungen der Vereinten Nationen eine entsprechende Konvention für ihre 15 Mitgliedsländer verabschiedet. Seit 2011 unterstützt Deutschland die Côte d’Ivoire in der Kleinwaffenkontrolle.

Einen wichtigen Beitrag zur Kleinwaffenkontrolle leistet die Forschung, die Fragen zum internationalen Handel mit Waffen und Rüstungsgütern beleuchtet. Dabei steht auch Deutschland als drittgrößter Exporteur von Klein- und Leichtwaffen hinter den USA und Russland im Interesse der Forschung. Untersucht werden auch die grundlegenden Strukturen des internationalen Rüstungshandels. Fragen zur Existenz von Normen und Regeln und wie Handelswege nachverfolgt werden können werden erforscht. Grundlage dafür ist der seit Dezember 2014 gültige internationale Waffenhandelsvertrag (Arms Trade Treaty, ATT), der auch Klein- und Leichtwaffen umfasst.

Die nächste Veranstaltung der Reihe „Forschung trifft Praxis“ geht unter anderem folgenden Fragen nach: Was hat Kleinwaffenkontrolle mit nachhaltiger Entwicklung zu tun? Welche Maßnahmen der internationalen Zusammenarbeit wirken? Welche Empfehlungen spricht die Forschung gegenüber der Praxis aus und welche Themen könnten aus Sicht der Praxis durch Forschung vertieft werden?

Es diskutieren: Dr. Max M. Mutschler (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Internationales Konversionszentrum, BICC) und Kora Gouré Bi (Projektleiterin, GIZ Côte d’Ivoire). Die Dialogveranstaltung findet am 24.03.2015 ab 16 Uhr mit anschließendem informellem Austausch bei Getränken und Snacks statt.

Wann: 24. März, 16 bis 18 Uhr

Ort: GIZ, Godesberger Allee 119, 53175 Bonn

Kontakt und Anmeldung (bitte bis 16.03.): Barbara Lehmann forschungtrifftpraxis@giz.de

Zur Einladung

Weitere Informationen zu vergangenen und zukünftigen Terminen der Veranstaltungsreihe:

www.giz.de/forschungtrifftpraxis

www.giz.de/researchmeetspractice

Quelle: Mitteilung der GIZ vom 27.02.2015aus der Reihe „Forschung trifft Praxis: nachhaltige Entwicklung in der internationalen Zusammenarbeit (IZ)“

Die illegale Verbreitung von Kleinwaffen, vor allem in fragilen Ländern, ist ein Sicherheitsproblem. Ihre unkontrollierte Verbreitung und ihr Missbrauch führen zur gewaltsamen Eskalation, zur Verlängerung und Zunahme von Konflikten und Gewaltdelikten. Dies mindert die Chancen auf nachhaltige Entwicklung.

So führte zum Beispiel eine anhaltende instabile Sicherheitslage in der Côte d’Ivoire beziehungsweise Westafrika seit mehr als 20 Jahren zur wachsenden Verbreitung von Kleinwaffen und zum grenzüberschreitenden illegalen Handel damit. Waffenlager aller Sicherheitskräfte wurden während der Krisen systematisch geplündert, illegaler Waffenbesitz und -nutzung wurden dadurch befördert. Staatliche Strukturen und das staatliche Gewaltmonopol erodierten. 2009 gründete die Regierung der Côte d’Ivoire eine nationale Kommission zur Kleinwaffenkontrolle. Bereits 2006 hatte die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) vor dem Hintergrund internationaler Abrüstungsbemühungen der Vereinten Nationen eine entsprechende Konvention für ihre 15 Mitgliedsländer verabschiedet. Seit 2011 unterstützt Deutschland die Côte d’Ivoire in der Kleinwaffenkontrolle.

Einen wichtigen Beitrag zur Kleinwaffenkontrolle leistet die Forschung, die Fragen zum internationalen Handel mit Waffen und Rüstungsgütern beleuchtet. Dabei steht auch Deutschland als drittgrößter Exporteur von Klein- und Leichtwaffen hinter den USA und Russland im Interesse der Forschung. Untersucht werden auch die grundlegenden Strukturen des internationalen Rüstungshandels. Fragen zur Existenz von Normen und Regeln und wie Handelswege nachverfolgt werden können werden erforscht. Grundlage dafür ist der seit Dezember 2014 gültige internationale Waffenhandelsvertrag (Arms Trade Treaty, ATT), der auch Klein- und Leichtwaffen umfasst.

Die nächste Veranstaltung der Reihe „Forschung trifft Praxis“ geht unter anderem folgenden Fragen nach: Was hat Kleinwaffenkontrolle mit nachhaltiger Entwicklung zu tun? Welche Maßnahmen der internationalen Zusammenarbeit wirken? Welche Empfehlungen spricht die Forschung gegenüber der Praxis aus und welche Themen könnten aus Sicht der Praxis durch Forschung vertieft werden?

Es diskutieren: Dr. Max M. Mutschler (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Internationales Konversionszentrum, BICC) und Kora Gouré Bi (Projektleiterin, GIZ Côte d’Ivoire). Die Dialogveranstaltung findet am 24.03.2015 ab 16 Uhr mit anschließendem informellem Austausch bei Getränken und Snacks statt.

Wann: 24. März, 16 bis 18 Uhr

Ort: GIZ, Godesberger Allee 119, 53175 Bonn

Kontakt und Anmeldung (bitte bis 16.03.): Barbara Lehmann forschungtrifftpraxis@giz.de

Zur Einladung

Weitere Informationen zu vergangenen und zukünftigen Terminen der Veranstaltungsreihe:

www.giz.de/forschungtrifftpraxis

www.giz.de/researchmeetspractice

Quelle: Mitteilung der GIZ vom 27.02.2015