Generalanzeiger: Das große Schauspielhaus der Diplomaten

Die Forscher haben seit 30 Jahren immer mehr gewarnt, die Politiker immer mehr versprochen und die Staaten immer mehr Kohlendioxid ausgestoßen. Auf der Klimauhr steht es “fünf nach zwölf”. Anmerkungen zu einer Scheindebatte.
Der Weg zur Beendigung der fossilen Ära scheint mit Kaugummi gepflastert zu sein. Der Abschied von Öl und Kohle, um das Erdklima für nachfolgende Generationen halbwegs ernte- und siedlungsfreundlich zu halten, steht, von kleinen Ausnahmen abgesehen, weltweit seit Jahrzehnten nur auf dem Papier. 1995 fand in Berlin die erste UN-Klima-Konferenz statt. Damals blies die Menschheit “nur” 24 Milliarden Tonnen Kohlendioxid, das bei der Verbrennung von Kohle, Gas und Öl freigesetzt wird, in die Atmosphäre. Dann folgte jedes Jahr, meist im Dezember, ein diplomatisches Mega-Event, bei dem die Delegierten von mehr als 190 Staaten über Ziele und Regeln zur Verringerung ihrer klimaschädlichen Ausdünstungen berieten. Heute beginnt der 20. UN-Klimagipfel in Lima (Peru), und der Kohlendioxid-Ausstoß lag Ende 2013 bei rund 35 Milliarden Tonnen. Man könnte über den Nicht-Einigungsprozess nichts extrem Negatives schreiben, was nicht zuträfe. Eigentlich sollte das 21. Jahrhundert, so die Staatschefs 1992 auf dem legendären Rio-Umweltgipfel, ein Jahrhundert der umfassenden Planetenpflege werden.

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Artikel vom 01.12.2014

Von Wolfgang WiedlichDie Forscher haben seit 30 Jahren immer mehr gewarnt, die Politiker immer mehr versprochen und die Staaten immer mehr Kohlendioxid ausgestoßen. Auf der Klimauhr steht es “fünf nach zwölf”. Anmerkungen zu einer Scheindebatte. Der Weg zur Beendigung der fossilen Ära scheint mit Kaugummi gepflastert zu sein. Der Abschied von Öl und Kohle, um das Erdklima für nachfolgende Generationen halbwegs ernte- und siedlungsfreundlich zu halten, steht, von kleinen Ausnahmen abgesehen, weltweit seit Jahrzehnten nur auf dem Papier. 1995 fand in Berlin die erste UN-Klima-Konferenz statt. Damals blies die Menschheit “nur” 24 Milliarden Tonnen Kohlendioxid, das bei der Verbrennung von Kohle, Gas und Öl freigesetzt wird, in die Atmosphäre. Dann folgte jedes Jahr, meist im Dezember, ein diplomatisches Mega-Event, bei dem die Delegierten von mehr als 190 Staaten über Ziele und Regeln zur Verringerung ihrer klimaschädlichen Ausdünstungen berieten. Heute beginnt der 20. UN-Klimagipfel in Lima (Peru), und der Kohlendioxid-Ausstoß lag Ende 2013 bei rund 35 Milliarden Tonnen. Man könnte über den Nicht-Einigungsprozess nichts extrem Negatives schreiben, was nicht zuträfe. Eigentlich sollte das 21. Jahrhundert, so die Staatschefs 1992 auf dem legendären Rio-Umweltgipfel, ein Jahrhundert der umfassenden Planetenpflege werden.

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Artikel vom 01.12.2014

Von Wolfgang Wiedlich